Aussteiger und Selbstversorger Forum

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 Betreff des Beitrags: Tz Tz Tz
BeitragVerfasst: Di 22. Nov 2016, 18:20 
Megalitiker hat geschrieben:
Welcher Idiot zahlt 50 € um arbeiten zu duerfen? Die Siebenlindener versuchen wohl aus allem Profit zu schlagen.


Sowas heisst ökologisch "Seminargebühr" oder esoterisch "Energieausgleich". Ich möchte die Geschäftsmodelle von Siebenlinden, Zegg und Tamera hier nicht ausdiskutieren. Auch wenn Siebenlinden in den Medien gehätschelt wird, halte ich das nicht für ein langfristig tragfähiges Zukunftsmodell. Abgesehen vom diffusen esoterischen Unterbau scheinen sie auch damit nicht voranzukommen, rund 80 Hektar mit Pferden selbstversorgend zu bewirtschaften. Ein Strohballenbauweise mit Ständerwerk ist fast das gleiche wie das traditionelle Fachwerkhaus, also nichts wirklich neues. Ein zentraler Heizkessel spart auch viel Wartungsaufwand, das hatte aber auch jeder Plattenbau.


Zuletzt geändert von kuscheltiger2017 am Mi 23. Nov 2016, 15:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Di 22. Nov 2016, 18:20 


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 Betreff des Beitrags: Re: Tz Tz Tz
BeitragVerfasst: Mi 23. Nov 2016, 08:17 
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Tunnelmensch
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plattenbau ist an sich eine äusserst ecologische bauweise

energetisch und vom material und landverbrauch pro qm

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 Betreff des Beitrags: Re: Tz Tz Tz
BeitragVerfasst: Do 24. Nov 2016, 19:27 
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kuscheltiger2017 hat geschrieben:
... Auch wenn Siebenlinden in den Medien gehätschelt wird, halte ich das nicht für ein langfristig tragfähiges Zukunftsmodell...


Was willst du besser machen? Die haben zumindest schon 170 Leute und ein paar Jahre Erfahrung.

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Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.


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 Betreff des Beitrags: Gesinnungsgemeinschaften
BeitragVerfasst: Fr 25. Nov 2016, 12:31 
Stell Dir vor, es ist Waldwoche, und keiner kommt (mehr) und zahlt......


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 25. Nov 2016, 17:14 
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Beiträge: 3779
Wohnort: Perle des Erzgebirges
Das Argument verstehe ich nicht. Dann fällt eine Einnahmequelle aus und die gehen selber Holz holen. Dann brauchen die auch weniger, da die Gästezimmer nicht beheizt werden müssen.

Die Aktion richtet sich, denke ich, an "Stadtmenschen" die Strom aus der Steckdose und Essen aus dem Supermarkt bekommen. Um zu zeigen welche Alternativen es gibt.
Und für eine solche Dienstleistung kann man auch Geld verlangen.

Aber was würdest du anders machen?

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 Betreff des Beitrags: Zukunftsfähigkeit
BeitragVerfasst: Fr 25. Nov 2016, 20:34 
m0rph3us hat geschrieben:
Das Argument verstehe ich nicht. Dann fällt eine Einnahmequelle aus und die gehen selber Holz holen. Dann brauchen die auch weniger, da die Gästezimmer nicht beheizt werden müssen.

Einigkeit dürften wir uns darüber sein, daß die Einnahmen dann wegfallen. Bei wärmegedämmten Häusern ist die Ersparnis, einzelne Räume nicht zu heizen oft ziemlich gering. Aber warum gehen die im Moment schon nicht selber Holz holen ? Was passiert, wenn der Anteil der älteren in der Gemeinschaft steigt ?

m0rph3us hat geschrieben:
Die Aktion richtet sich, denke ich, an "Stadtmenschen" die Strom aus der Steckdose und Essen aus dem Supermarkt bekommen. Um zu zeigen welche Alternativen es gibt. Und für eine solche Dienstleistung kann man auch Geld verlangen.

Verlangen kann man für alles Geld, aber ob für Seminare "Wir machen Holz im Wald" ein zukunftsfähiger Markt besteht, da habe ich meine Zweifel. Ich selbst wäre nicht bereit, dafür zu zahlen.

m0rph3us hat geschrieben:
Aber was würdest du anders machen?

