Die Kilometer die man machen kann hängen von vielen Faktoren ab: Untergrund: Gute gehbare Forststrasse, Trampelfpad, Treppenstiegen, oder Felsbrocken oder gar Dickicht mit zugewachsenen Wegen und man hat keine Ahnung, wo man lang soll. Steigungen, je mehr Gepäck, deste eher geht die Puste aus. Lange Anstiege sind auch ohne Gepäck nur mit viel Übung zu machen, da geht die Geschwindigkeit runter. Beschilderung, muss man lange suchen, wo es lang geht. Überquerung von Bächen und anderen Hindernissen wie steile Anstiege. Gepäck oder eventuell Trailer, wie ein Hundeschlitten am Bauch mit Rädern. Mit Bergstöcken oder Nordic Walking Stöcken ist man auch schneller, weil man die Arme einsetzt. Je nach Wegstrecke sind also 6,0 km/h bis nur 2,0 km/h drin. Irgendwenn geht auch die Sonne auf und unter, je nach Jahreszeit. Für Notfälle sollte man eine Stirnlampe bereithalten, um nicht im Stockfinstern irgendwo sich die Haxen zu brechen. Wenn man Pech hat, hat die Berghütte zu, obwohl im Internet was anderes steht. Dann kommen vieleicht nochmal 20 km hinzu.
Ich kenne den Jakobsweg nicht, aber dieser soll wie auch andere Trampelpfade in Deutschland recht hügelig und in Spanien auch schwierig sein. Alles mehrsprurige wie ein Fahrradanhänger oder Zugtrailer kann da schon Probleme machen. Das gilt auch für viele Pfade in den Alpen, auch die flacheren, sowie in den Mittelgebirgen wie Schwarzwald, Taunus, Pfälzer Wald, Elbsandsteingebirge und Harz. Da gibt es äußerst anstrengende Pfade. Ich versuche die auch ohne Gepäck meist zu meiden. Da die Leute nicht mehr wandern, wächst vieles auch völlig zu.
Kleiner Tipp: Sucht euch zum Trainieren ein Waldgebiet in eurer Nähe und startet erstmal regelmäßig im kleinen, so 2-3 Stunden, später dann 4-6 Stunden, einmal die Woche. Vieles kann man, wenn man kein Auto hat, mit Bus und Bahn erreichen. Als Wandergruppe auch günstig mit den Wochenendticket o.ä.
!! Ausreichend Proviant für Kraftreserven und besonders im Süden Europas Trinkwasser um nicht zu dehydrieren ist absolut nötig, sowie für nach Sonnenuntergang eine Stirnlampe, ggf. auch alles für ein Notübernachtung im Wald; Regen und mögliche Temperaturstürze ab 500 Meter Höhe bedenken; zudem sich unbedingt über Wölfe und Bären informieren, besonders Richtung Pyrenäen/Spanien und Karpaten/Slowenien !!
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