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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 15:01 
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Guru

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@ Mega

vielleicht sind deine Tatsachen anders als meine Tatsachen, könnt doch sein....
wenn ich Europaletten wollte, dann könnte ich sehr viele haben für gratis oder fast, ja schon, das ist eine Frage von connections, aber die hab ja nicht nur ich, die können andere Leute genauso haben.
Hühner kannste dir vier oder fünf freilaufend halten, die brauchen in der Tat keinen Hektar freie Fläche zum Wohlfühlen.
Wollte nur sagen, es ist manchmal einfacher als man/frau denkt....
muss nicht so oft an allem ein grosser Haken sein, vielleicht ist es manchmal nur ein kleiner :wink:


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Verfasst: Fr 13. Jan 2017, 15:01 


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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 15:13 
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Tunnelmensch
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Genau das hab ich doch gesagt. Nur benutzte ich das deutsche Wort "Beziehungen" und die hat nicht jeder. Ich hab genau eine Palette und ich koennte auch keine weitere besorgen. Also was der eine hat, koennen wir nicht verallgemeinern.
Hühner brauchen einen Hahn. Erst die Zeit wird zeigen wie gross eine jeweilige Population ist. 5 bestimmt nicht.
Automatisch haben die Huehner die selbe Flaeche wie die Ziegen.

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"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 15:17 
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Tunnelmensch
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Wobei letzte Behauptung auch falsch ist. Huehner sisd Lauftiere. Wenn es ums wohlfühlen geht ist ein ha sicher das mindeste. Vielleicht mehr. Ich stecke nicht in einem Huhn. Hier geht es aber primär darum wieviel Land genuegend Nahrung bietet.

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Zuletzt geändert von Megalitiker am Fr 13. Jan 2017, 16:06, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 16:00 
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Aussteiger

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Hallo,
Und jetzt streng zum Thema Waldgarten.

Ich habe sehr wohl praktische Erfahrungen mit Waldgarten.
Vor einigen Jahren arbeitete ich in dem W.G. von D. Kennedy in Steyerberg. Auch half ich bei Vorbereitungen und Planungen eines W.G.'s in Südostpolen.

Waldgarten erfasse ich als ein miteinander vernetzten Biotopverbund. Es soll sich selbst tragen.
Um permakulturistisch perfekten Waldgarten zu planen, dürfte unsereiner ein Permakulturstudium absolvieren (guggelt mal nach den Infos – vor allem die horrenden Studiengebühren...). Ohne dürfte es schwer gehen – es sind Millionen von Parametern zu beachten, weil jedes Element mehrere Funktionen zu bedienen hat und jede Funktion von mehreren Elementen bedient werden soll. Die Komplexität der Aufgabe bei Berücksichtigung aller Faktoren (vor allem der Veränderlichen, wie Klima, Arbeitspensum, Investitionsmittel) ist gewaltig.

Das Areal darf wohl nicht unter einem Hektar liegen. Da aber ein Paradies entstehen soll, muss man beachten, dass sich auch Unmengen anderer Lebewesen dort wohl fühlen und miternten. Also lieber gleich für sie mitplanen.
Die Arbeiten, die vor allem in der Anfangsphase anfallen sind vielfältig und sehr umfangreich. Auch Erdbewegungsarbeiten (nicht nur die Teichanlage) sind vielfältig – da sich das System selbst erhalten soll, ergo nicht gedüngt wird, kommt man nicht umher viele Hügelbeete zu bauen, damit die jungen Pflanzen sich auch zügig entwickeln können. Da auch Mikroklimaelemente eingebaut werden sollten, kommt man ohne Bagger oder mindestens Frontlader IMHO nicht aus.

