Aussteiger und Selbstversorger Forum

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BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 11:55 
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Angeregt durch den aktuellen VT Faden und weil das Thema Überleben für Aussteiger und Selbstversorger vielleicht einen höheren Stellenwert hat als für Durchschnittskonsumenten die sich weniger einen Kopf machen, möchte ich mal einen neuen Faden starten und fragen, wie ihr es mit Freundschaften, Nachbarn und Netzwerken haltet. Familienbezug habe ich selber nicht, da für manche Blut aber dicker als Wasser ist passt Familie hier ebenso in den Faden.

Warum so ein Thema? Weil ich denke, dass es diese Faktoren sind, die überaus wichtig werden können, wenn die Scheisse mal final in den Ventilator fliegt. Wichtiger noch, als der Selbstversorgergarten oder perfekte Vorratshaltung. Und vor allem wichtiger als das Beschäftigen mit VT Theorien, derweil vor der eigenen Tür das Leben weiter geht. (Ausserdem möchte ich mal was Konstruktives diskutieren, als mir seitenlanges Geschwafel anzutun was mir nix Praktisches zum Überleben bringt. Auch muss man ja damit rechnen, das viele "Informationsquellen" auf einmal nicht mehr zur Verfügung stehen, dann wird die grosse weite Welt nämlich plötzlich total lokal begrenzt...)

Ich lebe selber nicht in einer Gemeinschaft, wie an anderer Stelle schon erwähnt ist mir das zuviel Sozialarbeit in meinem direkten Lebensraum. Nichtsdestotrotz pflege ich Freudschaften, Netzwerke und sogar den Kontakt zur Nachbarschaft. Und das fällt mir sogar leichter so alleine, weil ich weiss, ich kann im Alltagsleben im Zweifelsfall die Tür abschliessen und meine Ruhe haben wenn ich sie brauche.

Freundschaften habe ich schon immer gepflegt, Netzwerke kamen später hinzu. Ich muss nicht mit jemandem befreundet sein, um zB einen Tauschhandel anbieten zu können oder einfach mal zu helfen wenn Not am Mann ist. Mit engen Freunden gibt es auch Absprachen für den "Tag XY", wo trifft man sich, was wird das Basislager wenn es Zeit wird, sich zusammenzuschliessen, sofern das noch möglich sein wird. Im Falle eines "lockdown in place", wenn niemand mehr irgendwo hinkommt, wird das Thema Nachbarn aber überaus relevant, und die kann man sich bekanntlich selten aussuchen, sofern man nicht mit richtigen Freunden ein ganzes Dorf besetzt hält.

Als GrossStadtkind, wo man seine Nachbarn oft gar nicht kennt ist mir aber vor allem die Nachbarschaftspflege am Anfang schwer gefallen als ich vor 15 Jahren das erste Mal aufs Land zog. Ich mochte es nicht, dass jeder schaut was der andere macht - und Klatsch und Tratsch sind auch ned meins. Letzteres hat sich kaum geändert, ersteres finde ich mittlerweile richtig gut, da Fremde im Dorf meist erfahrungsgemäss nichts Gutes bedeuten. Ausserdem sind die Nachbarn im Zweifelsfall die Menschen, die euch als erstes den Garten plündern wenn es eng wird. Denn ob ihr mit ihnen redet oder nicht, die wissen, was ihr tut, zumindest, wenn ihr auf dem Dorf lebt. Pflegt ihr hingegen ein freundschaftliches Miteinander ist es warscheinlicher, dass eher Tauschgeschäfte als Überfälle zustande kommen wenn es mal eng wird und man einander hilft, gar gemeinsam das Dorf und die Ressourcen verteidigt.

Ich war im übrigen überrascht, dass viele gar nicht so dumm sind, wie man gerne denkt in seiner kleinen eigenen ich-habs-geschnallt-und-die-nicht-Arroganz. Natürlich gibts immer jemandem im Dorf, den keiner leiden kann und Blödheit gibts natürlich auch. Was uns verbindet ist, dass wir alle irgendwie ein "gutes Leben" haben wollen, auch wenn die Vorstellungen darüber, was das für den Einzelnen bedeutet sehr unterschiedlich sein können. Geht man jedoch respektvoll miteinander um, anstatt zu verachten und sich abzuschotten, dann bekommt man auch Hilfe in einer Notlage. Selbst wenn man "der zugezogene Freak" im Dorf ist.

