und wenn die europäischen Bauern "zuviel" verlangen, dann kommt die Warenschwemme aus China... die ist eh schon da, in Italien sollte man/frau meinen, es gäbe genug einheimischen Knoblauch im Supermarkt, aber wer genau hinschaut sieht aufm Etikett, dass der oft aus China kommt...
Hab Freunde die Schafsmilch verkaufen von ihrer recht grossen Herde mit 200 Tieren, die bekommen, EU seis gedankt, dieses Jahr ganze 30 Cent für den Liter. Letztes Jahr war es noch doppelt so viel. Davon kann ja nun niemand mehr leben. Nur wems nicht passt bleibt halt sitzen auf seiner Ware.
Der kann dann selbst verkäsen, machen sie sowiso mit einem Teil der Milch, aber wenn der Käse wesentlich mehr kostet als im Supermarkt wirds auch wieder schwierig. Und im Supermarkt gibts halt nur Grosshandelprodukte zu Dumpingpreisen. Zum Beispiel L.dl gibts mittlerweile auch in Italien vielerorts und setzt Preismaßstäbe in den Köpfen der Leute mit der Werbung kurz vor acht in der Glotze. Find ich schon erschreckend.
Ich denk, es ist verdammt schwierig, von einem kleinen Landwirtschaftsbetrieb heute noch leben zu können, im Sinne von Gewinn erwirtschaften. Als SV-Projekt ist es machbar, aber als Gelderwerb schwer.
Und letztlich entscheidet der Käufer bzw. der Kunde. Wenn alles immer superbillig sein soll, dann gehen halt die Kleinlandwirte kaputt daran.
Es sei denn sie finden oder schaffen sich ihre Nische und ihre Kundschaft, die Qualität höher schätzt als Billig bis zum Krepieren.
und um die Kurve zum Fadenthema wwoofing zu kriegen...: es gibt ja Leute, die meinen, wwoofing sei eher Ausnutzung günstiger Arbeitskräfte, anstatt Leute anständig zu bezahlen wird auf gratis Freiwilligendienste gesetzt. Viele Kleinbetriebe stecken bis zum Hals in Arbeit und haben aber die nötige Kohle nicht, ne reguläre Hilfskraft zu bezahlen. Ohne Freiwillige würde die alltägliche Arbeit vielleicht nicht liegenbleiben, denn die muss in jedem Fall geschafft werden, aber manches, was irregulär erneuert, gemacht, gestaltet werden muss, nicht verwirklicht werden können.
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