Hallo!
Ich bin Österreicherin und plane ein Projekt in Ungarn angelehnt an das Ubuntu-Prinzip von Michael Tellinger. Für jene, die damit nicht vertraut sind, könnte eine ganz kurze, deshalb natürlich absolut ungenaue und unvollständige Zusammenfassung, so klingen:
„Beginne dort, wo du bist Gemeinschaftsprojekte, um das Dorf, den Ort so autark wie möglich zu machen. Jeder bringt in einem gewissen zeitlichen Rahmen ein, was er kann (seine Talente, Können, Ressourcen) und hat Anteil an dem, was innerhalb der Gemeinschaft geschaffen wird. Darüber hinaus lebt jeder sein eigenes Leben.“
Dort bleiben, wo ich bin, scheitert am Finanziellen, weil 600m2 Baugrund im Nordburgenland so viel Kosten wie 60.000m2 Grund + 110m2 Haus in Ungarn. Von Wien und Umgebung ganz zu schweigen. Und selbst im Südburgenland oder Waldviertel ist ein Vielfaches an finanziellen Mitteln erforderlich, als dies in Ungarn der Fall ist.
Was ich bereits gefunden habe: Ein Dorf in Ungarn (30 Minuten von Sopron = Grenze zu Österreich) entfernt, wo 10-12 Häuser zum Verkauf stehen mit jeweils ca. 2000 – 3000 m2 Grund. Kosten ca. um die 25.000 – 30.000,--./Haus. (Erfahrungswerte). Darüber hinaus noch ein paar ha Land, ebenfalls zum Verkauf stehend. Ich habe mir eines dieser Häuser+ 3000m2 Grund um 25.000,-- angesehen, die anderen leer und zum Verkauf stehenden Häuser wurden mir nur von außen gezeigt. Solche Dörfer gibt es wahrscheinlich zu Hauf in Ungarn.
Meine Vision:
WAS?
-Eine Gemeinschaft für natürliches Leben, Lernen, Heilen für Menschen jeden Alters mit dem Ziel, sich Wissen anzueignen, das in die Selbstermächtigung führt, in so vielen Bereichen wie möglich. Mir als Stadtmenschen mangelt es da an sehr vielem.
- Die Kinder so mit einbinden, dass sie - gemeinsam mit uns - lernen können, was sie für das Leben tatsächlich benötigen (als Alternative zur derzeitigen „Unterhaltung“, die unsere Kinder und uns „unten hält“ und oftmals verwirrt und sinnentleert zurücklässt)
- Das Wissen an andere Menschen weitergeben
-Uns in das Dorf eingliedern und jene Menschen vor Ort, die möchten, mit einbeziehen. Aber auch Menschen, die nur zeitweise dazu stoßen möchten und sich während der Zeit ihres Aufenthaltes in die Gemeinschaft einbringen. Jeder Mensch hat bestimmte Fähigkeiten/Ressourcen, die er gerne zur Verfügung stellt und hat dadurch Anteil an den Fähigkeiten/Ressourcen der Gemeinschaft. Jeder, der in der Gemeinschaft mitarbeitet – sein Können/Wissen/seine Ressourcen einbringt, hat Zugang zu dem, was an Ressourcen in der Gemeinschaft vorhanden ist: Wissen, Dienstleistungen, Produkte, Nahrungsmittel, Werkzeuge, Teilnahme an Schulungen, Workshops … z.B.
WIE?
Ein paar Menschen tun sich zusammen, jeder kauft sein Haus+Grund (in weiterer Folge ev. noch gemeinsam zusätzlich Land zur Bewirtschaftung) um o.g. umzusetzen.
Wissen, das in der Gemeinschaft nicht vorhanden ist, ergänzen, in dem Spezialisten zu Workshops vor Ort eingeladen werden - BEISPIELHAFTE AUFZÄHLUNG:
Permakulturgärten anlegen, Hühnerhaltung, Ziegen, Bienenstöcke, Honig ect., Richtiges Verarbeiten und Lagern der Lebensmittel, Eigene Wasserversorgung (Brunnen), naturnahes, günstiges Bauen erproben (kleine Earthbag-Häuser als Ateliers, Hühnerställe oder Erdkeller z.b., Jurten als Seminarräume, Tiny-houses, mit der Zeit und vorhandener Erfahrung vielleicht sogar Wohnhäuser dieser Art selbst errichten), im Gesundheitsbereich: Methoden zur Selbstheilung, Informationsmedizin, Quantenheilung ect., Kräuterkunde, Effektive Mikroorganismen herstellen ect.
WER?
Menschen, egal welchen Alters und woher, denen das Ubuntu-Prinzip am Herzen liegt und o.g. Ziele erstrebenswert finden und deren Lebensumstände derart sind, dass sie beides vereinen können:
Menschen, die Teilzeit arbeiten,
selbständig Tätige, die ortsunabhängig sind,
Familien, deren Kinder Freilerner sind und deshalb ortsungebundener,
Pensionisten, die noch gerne etwas Neues auf die Beine stellen möchten,
arbeitslose Menschen,
Studenten,
Aussteiger,
Ungarn oder aber auch
Menschen, die einfach das Wochenende und ihre freie Zeit dafür nützen möchten.
Da sich meine Vision von einer Welt, in der ich Leben möchte, in der ich mein Kind aufwachsen sehen möchte, im Ubuntu-Prinzip am meisten widerspiegelt, ist es die Basis für mein Konzept, angepasst an die Möglichkeiten und Gegebenheiten. Es muss realistisch sein, machbar sein, mit meinen Lebensumständen vereinbar sein.
Ich sehe es für mich im ersten Schritt als Umstieg zum Ausstieg(?), d.h. ich werde weder meinen Job noch mein altes Leben vollständig aufgeben, sondern was notwendig ist adaptieren und vorerst parallel zu meinem derzeitigen Leben die erste Schritte in Richtung Ubuntu-Gemeinschaft gehen. Ich plane, von Donnerstag bis Sonntag vor Ort zu sein.
Mir ist wichtig, dass von Anfang an auch Familien mit Kindern dabei sind, weil ich einen 10-jährigen Jungen habe.
Ich habe das oben angeführte ein wenig detaillierter ausgearbeitet. Sollte also jemand Interesse haben, kann ich mein Grobkonzept gerne zusenden. Wie die Umsetzung dann tatsächlich aussehen wird, hängt natürlich von den Ideen und Vorstellungen jener ab, die mitmachen möchten.
Bei Interesse freue ich mich über eure Rückmeldung.
Lg
Amira
|