Wie geht ihr damit um? Wer ist euch wichtig, pflegt ihr Freundschaften, Netzwerke, redet ihr mit euren Nachbarn? Gibt es gar Notfallpläne? Oder schottet ihr euch eher ab und habt vor euch in der eigenen Vorratskammer einzuschliessen, bis "es" vorbei ist?


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Mi 30. Sep 2020, 11:55 


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BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 12:12 
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Haihai :D

Danke für den tollen Faden!
Du sprichst was echt Wichtiges an und ich find das prima
geht eh auch in Richtung konkret machen anstatt sich verkopfen

bei mir isses halt grad so:
bin etwas entwurzelt von meinem Garten
aber hab nen super Kontakt zum Mitleben, Mitarbeiten, Mitfeiern
bei sehr bewussten, umgänglichen, herzlichen Leuten, denen der Boden und die Erde und deren Gesundheit sehr wichtig ist

war bisher schon ziemlich individuell unterwegs, my garden is my castle und so
hab aber immer lokale Beziehungen gepflegt wo ich war, denn ich hatte kein Fleisch, Eier, Getreide usw.
ist halt immer gut was zu haben was das Tauschen und Handeln für andere attraktiv macht, neben der Freundschaft die gepflegt werden will
das kann Wolle, Tabak, knowhow für wasauchimmer sein

in der heutigen Zeit ist es denk ich absolut wichtig sich lokal zu vernetzen
eh auch in Sachen Qualität des Essens, muss net jeden Supermarktshit fressen, der voll ist mit Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern usw.
kann auch sein dass Ungeimpfte in Zukunft nicht mehr einkaufen gehen dürfen............

egal so oder so, ich denk inzwischen:
wer sich einschliesst is irgendwann verloren allein
das schliesst freilich eine gewisse Schlauheit und Wehrhaftigkeit nicht aus im Zweifelsfall

wer weiss wielang das geht mit dem aktuellen Geldsystem
beruhigender find ichs sowiso unabhängig davon zu sein
tausche Karotten und Maulbeerschnaps gegen Gerste und Kartoffeln tät ich allemal vorziehen


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BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 13:08 
Zitat:
Wie geht ihr damit um? Wer ist euch wichtig, pflegt ihr Freundschaften, Netzwerke, redet ihr mit euren Nachbarn? Gibt es gar Notfallpläne? Oder schottet ihr euch eher ab und habt vor euch in der eigenen Vorratskammer einzuschliessen, bis "es" vorbei ist?


Eigentlich so ähnlich. Allerdings sind wir etwas "eigenbrötlerischer" und haben nur mit den unmittelbaren Nachbarn im Umfeld des Hauses etwas näheren Kontakt, nicht mit dem ganzen Dorf. Mit einigen macht man ein Schwätzchen, Tausch und gegenseitige Hilfe praktizieren wir aber auch nur mit 1-2en. Die Leute sind hier extrem Geld fixiert, die ertragen es nicht, wenn man ihnen irgendwas schenken will. Manche fragen sogar jedes mal, wenn sie sich ein paar Kräuter holen wollen, obwohl ich es ihnen mehrmals gesagt hab, sie brauchen nicht fragen.(hab ein Gebüsch aus Oregano und Salbei direkt im zaunlosen Vorgarten, das ich sowieso dauernd stutzen muß).
Wirkliche Selbstversorger mit großem Gemüsegarten usw. gibts hier sowieso nicht, mit einem Nachbarn "tauschen" wir aber z.B. Tierbetreuung bei Urlaub, ein Huhn gegen nen Karnickel und halten zusammen ein paar Schafe.
Das es zu einem Zusammenbruch kommen könnte, darf man aber niemandem laut sagen, die glauben alle noch mehr oder weniger ans "unsterbliche" System und halten einen für bekloppt, wenn man sowas andeutet.
Trotzdem kann man sich gegenseitig im Notfall gut helfen. Wir waren 89 hier ja auch Zugezogene, und als wir beide plötzlich mal ins Krankenhaus mußten, hat sich eine Nachbarin 2 Tage um die 3 jährige Tochter gekümmert ohne viel Aufhebens zu machen.
Wie sich das Ganze im Worst-Case-Szenario entwickelt, wird wohl keiner vorhersagen können.
Es gibt hier vor allem unter den Jüngeren kaum jemanden, der sich "dörflich" verhält, sondern die Leute sind eigentlich nur Städter, die im Grünen wohnen, aber so wie Städter leben wollen.
(Rasenroboter, Steinwüstengärten)
Also SV ist da nicht der Brüller, da gibts wohl in der Großstadt mehr, die da Ambitionen haben.