Ich suche jedenfalls kein Luxus-Öko-Leben mit überaus höheren Preisen für Essen und Unterkunft, welches letztendlich auch über Querverbindungen aus Seminaren finanziert wird, mit Inhalten wie "Wir machen XYZ" oder "Spüre die Kraft von ABC"

zugucker hat geschrieben:
Die Dummen sterben nie aus. en Hühnerstall ausmisten gibts gratis dazu

Schaff dir eine aussterbende Rasse an, und du hast zwar kaum noch Ertrag an Eiern und Fleisch, aber bekommst eventuell eine schnuckelige FÖJ zum Ausmisten. Aber nur mit den richtigen politischen Verbindungen und der richtigen Darstellung in den Medien. Die Kohle rollt aber erst, wenn du auch die passenden Seminare hast: Wie wärs mit "Zeugung im Reagenzglas muss nicht sein - entdecke die Kraft der Ei-Mediation" Nimm stundenweise die Yoga-Tussi einer örtlichen VHS mit einer 30 Stunden Ausbildung und zwei großen inneren Werten. Peppe das ganze dadurch auf, das sie Jeden Morgen zusehen, wie der Hahn de Hennen rammelt. Ins Frühstück ein paar Vitamin- und (erlaubte) Pozenzpillen untergemischt, und ab geht die Post. Sex auf dem Heuboden soll ja eine gängige Nummer sein. Wenn das erste Pärchen schwanger wird, kannst Du in Gedanken schon mal den Ausbau auf 100 Betten planen.

(Sorry, aber ich konnte mir den Sarkasmus nicht verkneifen...)


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BeitragVerfasst: Fr 25. Nov 2016, 22:46 
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Guru

Registriert: Sa 11. Jun 2016, 20:31
Beiträge: 1744
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
es hat mir schon geholfen, Holz spalten von jemandem gezeigt zu bekommen...
und für solche Fragen wie "welche Säge nehme ich für was?" war auch gut, von jemandem nen Einblick zu bekommen der die nötige Praxis hat,
anstatt immer alles ausschliesslich selfmade auszuprobieren.

Da ich jetzt nicht so viel überflüssige Kohle rumliegen hab war ich froh, diese Sachen von einem Freund zu lernen. Fürs Spinnen (Wolle 8) ) hab ich nen Kurs besucht, der mir das Geld auch wert war.
Wenn jemand nicht jeden Cent fünfmal umdrehen will/muss und sich für ne bestimmte Thematik interessiert und vielleicht die Anbieter des Kurses unterstützenswert findet, warum sollte der Kurs nicht was kosten und warum sollten die Teilnehmer nicht was zahlen? Wems zu teuer ist bei einem Anbieter kanns ja immer noch bei einem anderen probieren. Ich würde ehrlichgesagt auch nicht alles generell gratis anbieten, wenn ich meine Lebenszeit anderen zur Verfügung stelle, damit diese etwas lernen. Mit welcher Art von Gegenleistung gezahlt wird, das kann ja gegebenenfalls ausgehandelt werden. Aber für nix.... nö, nicht generell. Vielleicht in Ausnahmen. Wenn es für mich stimmt.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 25. Nov 2016, 22:57 
@ Kuscheltiger: :lol: der war schön

Ich persönlich würde mich schämen, Geld dafür zu verlangen, das mir jemand beim Holzhacken hilft. Ich würde zumindest was ordentliches kochen.
Auch gebe ich jederzeit gern und kostenlos Ratschläge , wenn es erwünscht ist.
Mir stößt bei all diesen kostenpflichtigen Seminaren sauer auf, das dort zwar gern über "alternative" Lebens- und Wirtschaftsformen gelabert wird, aber das böse kapitalistische Geld trotzdem gern genommen wird.
Natürlich kann ich verstehen, das man auch bei "Austeigers" noch Geld braucht, man lebt ja nicht auf dem Mond, bloß sollte es nicht damit verdient werden, das man andere für sich arbeiten läßt.


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 Betreff des Beitrags: FAZ 2011
BeitragVerfasst: Sa 26. Nov 2016, 10:12 
FAZ 2011: www.faz.net/aktuell/wirtschaft/oeko-ava ... 43290.html

Wer das mag, mag so leben. Ich halte dieses für mich für nicht sinnvoll. Ich muss weder das Geschäftsmodell noch die Infrastruktur im einzelnen betrachten, um zu dieser Entscheidung zu kommen. Ich will mich da auch nicht in Diskussionen über die drei Ökodörfer verzetteln. Die in der FAZ genannten Zahlen erklären aber einiges.

Ein Spinnkurs ist schon etwas anderes, da muß man einiges lernen und hat am Ende nur nur handfeste, sondern fussfeste Socken. Soweit ich davon gehört habe, ist vor allem das Reinigen der Wolle eine Wissenschaft für sich. Das Scheren ist noch der einfachste Teil, aber ziemlich anstrengend.

Von einmal im Jahr einen Minibagger für 150 Euro mieten geht die Welt nicht unter.


