Aussteiger und Selbstversorger Forum

Hallo liebe Leute,

ich hab jetzt schon des öfteren in den Neuvorstellungen gelesen, daß viele gerade erst so auf den Trichter kommen auszusteigen, aber es einfach an allem fehlt, wie z. B. wohin, womit (Geld) und wie(Garten, Tiere)...
Bei mir ist es z.Zt. auch nicht besser, ich bin aber als Selbstversorger/Bauer aufgewachsen, und will unbedingt wieder dahin zurück.

Ich mach gerade eine Schulung und werde wenn alles klappt, ab dem 1.9. wieder arbeiten. Natürlich möchte ich das auch nicht, aber ich brauch ja Startkapital. Meine Planung sieht dann so aus, daß ich in ca. 3-4 Jahren soviel Geld angespart habe, dass ich mir mit ein paar Leuten etwas kaufen kann. In diesem Zeitraum möchte ich dann auch die entsprechenden Leute dafür zusammensuchen und falls unbekannt kennenlernen, damit das alles auch Hand und Fuß hat. .

Ich bin kein Vegetarier, mein Fleischkonsum hält sich aber in Grenzen, ich könnt wahrscheinlich auch ganz verzichten, aber ich bin als Bauer aufgewachsen, und darum verbinde ich das nicht automatisch mit Massentierhaltung wie Leute, die es nicht anders kennen. Veganismus erscheint mir persönlich absolut unnatürlich, man sollte den Menschen auch mal einfach als das Tier akzeptieren, welches es ist und nicht mit Gewalt versuchen, seinen Platz im Ökosystem zu verschieben. Meine Meinung, und ich möchte bitte auch deswegen jetzt keine Diskussion lostgetreten sehen. (Ich denke aber, es ist schon wichtig, dass ich das erwähne, gibt ja viele Vegetarier hier)

Ansonsten bin ich ziemlich offen für alles, nur manchmal kompliziert und suche Leute, die genauso wie ich Lust haben, ein paar verrückte Träume zu verwirklichen. Du willst ein Pferd? Hottehüüü. Baumhaus? Bauen wir. Elfenwald? Pflanzen wir. Man muß es einfach nur wollen. Wer es so viele Jahre in der elenden RL-Tretmühle aushält schafft auch sowas.

Ich werd das schaffen und würd mich freuen, wenn wer mitmachen will.

LG aus dem Rheinland,

Sonja

klingt gut, will auch aussteigen und hab kein geld.
Gibt es möglichkeiten?

Also ich hab mich schon eine Weile umgesehen, wenn jeder ein paar Euro in der Zeit zusammenspart, gibt es definitiv Möglichkeiten, günstige Grundstücke zu bekommen. Die Häuser sind natürlich renovierungsbedürftig, aber ich kenn da auch Leute, Schreiner z.B., die einem bei schwierigeren Dingen wie Dachbalken oder Fenstern sicher helfen werden.

Wie gesagt, es muß natürlich jeder, der mitmacht, sich in den nächsten 3 Jahren auf den Hosenboden setzen und Geld sparen. In der Zeit kann man dann auch grob ein Konzept ausarbeiten, welche Vorstellungen man so umsetzen möchte, und außerdem kann man dann auch noch eine Weile die politische Lage beobachten. Vielleicht wird es ja in Deutschland zu schwierig, aber mal schauen, steht alles noch in den Sternen.
Klar ist nur, dass das jetzt mein Ziel für die Zukunft ist, und ich mich voll und ganz auf die möglichst schnelle Umsetzung konzentriere. Werden ein paar sparsame Jahre, aber da kann ich mit leben

Ich denke, ich habe mir da auch nichts unmögliches vorgenommen, wichtig ist halt leider im Moment die Arbeit, da muß ich mich zuerst drauf konzentrieren, das ist ein wenig ärgerlich, weil ich so einen doofen unsozialen Job hab. Aber was soll´s, ich verdien immer noch mehr als ´ne Verkäuferin, also muß ich da jetzt durch. :thumbsup:

Hallo Sonja,

in einigen Dingen sind meine Pläne ähnlich. Ich würde gern in einer ökodorfartigen Gemeinschaft mit Fokus Selbstversorgung wohnen, bevorzugt in Südeuropa. Ich mag Sonne...
Auch der Zeitraum 3 bis 4 Jahre könnte bei mir hinkommen. Vorher gilt es mein Spanisch zu verbessern, mehr über Selbstversorgerlandwirtschaft zu lernen, natürlich weiter Geld beiseite legen, und natürlich entsprechende Gemeinschaften besuchen, um zu sehen wie es praktisch abläuft.

Allerdings bin ich, aus verschiedenen Gründen, gar nicht so scharf drauf selbst etwas zu gründen, sondern würde lieber in einem bestehenden Projekt mitwirken.

Geldmäßig sehe ich das Problem weniger in der Startinvestition, sondern wie die laufenden Kosten gedeckt werden. Klar kann man günstig leben, aber gewisse Kosten sind nunmal da, und wenn das Einkommen 0 ist ist irgendwann die Kasse leer...


Na, mal sehen wie es dann in 3 Jahren aussieht.

ich bin auch der meinung das alles möglich ist.. der typ hier http://www.youtube.com/watch?v=KoN-iEZCxOw

hat ein ganzes Blockhaus allein gebaut in der wildnis..