Das "das Dorf" wohl mehr über uns selber weiß, als wir, muß man hinnehmen. Tratsch gehen wir aus dem Weg, wir kümmern uns nicht arg drum, was andere machen und die anderen lassen uns machen. Gegenseitige Rücksicht ist aber noch Gang und Gebe, es sägt keine stundenlang Sonntag nachmittags mit der Kreissäge. Ein paar spätpubertäre Opas gibts aber auch noch. Die müssen dann Motorrad oder Quad fahren, möglichst laut...
Naja, also ich denke, das im Ernstfall wohl Blut dicker ist und man dann wohl eher auf das Überleben der eigenen Sippe aus ist. Denn das ist hier doch noch recht ausgeprägt.


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BeitragVerfasst: Mi 30. Sep 2020, 16:28 
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Hai Strega, danke! :happy: Ich wünsch dir alles Gute mit deinem neuen Weg!

zugucker hat geschrieben:
Naja, also ich denke, das im Ernstfall wohl Blut dicker ist und man dann wohl eher auf das Überleben der eigenen Sippe aus ist. Denn das ist hier doch noch recht ausgeprägt.


Da hast du wohl nicht unrecht. Das kann man aber mit Fähigkeiten kontern, die der (fremden) Sippe helfen, sofern man keine eigene hat. Nur ein Beispiel: ich bin kein Arzt, aber wenn keiner verfügbar ist bin ich noch das Nächstbeste, was du kriegen kannst, zumindest in diesen Breiten, wo ich mich auskenne. Und ich kann noch ein paar sehr nützliche Dinge, das möchte ich aber jetzt nicht zum Thema machen, will mich ja hier nicht verkaufen... :lach: Meine direkten Nachbarn wissen das allerdings durchaus.

Aber es stimmt schon, mit den Nachbarn rede ich eigentlich auch eher nicht direkt über einen Zusammenbruch des Systems, konkrete Pläne habe ich da eher mit engen Freunden, die ticken wie ich und nicht ratlos schauen, wenn ich ihnen statt eines Pflasters eine Pflanze in die Hand drücke. Aber da wir leider nicht alle am selben Ort leben weiss man ja nie...


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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 08:29 
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Solang die alle ihre Autos und Smartphones haben - und dieser Scheiss wird deswegen fürchte ich, bis zum bitteren Ende aufrecht gehalten werden - dringt man da nirgends durch und wird nur von oben herab behandelt.

Ohne diese Attribute bist einfach der Untermensch, und kannst nichts daran ändern.


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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 09:39 
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Elirithan hat geschrieben:
Solang die alle ihre Autos und Smartphones haben - und dieser Scheiss wird deswegen fürchte ich, bis zum bitteren Ende aufrecht gehalten werden - dringt man da nirgends durch und wird nur von oben herab behandelt.

Ohne diese Attribute bist einfach der Untermensch, und kannst nichts daran ändern.


Hmmm, also ich hab auch schon so Nachbarn gehabt wie Zugucker sie beschrieben hat, die nur dem Geld hinterher rennen und jeden erdenklichen Scheiss meinen zu brauchen. Damals bin ich einfach weiter gezogen. Ich gebe dir recht, dass man mit diesem Menschen selten ins Gespräch kommt wenn man anders lebt und es entsteht tatsächlich der Eindruck, die würden sich für was Besseres halten. Wirklich von oben herab behandelt hat mich jedoch keiner, so eine Position hat immer zwei Seiten, einen, der sendet und einen der es zulässt.

