Auf der Anklagebank sitzend: Das Deutsche Reich; oder vielmehr was von ihm uebrig ist und was draus gemacht wurde. Sich keiner Schuld bewusst: Es hat alles richtig gemacht; keine Gesetze wurden gebrochen. Man hat sie schliesslich selber gemacht; sich Selbst selber gemacht. Die Anklage lautet: Betrug, Amtsmisbrauch.
Klaeger: nun… ICH!
Es wird oft behauptet, der Staat tue so viel fuer seine Buerger. Wie kann er das? Staatsgewalt – Hier sehen wir eine von vielen Schlitzohrigkeiten: Es wird frech behauptet, diese gehe vom Volk aus. Clever: ‘’Ihr seid der Staat’’. Der Staat bin ich. Ich bin Ihr. Also macht gefaelligst mit – es ist ja fuer EUCH! ‘Euch’ bin ich, und Du bist Wir. Der grundgesetzliche Gedanke ist fein: Wir bauen uns seine Organisation um uns herum, die dann alles so regelt dass wir es gut haben. Und warm. Und sicher. Wie ist es denn dann dazu gekommen dass der Spiess umgedreht wurde? Es ist ja eher seit Laengerem (Volks-) Brauch dass es D’land (anderswo geht es ebenso zu) Gut und Warm und Sicher hat – und der Buerger mit aller von ihm ausgehenden Macht dafuer zu sorgen hat, dass dies auch so bleibt. Ich will der Gegend D’land nichts Boeses. Es gibt Ecken, die sind ganz huebsch. Und mit Teilen der Bevoelkerung koennte ich gut auskommen. Die anderen Teile koennte ich tolerieren. Es geht -in meinem Fall- nicht wirklich: Weil man sich nicht fuer DEUTSCHEN Scheiss interessiert – aber es wird erwartet; und die staatlichen Vorsehungen lassen keinen legalen Spielraum. Weil es Einem Piep-Egal ist ob die Gruenen, die Roten, die Braunen Idioten mehrheitlich das sagen haben. Nur Vorgefertigte Ansichten – eingeschweisst in Frischhaltefolie (die organisiert abfallbewirtschaftet wird) – sind zulaessig. Hier koennte man es dabei belassen und einfach sagen ‘’Ok: der will es anders. Lasst ihn machen” Diese Toleranz hatte ich gegenueber dem Staat; es war ja mein Volkswille: ein Wille zum zwar stirnrunzeligen, aber friedlichen Nebeneinander. Aber wie ein Strassenkoeter kommt in solchen Faellen der ‘Staat’ hinterhergerannt. Er klaefft Einen an. Er will sich in mein Bein verbeissen. Und ist dann beleidigt wenn ich ihm in die Eier trete.
Meine Ruhe will ich; und ich gebe sie Anderen. Lassen sie mir diese nicht, dann ist es mein Volkswille -und mein freies Menschenrecht – sie mir zu nehmen. Es liegt in meiner Macht. Denn diese wurde mir per hingekritzeltem Grundgesetz gegeben – hingeschrieben in Zeiten die sich ‘heute’ nicht vorstellen konnten, und es nicht wollten.
Allerdings wird versucht, meine Macht ausser Kraft zu setzen sobald die Interessen sich einseitig nicht mehr decken. Ich halte das fuer eine Luege. Mich bedrueckt AUCH, dass versucht wird mich an ‘Abmachungen’ zu binden zu denen ich nicht befragt wurde, um die ich nicht nachgesucht habe und die ich nicht unterschrieben habe. Es wird ja dann oft gesagt, man koenne sich ja politisch einbringen. Wuerde DAS aber nicht bedeuten dass ich zumindest den Rahmenbedingungen beistimmen muss? Wuerde es nicht auch bedeuten dass ich das Spiel (und die Spielregeln) anerkennen muss die ich ablehne? Ich wuerde meine Ueberzeugungen verraten.
Das ist keine Freiheit – es ist Gruppenzwang.
Geschichte komprimiert: Wir machen uns ein Land wo jeder frei, gleichberechtigt das Sagen hat. Spaeter denkt sich das frisch erfundene Land (oder eher die die schnell genug waren, sich als das Land zu verkleiden) das es was Besseres, Schlaueres ist, und nimmt das Sagen in die eigene Hand. Es haelt sich nicht mehr an die urspruenglichen Verabredungen und Versprechungen. Dies erklaert die Anklage wegen Betruges. Widerspruch wird gehemmt durch fuer dieses Szenario entworfene Gesetze. Meinungen sind zwar erlaubt – es muessen aber zugelassene Meinungen sein. Theoretisch hat ein Buerger (oder die Gesamtheit der Buerger) dem Staat eine Aufgabe gegeben – und ihm hierfuer Hilfsmittel zugestanden (Steuern, Polizei-Erlaubnis, Zugestaendnisse um Verwaltung zu ermoeglichen, und dadada). Diese Dinge werden inzwischen eingesetzt, um eigene Vorstellungen durchzusetzen oder aufrecht zu erhalten - … Misbrauch vom Amt.
“Mein” Staat macht mir deutlich dass er mich nicht lieb hat. Mit nicht einmal traut.
Die Verteidigung des Angeklagten in Auszuegen: Guck mal: Der ist ja arbeitslos. Hast Du gesehen? Sein Auto ist ganz dreckig. Ich habe gehoert, er kann seine Raten nicht abbezahlen. Wie sieht denn DER aus? Also nein – diese Karotte ist viel zu krumm. Sowas von schmutzig. Der kann sich ja wirklich ALLES leisten. Was fuer ein Faulpelz. Ich habe nichts gegen Auslaender – jedes Jahr mache ich in Mallorca Urlaub. Erst mal einen Schnapps. Der Kunde ist Koenig. Wenn ich mir weiterhin so viel kaufe, werde ich wohl Ueberstunden machen muessen. Das sieht aber richtig billig aus. Ich bin trotzdem voellig fuer die 20-Stunden Arbeitswoche. Ist das erlaubt? Da muss es doch ein Gesetz fuer geben. Was glaubst Du, wer Du bist? Schau mal wie dreckig das da ist. Bei UNS machen wir das so: … Das sieht ja aus wie bei Hempel unter dem Sofa. Bei UNS gibt’s das nicht. Tu, was man Dir sagt. Ich rufe gleich die Polizei. Alles was Recht ist – so geht das aber nicht. … Der Begriff von persoenlicher Freiheit eines einzelnen Menschen wird davon abhaengig gemacht wie er sich anpasst und unterordent - nicht eingliedert. Wer nicht mit macht – ist draussen. Spiele meine Regeln oder sieh zu wie und wo Du bleibst. Das ist nicht Volkes Wille – es ist selbstgefaelliger Eigen-Wille. Um des Willens willen. D’land (ich vermeide die ‘offizielle’ Schreibweise weil sie ein ‘Ganzes’ suggeriert) ist nicht mehr eine Organisation fuer die dort lebenden Menschen. Es ist eine Ansammlung von Menschen die fuer D’land organisiert werden und kontrolliert werden muessen. Koste es was es wolle. Wir haben es ja.
(Dieser Text ist nicht komplett- so ist D’land ebenfalls. Zumindest auf meiner Seite kann ich Argumente und Ideen nachbessern, nachliefern. Kann D’land das auch?)
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