Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo,
suche nette Gefährtin, welche meine Ansichten und Ideen teilt.

Grundsätzlich zu mir: 32 Jahre/190cm/82kg. Ich bin momentan tätig als Ingenieur , jedoch reizt mich dieser Lebensstyl nicht. Ich möchte nicht immer über Haus, Auto und wer besser ist reden....Gibt es nicht wichtigere Dinge im Leben? Und ich möchte nicht erst mit 60, das machen, was ich schon immer machen wollte....leider findet man sehr selten bis gar nicht vernünftige Frauen, denen Luxus nicht so wichtig ist, sondern Wert auf andere Dinge im Leben legen.

Ich besitze Land und Haus in Zentral Polen, ca.4-5ha. In einer Provinzstadt und in einem typisch polnischen Dorf(Natur pur), ausserhalb der grossen Touristengebiete. Beides nur wenige Fahrminuten voneinander entfernt.

Mein Ziel ist ein !kontrollieter! Ausstieg.Zur Zeit arbeite ich in Deutschland und finanziere so meinen "Traum" in Polen (Haus,Scheune....). Neben einem Selbstversorger nahen Leben dort, können einige Wohnungen/Gewerbeflächen vermietet werden, welche als finanzielle Basis dienen. Zudem habe ich einige Ideen für Nebeneinkünfte u.s.w.

Ich LIEBE es dort und ich sehe dort echtes Potenzial. Natur pur, fruchtbare Erde, Seen Selbstversorgung 100%möglich, nette Menschen.....u.v.m.....gerne würde ich dies jedoch gemeinsam mit einer Partnerin angehen.

Falls du Interesse hast, schreibe mir. Weitere Infos und einen Link zu meiner Website mit meinem Projekt(erste Idee,Startphase) kann ich dir dann gerne schicken.

Ich bin ein kompromissfähiger Mensch, von daher freue ich mich auch über deine Ideen und Vorstellugen. Vielleicht können wir diese sogar kombinieren?

Ich freue mich auf dich !

Gruss
Ben

meinst du echt, dass du das durchältst? Also vom Leben als Ingenieur in die Pampa ziehen und Selbstversorgung??? Du bist doch höchstwahrscheinlich so ein Leben gar nicht gewohnt :-O
krass auf jeden Fall.

Ja, das stelle ich mir auch sehr schwierig vor. Vor allem bin ich ein wenig irritiert, weil du schreibst, du suchst eine korrekte Frau dafür. Auch zu zweit ist das ein bisschen viel, oder?
Ansonsten find ich die Idee richtig gut, es ist bestimmt sehr schön da und es wäre zu schade, so etwas verkommen zu lassen.

hehe, ich bin nicht der typische Ingenieur , der einen 3er fährt und im sterilen Wohnblock wohnt Landleben ist super. War schonmal ein halbes Jahr dort. Ausserdem ist meine momentane Gemeide vielleicht 10.000 Einwohner gross

Wie meinst du zu 2, zu viel? Zu viel Arbeit meinst du?

Gruss

Hallo,


du magst vielleicht nicht der "Typische Ingenieur" sein, das können wir von hier auch gar nicht beurteilen und steht uns auch nicht zu. Vielleicht bist du unter euresgleichen sogar der bodenständigste oder der natürlichste den es gibt wer weiß.

Aber trotzdem geht mir so durch den Kopf wie das alles laufen kann und wie viele Risiken dabei sind. Du bist trotz deiner Einschätzung bestimmt gewohnt alles kaufen zu können, auch wenn du, wie du schreibst, diesen Lebensstyl nicht gut findest. Aber es haben sich - auch bei dir - Gewohnheiten eingeschliffen, die zum modernen Alltag eines Ingenieurs gehören. Niemand kann garantieren, dass du sie nicht vermissen wirst. Niemand kann der Frau die sich dafür interessiert, in dein Projekt einzusteigen, garantieren, dass DU dabei bleibst und glücklich damit wirst.

Ich habe selbst noch gut in Erinnerung, wie ich mit 21 nach dem Abi beschlossen habe auszusteigen. Ich war bis dahin auch das "normale" Landleben im Haus meiner Eltern gewohnt. Aber die Umstellung von Zentralheizung auf Holz hacken und Einfeuern, die Umstellung von "Hab Hunger, geh mal zum Bäcker" hinzu selbst backen, kochen etc, einmachen, anbauen, Permakulturgarten, Viehaltung..... mein Aussteigen begann langsam und ich habe trotzem zig male gedacht ich schmeiße alles hin...