Ich schleppe auch kein Handtelefon mehr mit mir rum und bin Fahradfahrer/Fussgänger. Das Grundstück ist nichtmal an die Wasserversorgung angeschlossen. Die Alten respektieren mich, weil sie sehen, was ich aus dem Garten gemacht habe/mache. Und weil ich so lebe, wie sie noch aufgewachsen sind. Mit den Jüngeren ist es nicht ganz so einfach, aber auch da habe ich irgendwie Anschluss gefunden. Natürlich bekomme ich oft ein "also ich könnte so nicht leben" zu hören, aber auch da schwingt eher Respekt mit, weil sie doch am Ende alle von mehr Freiheit träumen - die ich mir einfach genommen habe. Nur selten gelingt es mir noch, einen Einkauf zu Fuss nach Hause zu tragen, denn man hält an für mich und fragt, ob ich mitfahren mag. Damit habe ich kein Problem, denn sie fahren die Strecke so oder so und verbrauchen Ressourcen, mit mir oder ohne mich. Ausserdem fördert es den Dialog.

Ich glaube dein Problem liegt eher in deiner unendlichen Verachtung für die "Schlafschafe". Das spiegelt zu dir zurück. Ich denke nur im Dialog kann man etwas bewegen, und zwar im Dialog mit denen, die sich weniger bewusst der Systemfesseln sind. Darüber mit Leuten zu fachsimplen, die das selbe Mindset haben ist bloss verbale Masturbation, macht Spass, aber ändert nix.

Würdest du mit den (anderen) Menschen reden, würdest du fest stellen, dass viel mehr Zweifel an dem System bestehen, als du dir aus deiner Sicht vorstellst. Vielleicht nicht in irgendeiner Westmetropole, aber du sitzt doch genauso am Anus der Welt wie ich. Ich lebe nur knapp eine Tagesreise (in deiner Dimension) von dir entfernt und ich glaube nicht, dass unsere Welten so verschieden sind. Und selbst wenn das System mit manchem absolut kein Thema ist, so denke ich, das allein meine Existenz und meine Lebensart durchaus Gedanken in Gang setzen können.


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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 10:18 
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tja, was schreibt man da zwischen Holz hacken, Tomatensalat zubereiten, Feuer am Brennen halten...

Ich war ja lange nicht im Forum unterwegs und mit mal Querlesen, bekommt man viele gute Beiträge gar nicht mit.

Wir waren 6 Jahre als selbständige Ableser unterwegs. So kann man viel sehen, viele Menschen kennenlernen. Dann schwenkten wir um Richtung Selbstanbau. Versuchten sogar ortsansässig zu werden, weil gießen und pflegen muss sein, ohne dem wächst fast nichts. Hat finanziell nicht hingehauen und das Reisen mit dazugehöriger Flucht vor furchtbaren Mitmenschen fehlte uns einfach.

Am letzten Wochenende verschlug es uns wieder einmal zum wandern in den Harz und wir fanden erneut eine Stelle, an der 5G vielleicht keine Chance hat. Allerdings kann ich mir gerade bei dem nasskalten Klima im Herbstwald beim besten Willen kein Draußen-Leben am offenen Feuer vorstellen. Kann man alles mal ein paar Tage machen, aber dann freue ich mich dolle auf meine ofenbeheizte Gartenhütte, bis es uns erneut nach Draußen zieht.

Wir sammeln und essen schon mal Pilze. Haben auch Brennessel (Blatt abreißen, Härchen glätten, aufrollen, kauen - schmeckt) probiert und Hagebutten. Aber ernähren möchte ich mich davon nicht. Wir essen z. B. viel Schmorkohl ohne alles. Aber 4 Mahlzeiten hinternander nur das... geht nicht!