Das mit den Tieren im Waldgarten, insbesondere Hühner und Ziegen; halte ich für absolut irreal. Ich halte sowohl Hühner, als auch Ziegen. So weiß ich, dass die Hühner scharren wie verrückt und deswegen für den selbsttragenden, lebendigen Boden nicht zuträglich sind. Auch die sich durch Selbstaussaht alljährlich vermehrenden Pflanzen (vor allem Wildgemüse, Winter- und Sommerpostilein, Feldsalat usw), werden stark durch Hühner dezimiert. Ziegen und junge Bäume vertragen sich überhaupt nicht, da hilft KEIN Zaun - irgendwann mal sind die doch raus und dann ist u.U. so ein Baum, der schon paar Jahre da steht einfach sauber abgeschält und der Ersatzbaum braucht wieder paar Jahre...

Ich persönlich entschied mich damals gegen das Projekt des Waldgartens. Zum Teil aus ganz profanen, subjektiven Gründen – ich liebe Kulturgemüse... Aber auch aus den o.G.

Mein in Pommern vor 15 Jahren auf 1,5ha angelegter Kirschgarten hätte das Zeug zum Ausbau als Waldgarten. Da wächst vieles und gut gestaffelt. Süßkirschen, Äpfel, Aronia, Johannisbeeren, Walnüsse, Haseln, aber auch Eichen, Weiden, Espen usw... Das Gelände ist vollständig eingezäunt, was angesichts des Wildreichtums, als Schutz gegen Wildschweine und Rehe vom Vorteil sein dürfte.
Da ich jetzt das Gelände und seine Eigenheiten sehr gut aus Beobachtung kenne, wäre es kein Problem die geeigneten Unterkulturen zu planen und auch anzulegen...

Sollte sich hier ein (oder mehrere) Idealist finden, der/die 1-2 Monate im Jahr am Arsch der Welt in der polnischen Provinz sich ehrenamtlich dieser Aufgabe widmen wollen würden, bitte hier melden!

Ich selbst baue als Großprojekt eine große Sonnenfalle hier auf dem Vogelsberg, auf meinem Hof. Aber dies ist ein anderes Thema.

Gruß
Ani

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lieber es nötig haben und zu haben, als es nicht nötig haben und nicht zu haben


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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 16:16 
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Tunnelmensch
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Das ist mein reden, das Huehner eine kleine Flaeche schnell ruiniert haben. Es geht sicher, aber die Flaeche muss eben gross sein.
Meine Meinung bleibt, das so etwas keinen Sinn macht oder gar nicht funktioniert. Wenn, dann wuerde das schon im Internet breit getreten.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 16:19 
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Tunnelmensch
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Von einem Waldgarten zu leben, hiesse nichts weiter als in die Jaeger und Sammler - Zeit zurück fallen und an denen koennen wir uns schon orientieren wie gross so etwas sein muss.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 17:10 
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Tunnelmensch
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Ich selbst hatte das Thema Permakultur hier schon mal angeschoben und hinterfragt. Was soll das? Sie hat keine Vorteile, dafuer aber Nachteile. Permakultur ist nichts weiter als Natur, mit dem Faktor das der Mensch die Biodiversität komprimiert. Ob's dann funktioniert ist ne andere Frage.
Im Harz gab es Luxe und Auerhähne. Beide ausgerottet. Dann hat man Auerhähne ausgesetzt, später Luxe. Was ist passiert? Die Luxe haben die Auerhähne gefressen. Heisst, wenn man die Ausgangsbedingungen neu schafft, ist noch längst kein biologisches Gleichgewicht gegeben.
Selbiges gilt fuer abgeholzten tropischen Urwald. Man kann nicht einfach aufforsten und denken das man das alte Biotop wieder schafft.
Die Natur ist staerker als alles andere, keine Frage. Aber die Würfel 🎲 werden neu geschüttelt. Es entsteht etwas anderes.
Zurück zum Waldgarten. Wo liegt der Sinn? Ausser das die Kirschen 🍒 keine Maden haben.
Der TE ist nicht zu faul wie er sagt. Warum nicht also den Apfelbaum beschneiden und grosse Äpfel ernten? Das macht sogar Spaß. Und die Herstellung von Kompost sowie das Ausbringen ist jedesmal eine Befriedigung.
Klar, das Unkrautzupfen in den Radieschen macht weniger spass. Aber hat schon mal jemand Radies draussen auf der Wiese oder im Wald gefunden?
Gut, ich sollte meine Gefühle als Hobbygärtner nicht auf andere Münzen. Aber ich bin doch erstaunt das es hier Leute gibt die den TE ermutigen. Ein ha Waldgarten ernährt nun mal keinen Menschen.
Sinnvoller waere es sich mit Jagdlizenz in Kanadas Wäldern oder der Taiga nieder zu lassen.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 18:42 
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Backpacker