0 einkommen geht einfach nicht man muss sich schon was überlegen, aber südeu klingt schon gut finde ich.
3 jahre meine güte das kann ich mir so nicht vorstellen... das ist derart lange hin..

Hallo Reinsch,

ja, ein bestehendes Dorf ist auch nicht übel, Problem ist nur: Viele bestehende Projekte sind entweder vegan, esoterisch, religiös oder sonst wie übertrieben öko geartet, ich les dauernd was von Meditation oder Morgengebete an die Sonne oder noch schlimmer: Astro oder Kartenlegen, da stehen mir leider die Haare zu Berge, solche Dinge betrachte ich dann doch eher nüchtern, das ist definitiv nichts für mich.

Ich bin ein sehr aktiver Mensch, und ich mag es bunt und fantasievoll und ungewöhnlich, ich mag Kunst in allen möglichen Formen, egal ob malen oder basteln, schöne Musik, egal welche Richtung, Lichtspielereien... mir gefallen die bunten Flaschenwände der earthship-Häuser, und ich möcht gern mal ein schönes großes Mosaik erstellen...

Abgesehen davon sind viele Projekte schon eingespielt, und ich hab noch nichts gefunden, was mir auf Anhieb so gefallen hätte, das ich mit einsteigen wollte. Natürlich bin ich da allem gegenüber offen, es ist ja noch nicht so akut.

Ja, klingt vielleicht alles etwas verrückt, aber egal, ich hab schon so viel gemacht im Leben, das bekomm ich auch hin, wenn ein paar coole Leute mitmachen wollen.

Peace, Sonja

bestehende Projekte wären zwar schön aber die meisten haben dann doch relativ starre Ansichten. Bin nicht veggie oder veganer und esse auch mal ein huhn und würde es auch umbringen wenn es sein muss. Fischen tu ich auch.
Damit werden meine chancen schon sehr viel kleiner was die bestehende Projekte angeht

Tja, kuu, 3 Jahre klingen lang, aber von nichts kommt halt nichts.
Das Startkapital muß einfach da sein, sonst lebst du wie im Mittelalter, das ist definitiv nicht mein Ziel.

mittelalter ist wirklich nicht mein ziel aber langfristige planung ist schwierig weil es sooooo weit weg ist

Ja, bei den Ökodörfern gibt's definitiv komische Haufen. Aber ich hab jetzt auch schon einige gefunden die ich ab nächstes Jahr gern besuchen möchte.

Langfristig planen: Wem das nicht liegt, für den ist das Projekt wohl insgesamt eher nix...

Find ich garnicht. 3 Jahre sind schnell rum, wenn man sich auf das Ziel konzentriert und dafür arbeitet. Ohne Job geht es natürlich nicht, weil sonst kaum Geld zustandekommt, aber da muß man halt mal ran, so furchtbar ist das nicht.

Warum so pessimistisch? Es gibt so viele Möglichkeiten, man muß nur erst mal drauf kommen, was natürlich nicht so leicht ist, wenn man in der Tretmühle des Matrixlebens steckt und möglicherweise noch medienverseucht. Ich mein das nicht negativ, ich kann das sehr gut nachvollziehen, das man das als gut und richtig betrachtet, aber wenn man mal den Fernseher abschaltet und sein Hirn benutzt, wird man merken, daß das Leben viel bunter und leichter ist, als man uns weismachen will. Vergeßt den Schrott, den irgendwelche reichen Muffel erzählen, das sind langweilige Systemkriecher, so will doch keiner hier sein.

Denkt mal an euer Leben zurück, besonders an die Kindheit... gibt es da nicht bei jedem irgendetwas verrücktes, was er tun wollte, oder wie er sein wollte? Traut euch!

Klingt gut, ich buche schon mal das Baumhaus.
Ein fliessendes Gewässer in der Nähe wäre schön, für ein Wasserrad.

Welche Gegend schwebt Dir vor?

Hallo Sonja,
deine Pläne hören sich vernünftig an. Ich spare derzeit auch auf ein eigenes Gehöft und suche Kontakte, um nicht vielleicht irgendwann als Eremit zu versauern.
Hast du eigentlich eine bestimmte Region oder Land in Sicht?

Nein, eigentlich wäre Brandenburg ganz schön, wegen der Seen nördlich von Berlin, und ich mag Berlin selber auch. Außerdem ist es da günstig. Im Osten findet man genug, der wird wohl nicht so recht aufgebaut. Da kann man aber auch z.B. an der Ostsee was finden, wenn wer Lust auf Meer hat, ich bin da ganz flexibel, aber ein Gewässer wär schon toll.

Berlinnähe wär schon ganz gut, weil ich da auch massig Arbeit finde in meinem Job, und das braucht man einfach am Anfang noch etwas mehr. Später, wenn sich Permakultur oder so eingespielt hat, braucht man ja auch nicht mehr so viel, dann kann man das mit der Arbeit sicher auch deutlich reduzieren.

Wie dem auch sei, wenn das Geld da ist, find ich auch ein passendes Objekt. Im Osten gibt es noch viel Grundstücke mit kleinen Wäldchen, das wär klasse.

LG, Sonja

Wald macht auch klimatisch Sinn: im Sommer ist es nicht zu heiss, im Winter ist der Wärmeabtrag nicht so hoch wie auf freiem Feld.