Familie kann auch Klotz am Bein bedeuten. Unsere Eltern sind inzwischen 79, 81 und 89 Jahre alt. Wir überlegten vor einigen Jahren, nach Norwegen oder Schweden zu gehen. Das konnten die Eltern gar nicht verstehen. Erst recht nicht gut finden. Also blieben wir. Die wollen auch nirgendwo anders hin. Wir wohnen alle verstreut. Ich weiß nicht, wie wir bei einem Zusammenbruch zusammenfinden könnten... es gibt auch nur ein paar Vorräte, um jeweils eine gewisse Zeit zu überbrücken. Wir sind sowas von Außenseiter in unseren Familien, dass wir eher als Abgestürzte gelten. Wir wurden neulich nicht mal zu einer Hochzeit eingeladen - gut so. So ein einfaches Leben hat also auch Vorteile :lol:

tini

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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 10:58 
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Hi Tini,

vielen Dank für den Einblick in euer Leben, ich musste ihn allerdings zweimal lesen um zu schnallen, dass ein 5G-freies Plätzchen und Waldfutter wohl euer Notfallplan sind.

Also ihr seid Eigenbrötler auf der Flucht vor Mitmenschen. Jahrelang auf Achse, also kein fester Bezug zu Nachbarn. Aber wenn man soviel rumkommt, hat man da nicht ein Netzwerk? Niemanden kennen gelernt, der sich als Verbündeter eignet?

Das eure Eltern klotzen tut mir leid, aber deinem Hochzeitskommentar entnehme ich, dass ihr auch nicht mehr so sehr an der Familie hängt. Obwohl ihr deswegen wohl mal geblieben seid - bereut ihr das heute?

Als Zweiergespann seid ihr ja schonmal einer mehr als ich, das hat sicher auch Vorteile. Kann aber auch richtig stressig werden, wenn einer von euch beiden mal aus- oder umfällt und es keine weiteren Bezugspunkte gibt. Aber schön, dass sich da wohl zwei gefunden haben, die ihren Weg gemeisam gehen.


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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 15:43 
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Kali hat geschrieben:
Elirithan hat geschrieben:
Ich glaube dein Problem liegt eher in deiner unendlichen Verachtung für die "Schlafschafe". Das spiegelt zu dir zurück. Ich denke nur im Dialog kann man etwas bewegen, und zwar im Dialog mit denen, die sich weniger bewusst der Systemfesseln sind. Darüber mit Leuten zu fachsimplen, die das selbe Mindset haben ist bloss verbale Masturbation, macht Spass, aber ändert nix.

Würdest du mit den (anderen) Menschen reden, würdest du fest stellen, dass viel mehr Zweifel an dem System bestehen, als du dir aus deiner Sicht vorstellst. Vielleicht nicht in irgendeiner Westmetropole, aber du sitzt doch genauso am Anus der Welt wie ich. Ich lebe nur knapp eine Tagesreise (in deiner Dimension) von dir entfernt und ich glaube nicht, dass unsere Welten so verschieden sind. Und selbst wenn das System mit manchem absolut kein Thema ist, so denke ich, das allein meine Existenz und meine Lebensart durchaus Gedanken in Gang setzen können.


Wieso unterstützen sie dann Leute die ihnen und nebenbei auch mir und anderen Aussenstehenden aktiv schaden? Deren Verhalten ist über die Bande übergriffig wie sau, wenn man es genaunimmt. Da ist Bleifuß angesoffen durchs Dorf heizen nur ein kleineres Beispiel für... aber solcher shit stört mich ned mal wirklich... wenn mans weiss geht man halt wo anders lang...

Deren Paranoia hat ein System geschaffen aufgrund dessen ich in meinem Alltag massiv behindert werde (Füherscheine wtf!) - wenn sie einfach damit aufhören, kann ich zumindest einen Teil des Grolls wieder vergessen... aber sie zahlen fröhlich weiter Steuern und der Tumor wächst deshalb wie nie zuvor usw... Ich wäre für eine Allianz zwecks SicherheitBlabla durchaus offen, aber ich bezahle keine fremden Söldner, die mir dann anschliessend selbst auf den Stetz gehen und nur auf der Tasche liegen, wie diese Bullen... Stichwort Eigenverantwortlichkeit.... null vorhanden bei Systemlingen...

Immer sehen wer angefangen hat, und das war definitiv nicht meinesgleichen... wer kann denn den Hals nicht voll genug bekommen und rennt dann irgendwelche Despoten wählen die mehr Goodies versprechen?