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Vielen Dank erstmal für die Tipps! Ich habe bis jetzt total ignoriert, wie viel Erde man umschaufeln muss. :shock:
Dass ich eine Hühnerpopulation nicht einfachmal regulieren kann wusste ich nicht, danke auch dafür...
Ich denke in bestimmten Regionen Südeuropas könnte man sehr wohl von 1ha leben. Vielleicht dann eben ohne Hühner und Ziegen, wobei ich den Traum vom Frühstücksei und der der glücklichen Ziegen vorm Haus nicht aufgebe. ;)

"Permakultur ist kurz gesagt der Anspruch nachhaltig und ohne Ausbeutung zu wirtschaften.- Und der Waldgarten ist Permakultur in Perfektion.
(Mal abgesehen vielleicht von Aeroponik kombiniert mit Aquaponik, aber das ist ein anderes Thema :) )

Fische sind mir eh fast wichtiger, aber schaufel mal einen Teich ohne Bagger 8)


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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 19:27 
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Tunnelmensch
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Beiträge: 8148
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Du bist jung und hast Zeit. Ich bin 48, aber wenn ich einen Teich anlege, nur per Hand!
Ich finde die Erklaerung auf Wiki zu Permakultur esoterisch nebulös. Im Grunde nix neues. In einem Thread mit Frog hab ich schon angesprochen das es vermutlich lange vor der neolitischen Revolution Gartenbau gab. Das waren dann die ersten Permakulturen. Die Menschen konnten sich ja auch nicht drum kümmern.
Mir sind halt die Erträge zu gering. Bei Obst geht es noch. Besonders Himbeeren, Brombeeren und Erdbeeren sind sehr vermehrungsfreudig. Wie es mit Gemuese aussieht ist da schon fragwürdiger. Bei uns waechst haufenweise wilder Merrettich. Aber nimm nur mal den Löwenzahn. Schmeckt wie Schwarzwurzel, aber mir da ne Mahlzeit zusammen graben ist mir echt zu mühselig. Da kultiviere ich lieber. Und da ich ebenfalls ohne chemische Tricks arbeite, sind auch da noch die Erträge gering.
Falls du noch keine Praxis besitzt, vergiss alles was du aus dem Supermarkt kennst. Lebensmittel von dieser Groesse erntest du nicht im Waldgarten. Eine wilde Kirsche zum Beispiel ist ein Kern mit Haut drumrum.
Ich wuerde als erstes ne möglichst grosse Eiche pflanzen. Vergiss aber nicht das die giftig sind.
Ich jedenfalls glaub nicht das man auf einen Hektar satt wird. Eventuell wenn genuegend Fische und Eicheln da sind.

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BeitragVerfasst: Fr 13. Jan 2017, 19:54 
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Tunnelmensch
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P.S.: Ich weiss nicht wie es mit wilden Kartoffeln ist und ob die wieder giftig werden. Vielleich Topaminbur als Alternative. Das soll ja wie Unkraut wuchern.

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Zuletzt geändert von Megalitiker am Sa 14. Jan 2017, 11:01, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: waldgarten
BeitragVerfasst: Sa 14. Jan 2017, 09:41 
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Beiträge: 1707


hallo ani,

freut mich sehr :wink:

natürlich nehme ich dein angebot gerne an,
dass wir in einem anderen thread miteinander reden ...
vielleicht nennst du den neuen thread kaminzimmer
oder so wie du denkst dass es gut passt.


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Meine Mail: ich-gebe-alles(at)justmail.de

Wir sind Elite ... :daumen
-> für weitere Infos über Andi und Co. hier klicken <-


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