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aus "Ausstieg und ähnliches ..." VorstellungsThread
feu92 hat geschrieben:
Nur habt ihr beide einen bedeutenden Vorsprung, was Erfahrung, Wissen und mittlerweile auch Besitz angeht (wenige von uns Jungen hier wird einen Grund und Haus haben).
Die Geschichte mit Studium und ganz nebenbei 2 Häuser aufzubauen/ aufzukaufen ist wirklich nett, Andi.
Verrätst du uns, wie du dir das ermöglicht hast?
Zitat von Kali:""nett" war übrigens schon immer der kleine Bruder von Scheisse... "
Also zuerst mal ganz wichtig: Nix nebenbei !
Nebenbei leben ist nicht - wer nebenbei lebt, lebt am Leben vorbei !
Für mich war Leben immer intensiv - immer mit ganzem Herzen.
feu, ich will Dir die Geschichte von dem jungen Mann weitererzählen:
Der junge Mann hatte, bevor er anfing sein Leben aufzubauen,
keinen festen Plan, keine Lebenserfahrung (woher auch?), kein Geld ...
Aber er war wach und wollte leben - immer mit ganzem Herzen.
Das war wohl sein Anfang.
Er war selbstbewusst genug um an sich zu glauben,
ließ sich nicht leicht einen Esel aufbinden -
aber war auch demütig - er nahm dankbar an was der liebe Gott ihm schenkte.
Er konnte widersprechen und das tat er (zu) oft -
aber konnte auch demütig dienen - er musste nicht Herr sein.
Ich glaube, dass ist heute und hier im Forum ein echtes Problem:
Es ist falsch verstandene Freiheit selbst Herr sein zu müssen,
sich nicht einem anderen Herrn unterordnen zu können.
Der Vorschlag von Kali (Thema: "Ausstieg und ähnliches..."),
doch erstmal auf einem verlassenen Hof eines Anderen anzufangen,
- Wächter und Knecht zu spielen, in Abhängigkeit ohne Sicherheit, -
ist für Viele abschreckend.
Meine Angebote hier im Thread werden nicht wahrgenommen
- ooohh nein, unter einem Anderen stehen, nein dem Andi ausgeliefert zu sein,
nein kein eigener Herr sein ...
lässt -wie in diesem Beispiel exemplarisch erkennbar-
viele viele Chancen und Geschenke des Himmels
aus Stolz und Angst ungenutzt vorüber ziehen.
Und dann jammern es gäbe keine Chancen.
Mangelnde Fähigkeit zur Demut, zum Gehorsam, in Abhängigkeit leben zu können,
ist ein Indiz für mangelnde Persönlichkeit, für mangelndes Selbstbewusstsein,
für mangelnde Authentizität.
Und solche Menschen können aus Nichts Nichts aufbauen.
Ich sage es nochmal: Wer nicht nackt auf Knien dienen kann,
kann auch nicht in voller Rüstung aufrecht stehen, führen und Siege erringen.
Mir egal wenn es gegen den Trend ist.
Und das ist vielleicht noch ein wichtiges Geheimnis:
Nicht nur sagen man/frau ist gegen den Trend,
hat erkannt wie Schei... alles ist ... blabla ..., man/frau sei Aussteiger -
sondern es sein ! Gegen den Trend leben ! Auch gegen den Aussteiger-Trend.
Aussteigen bedeutet das Denken des Systems abzulegen,
aber auch das beschränkte Denken des eigenen Hirns
und eigene Grenzen ablegen und überwinden,
statt nur die Arbeit niederlegen und Aussteigersprüche klopfen und philosophieren.
Ok. - wer diese Grundlagen nicht kapiert wird am Leben krepieren.
Ansonsten hat der junge Mann neben seinem Studium auch Geld verdient,
mit allem was ihm unter die Füße kam - oft recht kreativ. Nicht darauf gewartet
dass ihm gute Gelegenheiten in den Schoß fallen. Hat mal gutes Geld verdient,
mal weniger. Aber das reichte nicht zum Kauf von Häusern.
Nee, es waren keine Bruchbuden - sanierungsbedürftig, aber mit guter Substanz -
mit viel ! Arbeit und einem bescheidenen Lebensstil aufbaubar.
Am Anfang, fürs erste Haus, brauchte der junge Mann über 100.000 Mark -
er hatte aber nur 50 Mark und keine Sicherheiten, keinen festen Job - Student halt.
Er lief von Bank zu Bank - Sparkasse, Commerzbank, Dresdner Bank,
Deutsche Bank, Volksbank, Kreissparkasse, Kredithai ... und wurde zum Teil
regelrecht ausgelacht von den Herren in schwarzen Anzügen und Krawatte.
Keine Chance soviel Geld zu bekommen.
Und Familie und Freunde haben auch abgeraten: "Studier erstmal zu Ende, dann
verdien ein paar Jahre richtig Kohle ... " usw. .
Aber der junge Mann wusste dass er auf richtigem Weg war,
und sein Ziel und Richtung stimmten. Er blieb dran (wichtig!).
Lernte das Denken der Banker zu verstehen und machte sich ganz klein,
und ging demütig wieder zu Allen hin - ertrug wiederholt Spott und Ablehnung -
und lernte die Argumente auszuhebeln. Ja, er fand eine Bank die ihm das Geld lieh.
Er kaufte und baute und baute bis er mehr Geld brauchte.
Er ging wieder zur Bank um mehr zu bekommen -
die Herren in schwarzen Anzügen und Krawatte kamen rausgefahren
um sich das bisher Erreichte anzuschauen und machten Fotos und sagten:
"Oh, Sie haben ja aus dem alten Kasten ein Schmuckstück gemacht.
Unser Geld ist hier gut angelegt. Sie können nochmal 100.000 Mark haben."
Der junge Mann hat dann weiter gebaut und als er noch mehr Geld brauchte
kamen die Herren wieder und sagten: "Sie machen aus Allem Gold !"
Seitdem konnte der junge Mann per Telefon jede Summe ordern.
Das Vertrauen der Bank (Bonität) oder das Vertrauen Deines Herrn in Dich
ist eine gute Basis. Bemühe Dich darum !
Aber es waren NIE seine Häuser -
immer nur vom Allmächtigen ihm zum Gebrauch und zur Verantwortung geliehen.
Wem gehört denn Grundbesitz ? Vor mir haben schon Andere hier als Herren gelebt
und nach mir werden neue Herren kommen.
Aber das war nicht Endstation - sondern nur Zwischenspiel -
das Leben ging weiter. Auf und Ab. Leben ist nicht nebenbei.
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