Mag sein dass sies auch krtisch sehen, aber warum passen sie nicht ihr Verhalten auch gleich konsistent an... einfach mehr faulenzen und nicht soviel zubetonieren wäre zum anfangen nicht so schwer... ganz im Gegenteil... :wink:


Zuletzt geändert von Elirithan am Do 1. Okt 2020, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 16:12 
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Elirithan hat geschrieben:
Wieso unterstützen sie dann Leute die ihnen und nebenbei auch mir und anderen Aussenstehenden aktiv schaden? Deren Verhalten ist über die Bande übergriffig wie sau, wenn man es genaunimmt.

Deren Paranoia hat ein System geschaffen aufgrund dessen ich in meinem Alltag massiv behindert werde - wenn sie einfach damit aufhören, kann ich zumindest einen Teil des Grolls wieder vergessen... aber sie zahlen fröhlich weiter Steuern usw...


Ich glaube am meisten hindert dich deine eigene Paranoia.

Geht es bei der Annahme, ich würde Leute unterstützen um Steuern? Ansonsten kann ich den Gedankengang gerade nicht nachvollziehen.

Ich zahle im übrigen seit 15 Jahren keine Einkommenssteuer, dafür verdiene ich mit meiner Kleinselbständigkeit bewusst viel zu wenig. Meine Teilnahme am Konsummarkt habe ich minimalisiert, wenn ich da einen Blick in deine Speisekammer werfe sehe ich allerdings kaum Eingekochtes, aber jede Menge Produkte, für die du Mehrwertssteuer gelatzt hast. Es ist mir auch völlig unverständlich, wie man mit so einer Gartenfläche Geld für Tomatenpampe ausgeben kann. Dein Haus kostet ebenfalls Grundsteuer, wenn es dir gehört!?

Zitat:
Mag sein dass sies auch krtisch sehen, aber warum passen sie nicht ihr Verhalten auch gleich konsistent an... einfach mehr faulenzen und nicht soviel zubetonieren wäre zum anfangen nicht so schwer... ganz im Gegenteil...


Hä?


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BeitragVerfasst: Do 1. Okt 2020, 17:04 
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Wo bin ich denn paranoid wenn unsere Transporter von den Söldnern angegriffen werden, die mit deren Steuern bezahlt werden, wenn wir wagen gleich starke Antriebe einzusetzen (wo ist das gerecht?) - das ist ein Fakt - wir haben das früher nicht gemacht, als wir noch die Starken waren, oder hast du mal von führerschein für Ochsenkarren gehört - also wirklich...
Hatte sogar deren Verwaltung ein französisches E-Fahrzeug das uns zugefallen ist zur Verfügung gestellt, für einen Shuttledienst um hier die kaputten Buslinien zu ergänzen, wer es aufgrund Bürokratischem Gibberish versiebt hat, waren nicht wir... es interessiert deren Entscheider einfach nicht, ob wer abschnitten wird von allem, war nur interessant bis zur Wahl... die selbst haben ja die dicksten Karren.... und bei Coronamaßnahmen haben sie gleich gekatzbuckelt - bis jetzt....


Aber dann jammern sie im Wirtshaus, dass die gleichen Lumpen auch ihnen auflauern, wenn sie beim saufen waren, oder die Wirtschaft dichtmachen wegen fiktiven Seuchen... dann sollen sie die halt "defunden"... ganz einfach - die haben kein Ursache - Wirkungsverständnis mehr... Wenn ich Söldner anstelle und die spuren nicht oder sie gehen mir auf den Sack, schmeiss ich die doch raus, oder? (Söldnerpack ist immer ne delikate Angelegenheit - oh wer hätte das gedacht - rofl)... 8)

Wir zahlen für die Wege auch mit btw - falls jetzt wieder der übliche Topos käme... freiwillig, soviel wie wir denken, dass es uns wert ist... bisher hat sich niemand deshalb beschwert. Auch das andere Zeug bezüglich Infrastruktur bezahl ich selbstverständlich, solange bis ich was besseres habe, dann kappe ich halt die Verbindung und kündige die Vertäge - ansonsten "pacta sunt servanda" - und es gibt keine Probleme.. :daumen

Ich hab mit deren Staats- bzw Regierfirma keinen Vertrag darüber von denen verwaltet zu werden, ich bin niemandem ausser meiner Familie und dem Clanbund verpflichtet, unser Nachschub und die Schatulle geht nur uns was an.