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BeitragVerfasst: Sa 26. Nov 2016, 10:50 
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Backpacker

Registriert: Mi 27. Jul 2016, 17:16
Beiträge: 25
So wie ich das Konzept von Sieben Linden verstanden habe geht es hier keineswegs darum, sich von der Außenwelt und dem "bösen kapitalistischem System" abzukapseln.
Viele Mitglieder leben ja auch außerhalb des Dorfes, es gibt zahlreiche Kleinunternehmen innerhalb, die ganz normal auf dem offenen Markt agieren, und gerade der Austausch mit Besuchern und Seminarteilnehmern ist ein wesentlicher Bestandteil.

Und wie Strega schon sagte: Wer schon mal einen Workshop geleitet hat, oder einfach eine größere Aufgabe mit einer größeren Menge motivierter, aber unerfahrener Helfer bewältigen wollte, der weiß: Das ist richtig Stress und kostet definitiv mehr Zeit, als es einfach mit einem eingespieltem kleinen Team selbst zu machen.

Insofern sehe ich es auch überhaupt nicht verwerflich an, für meine Lebenszeit und das Weitergeben meines Wissens auch eine Gegenleistung zu verlangen. Wenn ich auf anderer Leute Arbeit zurückgreifen möchte verlangen diese das i.d.R. auch...
Und anscheinend gibt es ja genug Menschen, die Interesse an Wissen über Kommunikation, Gemeinschaftsleben und Ökologie haben. Natürlich kann man das auch günstiger erwerben, aber wer weniger Zeit hat, für den ist so ein kompakt aufbereitetes Seminar sein Geld schon wert.

Wie auch immer man zu dem Projekt als solches steht, eines muss man anerkennen: Eine große Anzahl von Menschen hat dort ein Konzept gefunden mit dem sie zufrieden sind, und das auch schon seit fast 20 Jahren Bestand hat.

Das ist schon etwas, das man stolz vorweisen kann. Im Gegensatz zu einigen hier die stets ätzen wie doof und unfähig doch alle Anderen um sie herum sind, aber selbst nix Gescheites auf die Beine gestellt bekommen.


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BeitragVerfasst: Mi 30. Nov 2016, 08:50 
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Guru

Registriert: Do 6. Okt 2016, 08:49
Beiträge: 1539
=> Seminar = meisst Betrugsmasche - weil verkauft weniger als Säcke voll Luft!
Genau dieser Dienstleistungswirtschaftsmüll mit seinen Millionen an Bullshitjobs die man durchfüttern soll - ist eine dieser verfehlten Strukturen die so schwer auf uns allen lasten, und würde dieser Sektor auch draussen im System maximal reduziert, dann würde auch das System wieder attraktiv, und ich müsste hier nicht mitten in Mitteleuropa Robinson Crusoe spielen!

Fakt ist leider der ganze Newage-, Esoterik- und Verschwörungsmüll der auf solchen Seminaren kostenintensiv verbreitet wird, macht aus vielen die anfangs vielleicht noch brauchbare Kandidaten wären am Ende komplette Nutcases mit denen kein sinnvolles Zusammenleben mehr möglich scheint, weil die dann tausend bescheuerte Mode-allüren umsetzen wollen, die jede langfristige Planung killen und jedes Budget überschreiten, wärend gleichzeitig die Produktivität ins bodenlose stürzt.

So Projekte die solches Zeug "anbieten" schaden der Sache mehr als wenn sie einfach ehrlich von händischer Arbeit und ehrlichem Handel subsistieren würden.
Wenn ich Seminarbetrieb lese - ist der Laden schon unten durch bei mir. Wobei man bei den Dingern unterscheiden muss, zwischen Gesabbel gegen Geld und Sex gegen Geld....

Dumm ist auch, dass dadurch die Erwartungshaltung entstehen kann, dass man nur, weil man einen Ort zum Leben anbieten kann, dann auch als on-demand Unterhalter zu dienen hat und immer beste Laune haben muss (scheissegal ob einen ständig die Existenzangst plagt und das allerletzte was man hören will dann so Verschwörungskäse ist).
Weil manche glauben dann, hurra ich zieh jetzt in eine Gemeinschaft und werde ständig bespasst und man sagt mir exakt wos langgeht.

Dass man aber zu dem Zeitpunkt, wenn sie ihre verwöhnten Konsumentenärsche auf dem Hof zu betten zu wagen , meisst schon zwei oder mehr Jahre harte Arbeit und Mangel ertragen hat, haben die garnicht auf dem Schirm - wie auch!

Mir gehen jedenfalls die Alternativmissionare auf den Sack, die ihre zweifelhafte "Bildung" aus irgendwelchen Youtube Ergüssen beziehen, und meinen solche Seminarbesuche machten sie gänzlich "überlegen"....