... als die Öfen im Winter immer wieder ausgingen, weil ich es nicht verstanden habe wie man feuert.... weil der Hefeteig nicht aufging.... weil das Gemüse nicht wuchs sondern das Unkraut..... weil ich erstmal Verzicht lernen musste und dass man nicht alles und sofopt haben und kaufen kann.

Deine Anzeige hat mich sowohl angesprochen als auch abgeschreckt.

So ein Leben als Selbstversorger ist nicht wie im Landhaus-Katalog!!!!!!
Das Feuer flackert nicht wie im Show-Kamin und die Kissen sind nicht weiß!!!

Ich bin jetzt seit 6 Jahren dabei in diese Richtung zu gehen und weiß, wie hart das ist. Man macht sich die Hände richtig schmutzig, man macht sich manchmal den Rücken kaputt und man ist manchmal am verzweifeln. Das gehört genauso dazu wie die Idylle. Ist dir das klar?

Ist dir auch klar, dass die Frau die du dazu suchst dir in einem polnischen Nest völlig ausgeliefert ist? Lauter Fremde drumherum, und die Unsicherheit ob DU das durchälst, ob man sich auf DICH verlassen kann, das ist das, was so irritierend an deiner Anzeige erscheint und mich auch abschreckt. Niemand hier kennt dich hier, und deswegen bedeutet es für FRAU auch ein riesen Risiko, JA! zu schreien auf deine Anzeige. Wer liefert sich freiwillig einem Unbekannten für ein Grenzerfahrungs-Projekt aus??? (ok, krass gesagt)

Ich rate dir, suche erstmal hier und in deinem aktuellen Leben eine Partnerin, die zu dir passt, die vielleicht genau wie du normal arbeiten geht und die aussteigen will. Dann könnt ihr, wenn ihr ne Weile zusammen ausgehalten habt immer noch aussteigen. Und ihr müsstet euch zu 100% vertrauen und verstehen. Man ist wirklich aus sich angewiesen bei einem solchen Projekt - ich spreche aus Erfahrung.

Denn anders als bei einer normalen Partnerschaft in der modernen Welt muss man durch viel mehr Krisensituationen durch und hat nicht die Ablenkung des Arbeits- und Medienalltages der modernen Welt.
Womöglich arbeitet ihr dann täglich zusammen auf dem Land - das hört sich idyllisch an, aber das wird es nur bei 100%tiger Sympathie und innerer ZUfriedenheit.

Naja, ich denke, wenn man möglichst autark leben möchte, so ohne Supermarkt-Großeinkäufe, ist das ziemlich viel Arbeit.
Ich bin selber auf dem Land aufgewachsen, in Niedersachsen. Wir waren sehr abgelegen, ohne richtige Straßenanbindung.
In unserem Garten haben wir alles angebaut, was möglich war, wir hatten viele Obstbäume, und dazu noch Hühner, Gänse, Kaninchen und hin und wieder ein Schwein oder einen Bock, einen Hund, zwei wilde Katzen und jeden Winter 1-2 Igel^^
Wir waren zu sechst, also 3 Generationen, und mußten alle mit anpacken und es gab immer viel zu tun (allein das Bohnengeschnippel, wenn ich daran denke^^)
Was genau willst du denn da machen in Polen?

kaufen zu können, heißt nicht kaufen zu müssen

bestes beispiel ingvar kamprad...

Ja, das ist dann aber scheinheiliges Aussteigertum, wenn man gar nicht wirklich nötig hat davon zu leben und notfalls auf das Geld zurückgreifen kann. Dann - so meine Meinung - wird man die harte Gartenarbeit und Krisen nicht durchhalten, sondern doch wieder auf den Konsum zurückgreifen, wenn man keinen Bock mehr drauf hat, oder nen kleinen Durchänger oder, oder, oder. Klar, mit Geld als Rückhalt lässt es sich leicht reden, da kann man mal eben aussteigen und auch schnell wieder einsteigen.
Mir selbst würde mit Geld im Rückhalt so manches mal die Disziplin fehlen. Es gibt z.B. so vieles was mit Maschinen einfacher geht. Und mit teuren Maschinen noch einfacher. Und je mehr Geld man hat, desto eher wird man die Sense gegen die Maschine tauschen.... der Mensch ist von Natur aus faul - das soll jetzt nichtmal wertend gemeint sein, ist einfach so, ich kenn das ja auch.