Das ist nicht die Speisekammer sondern der :arrow: Kontor - kleiner Unterschied - die Konserven und Frischobst sind in Felsenkellern... natürlich sind Kolonialwaren im Kontor, dafür isser ja da :| ... - das Ding war mal als Dorfladen geplant, dann wollten die, dass wir eine digitale Kasse anschaffen, die wir aber nicht herstellen, um mit ihren Untertanen handeln zu dürfen, dann haben wir den halt nie für Fremde aufgemacht, weil es ja heute kaum mehr Freie gibt. But same shit here - Wenn die Untertanen ihre Huld unterliessen, könnten wir auch mit ihnen handeln.

Tomaten! - ich hab echt Wichtigeres zu tun als die wässrigen Dinger mit ihrem marginalem Brennwert zu tüddeln... und nochmehr Tage zu verschwenden das billige Zeug auch noch einzukochen, ich bin kein Gärtner und keine Köchin meine Arbeitsstunde ist teuer.... Aber es sollte auffallen, dass auch die Landwirte keine anbauen hier, warum wohl? - lohnt sich offenbar nicht... :idea:

Das Gelände ist unseres - Punkt - die haben keine Ansprüche auf unserem Boden, wie kommst du auf diese seltsame Idee wir schuldeten denen was dafür, Planeten können die nun wirklich nicht erschaffen.


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BeitragVerfasst: Fr 2. Okt 2020, 09:22 
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Kali hat geschrieben:
Hi Tini,

vielen Dank für den Einblick in euer Leben, ich musste ihn allerdings zweimal lesen um zu schnallen, dass ein 5G-freies Plätzchen und Waldfutter wohl euer Notfallplan sind.

auf der Flucht vor Mitmenschen.

wenn einer von euch beiden mal aus- oder umfällt und es keine weiteren Bezugspunkte gibt.


@kali

lies noch mal richtig meinen Text, es gibt noch gar keinen Plan B... 8) und es nicht wirklich mein Traum, alleine und abgelegen irgendwo Grünzeug zu futtern.

Das "Problem" ist ja, dass wir unsere ganzen Vorstellungen nicht unter einen Hut bekommen. Noch sind wir nicht bereit, auf einige Dinge zu verzichten, wie zum Beispiel das Reisen. Ist man erst mal irgendwo angekommen, wo mehrere Bausteine zusammenpassen, ergibt sich vieles von selbst und man hat dann gar nicht mehr das Bedürfnis auszubrechen. So denke ich.

na ja, wen lernt man kennen beim Ablesen? so richtig niemanden. Wir haben gute Bekannte, allerdings alle innerhalb des Systems, grössten Teils Unternehmer. Und jeder hat ja so seine Eigenarten. Die mobilen Leute, die wir trafen, arbeiten alle über`s http://www... da lebte niemand in einfachen Verhältnissen.

Das Leben, welches wir jetzt hier führen, wäre in Skandinavien wohl nicht möglich. Dort hätten wir auch den ganzen Tag arbeiten müssen. Und den Urlaub hätte man dann sicher bei der Familie in D verbracht... Klar kann man auch von Hof zu Hof ziehen und vielleicht bleibt man irgendwo dauerhaft hängen. Wir suchen noch nach einer Lösung. Kommt Zeit, kommt Rat.

Meine Familie steht uns näher. Auf der anderen Seite ist die Mutti von Jan.

Wenn einer von uns beiden aus-/umfällt, ja was dann... Die Gedanken machen wir uns, wenn es soweit ist. Ansonsten bräuchten wir jetzt schon Plan B, C und D oder wenn doch alles ganz anders kommt? Man macht sich bloss verrückt und denkt über irgenwelche Absicherungen nach und vergisst darüber das Leben. Spätestens mit der Impfpflicht ist vieles wieder neu zu überlegen.

Habe gerade von 1000 € Grundeinkommen pro Person gehört. Was stellt man denn mit so viel Geld an???

Ps.: wir flüchten ganz gerne mal vor den ganz Dummen... wir kehren ja zurück, aber ab und an braucht man mal ne Auszeit. Und beim wandern kann man prima die Gedanken kreisen lassen.

Tini

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