silvi73 hat geschrieben:
flächenversiegelung und verbrauch, entsteht zusätzlich auch durch die ganze infrakstruktur drumherum....
ya schon aber wenn man wöllte ginge sehr viel mehr.
vor jetzt schon langer Zeit hatte ich die Chance einige Tage Tokyo zu besuchen, auf eigene Faust ohne touristische Verpflichtungen, keine gutmeinende Tippgeber an der Backe. Ich hab mir eine S-Bahn Karte besorgt und bin die Region abgefahren, bin ausgestiegen wo ich was genauer begutachten wollte
Jetzt hat die Metropolregion Tokyo beinahe 60 Mio Einwohner bei einer Dichte von ca 2800 EW/km² und ich hatte den Eindruck sehr viele, wenn nicht die Mehrheit der Bewohner leben in Schrebergarten ähnlichen Siedlungen.
Sehr oft hatte ich ähnliche Strukturen gesehen, Also nie so abgerockt aber doch gut verwittert, fast immer liebevoll zusammengetackert abgedichtet und festgespaxt. Auch die Bewohner waren erstaunlich, schüchterne Büromäuse im Businesskostüm und Designertüte (Fendi LV Gucci) Knittrige Hausväter die mit der Firmenlimo herangekarrt wurden fröhliche Kinder in Schuluniformen, gut da waren die Hüttchen dann schon fast edel, mit fast 2m Abstand zum nächsten Dachvorsprung und Handtuch große gepflegte Rasenflächen. Dazwischen immer mal kleine Reisfelder Gemüsegärten Sportplätze und winzige Parks. Ja und Love Hotels in allen Schattierungen.
Die Infrastruktur war immer deutlich dicht gepackt. Shoppingcenter auf Bahnstrecken darauf noch Ämter und Behörden. Tennisplätze auf den Dächern von Lagerhallen oder Shops. Obwohl immer spürbar eng, schien mir diese Siedlungsform deutlich einladender als die uns bekannten 4 - zig Geschossigen Plattenbauviertel, wo der Wind etwas Müll durchweht.
Ich halte es für Denkfaulheit, Menschen mutwillig und ohne Not vorzuschreiben wie sie leben sollen, nur weil die Vordenker zu faul sind alle Alternativen zu berücksichtigen und die Bedürfnisse der Bewohner zu respektieren.