Wir haben inzwischen einen Mähbalken und ich freu mich auch und schätze dass ich nicht immer von Hand sensen muss. Aber da wir nur nen alten und kaputten kaufen konnten, bricht der immer mal wieder zusammen und ich muss solange sensen, bis er wieder repariert ist. Wenn wir Geld im Rückhalt hätten, könnten wir einfach nen neuen kaufen und müssten niemals mehr sensen.

und mit nochmehr Geld ist man dann schnell wieder ganz weit weg vom natürlichen Aussteiger-Landleben, und ganz nah dran am großgrundbesitzer - hochtechnisierter Agrarwirt

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Und für was möchtest du den Ikea-Millionär jetzt als bestes Beispiel anführen?? hä? Der hat doch mit dem Thema aussteigen nichts zu tun. Und Geiz gibts in allen Gesellschaftsschichten.

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Das ist doch Mumpitz. Aussteiger ist man im Kopf, und nicht auf seinem Bankkonto. Nur weil ich keinen Bock auf sinnlosen Konsum habe und lieber spartanisch in meinem Garten lebe muß ich doch nicht alles was ich habe verbrennen.

Für mich gehört es für einen Aussteiger gerade dazu, dass er seinen Lebensstil selbst gewählt hat, also durchaus anders leben könnte wenn er wollte. Sonst wäre er ja kein Aussteiger, sondern ein Abstürzer.

ja, selbst gewählt finde ich auch am wichtigsten!
aus der not heraus so leben (ZB Krieg etc), das ist ja dann nicht Aussteigertum.

aber ich denke eben, dass es nicht jeder schafft mit dem Geld im Rückhalt das durchzuziehen, weil es nicht immer leicht ist.

Was ist nicht leicht? Geld zu haben aber es nicht rauszupulvern? Ich kenne mindestens ne Handvoll Leute die bescheiden in kleinen Wohnungen oder sogar WG Zimmern leben, Fahrrad statt Auto fahren und Selters statt Sekt trinken, obwohl sie richtig gut verdienen und längst ne 6stellige Summe auf dem Sparkonto haben. Einfach weil ihnen Luxuskonsum am Bobbes vorbei geht. Das SIND für mich Aussteiger.

Natürlich lässt es sich so gemütlicher aussteigen als wenn man mit 17 alles schmeißt weil man "einfach die Schnauze voll vom System" hat, und dann ohne Ausbildung und Kohle irgendwo strandet.
Aber selbst auferlegtes Leiden ist meines Erachtens nun keine Tugend, und für mich spricht nix dagegen sich das Leben gemütlich zu machen.

In deinen Postings schwingt irgendwie eine ziemliche Missgunst mit. So nach dem Motto:

"Mit ist es schwer gefallen, also wird es dir mindestens genauso schwer fallen!"
oder
"Ich musste es ohne Rücklagen schaffen, also ist jeder der es mit Rücklagen angeht kein echter Aussteiger!"

@RecorderBee

abschweifungen aneinander vorbei...

aussteigen ist keine sache des arm oder reich sondern der einstellung...

aber es gibt hier verbreitet die einstellung....

komme mit dem leben nicht zurecht,
komme finanziell nicht zu recht,
pleite aufgrund einer ehescheidung,
schulden weil man sich unüberlegte konsumorgien hergab
kriege nichts so richtig gebacken
und andere zig gründen....
nach dem motto, man muss völlig abgeschmiert sein, sonst kann
man gar nicht aussteigen oder man steigt aus eben weil man völlig abgeschmiert ist.


dann steigt man halt aus....

alles klar, aber man sollte nicht vergessen auch im aussteigerleben nimmt man sich selber immer mit...und da liegt der haken

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/pla ... 22476.html

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Hallo ihr,
nette Diskussion, aber wäre wohl sinnvoll, wenn ihr die an anderer Stelle fortführt, genügend Threads wird es dafür geben. Das hier ist die Vorstellung von sbmiles 21. Danke

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Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.

und was folgt nach der vorstellung...

Ich find Deine Idee toll, lass Dich nicht runterziehen!
Viel Erfolg! :thumbsup: