muß man sich mal überlegen, die papstbullen wurden niemals aufgehoben.
wie heißt es immer im gospelchor? "Hallejuha, hallejuha!"
“Die Doktrinen der Enteignung“ -
Rassistisches Vorgehen gegen autochthone Bevölkerungsgruppen
Die Kolonialisierung der Neuen Welt war, darüber sind sich Historiker und andere Wissenschaftler einig, von extrem rassistischen Übergriffen begleitet - von Hinrichtungen, Zwangsvertreibungen und Zwangsumsiedlungen, den „Indianischen Kriegen“ sowie vom Hungertod und Krankheit. Heute würde man diese Methoden als ethnische Säuberung und Völkermord bezeichnen. Die Unterwerfung der Bewohner der Neuen Welt wurde damals auf der Grundlage von Gesetzen betrieben. Erica Irene Daes, Vorsitzende und Beraterin der Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für autochthone Bevölkerungsgruppen, weist in ihrer Studie über autochthone Völker nach, wie die sog. “Gesetze der Entdeckung“ und „Eroberung“ und Begriffe wie “terra nullius“ benutzt wurden, um die Unterwerfung zu rechtfertigen. Diese “Doktrinen der Enteignung“ haben das Verhältnis der autochthonen Bevölkerungsgruppen zu ihrem Landbesitz grundlegend verändert.
Zwei Papstbullen aus dem 15. Jahrhundert ebneten den Weg für den Eroberungsfeldzug der Europäer in der Neuen Welt und in Afrika. Die Bulle „Romanus Pontifex“, die Papst Nicolas V. dem portugiesischen König Alfonso V. im Jahr 1452 überbrachte, enthielt eine Kriegserklärung gegenüber allen Nicht-Christen weltweit und forderte ausdrücklich die Eroberung, Kolonialisierung und Ausbeutung der nichtchristlichen Nationen und ihrer Gebiete. Die zweite Bulle, „Inter Caetera“, von Papst Alexander IV., die im Jahre 1493 an den König und die Königin Spaniens überbracht wurde, begründete offiziell die christliche Dominanz über die Neue Welt. Sie wurde kurz nach der Reise von Christoph Kolumbus auf die Insel Hispaniola übergeben. Darin wurde die Unterwerfung der autochthonen Bevölkerung und ihrer Territorien legitimiert. Außerdem teilte sie alle neu entdeckten und noch zu erobernden Länder in zwei Hälften - Spanien bekam die Rechte zur Eroberung und Beherrschung über die eine Hälfte der Welt, Portugal über die andere. Ein Jahr später wurde die Welt durch den Vertrag von Tordesillas (1494) nochmals aufgeteilt. Eine Folge ist, dass die meisten Brasilianer heute Portugiesisch und nicht Spanisch sprechen, im Gegensatz zum Rest Lateinamerikas. Die päpstlichen Bullen wurden niemals aufgehoben, obwohl die Vertreter der autochthonen Bevölkerungsgruppen den Vatikan wiederholt darum gebeten haben.
da gibts noch mehr zu lesen:
http://www.unric.org/html/german/rassis ... genous.htm