So genug ausgekotzt....


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BeitragVerfasst: Di 6. Dez 2016, 18:25 
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Guru

Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Beiträge: 1503
Backpacker hat geschrieben:
Wer schon mal einen Workshop geleitet hat, oder einfach eine größere Aufgabe mit einer größeren Menge motivierter, aber unerfahrener Helfer bewältigen wollte, der weiß: Das ist richtig Stress und kostet definitiv mehr Zeit, als es einfach mit einem eingespieltem kleinen Team selbst zu machen.

Es läuft oft darauf hinaus, ja.
Elirithan hat geschrieben:
Dumm ist auch, dass dadurch die Erwartungshaltung entstehen kann, dass man nur, weil man einen Ort zum Leben anbieten kann, dann auch als on-demand Unterhalter zu dienen hat und immer beste Laune haben muss (scheissegal ob einen ständig die Existenzangst plagt und das allerletzte was man hören will dann so Verschwörungskäse ist).
Weil manche glauben dann, hurra ich zieh jetzt in eine Gemeinschaft und werde ständig bespasst und man sagt mir exakt wos langgeht.

Das kann sein, allgemein ist es so eine Sache, wenn Alternative Geld herinbekommen wollen, indem sie ihr Projekt so oder so zu einem Zoo oder Erlebnispark machen. Und es kann gut sein, daß das etliche Leute in ihren Herangehen an echte Gemeinschaftsprojekte ohne Zooerwerbsmodell ungünstig prägt. So ganz sicher bin ich mir da nicht.

Ich glaube der Hauptgrund für diese verbreiteten ungünstigen Erscheinungen ist die allgemein desolate geistige Verfassung der meisten Menschen in diesem Land. Aber es ist eine gute Frage, wie die Herangehensweise aussehen würde, wenn nicht oft erlebt würde, daß solche Projekte das Ziel haben ihnen etwas (Seminare, Ideologie) zu verkaufen.

_________________
Minimalismus? Selbstversorgung? Lebensgemeinschaft hat zZt. Platz frei: Unten auf "www" klicken.


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BeitragVerfasst: Do 8. Dez 2016, 12:22 
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Habe nun - ach - den ganzen thread erst mal durchgelesen.
Skizze einer lebensfaehigen Gemeinschaft; stand am Anfang.
Nun wird ueber Seminare diskutiert.

Hallo?

Auf dem Weg vom ersten bis zum letzten Beitrag schien (und scheint) es mir, dass das 'Ueberleben' aus zwei Teilen besteht:
1 - Wirtschaftlich; funktioniert alles so dass es Bestand haben kann, oder bricht es irgendwann zusammen?
2 - Menschlich; koennen sich die Beteiligten einigen, oder ziehen alle an einem eigenen Strick?
Beide meiner D-Teilchen beeinflussen sich gegenseitig.

Ich finde es nicht so wichtig, ob man nun mit Seminaren Geld hereinbekommt oder nicht. Wem es nicht passt, der findet sicher andere Gruppen, die dies nicht tun. Und genau so sieht es aus mit 'Herrschafts'-Strukturen, Eigentumsverhaeltnissen und und und.
Das Schoene daran alternativ zu leben (was dass auch immer sein soll) ist fuer mich dass es viele - und nicht nur eine einzige - Alternativen gibt.
Ein Bauwagen ist nicht zwingend noetig, um sich zu qualifizieren. Oder wie ich es (gerade jetzt erst) gelesen habe, kann man unterschiedlicher Meinung sein ob Tiere gegessen werden duerfen oder nicht. Ob man raucht oder nicht.
Wenn es da Leute gibt, die hieraus innerhalb ihrer Gruppe eine Diskussion anfangen, dann haben sie sich entweder die verkehrten Leute eingeladen, oder sie selber sind das Problem.

Zwar ist es schicklich, sich ueber ein schwules Paaerchen zu freuen, aber dass der Nachbar ein Ei isst, ist ein Skandal? Wie viele verschiedene Masstaebe kann - oder darf - ein Mensch gleichzeitig benutzen?

Mein Schluss fuer's erste ist, dass eine lebensfaehige Gemeinschaft Mitglieder hat (von 2 aufwaerts), die sich gegenseitig die Luft zum Atmen lassen, und die sich ueber die grundlegende Idee - sozusagen: Projekt-Ziel - einig sind. Und dann einen Weg finden, die Idee zu leben ohne dass sie verhungern.
Das ist nur eine Skizze. Aber niemand hat nach einem Oelgemaelde gefragt ;)
Selbst glaube ich nicht dass eine einzige Gruppe voellig unabhaengig werden kann. Wenn aber verschiedene Gruppen gegenseitig die Luecken von Anderen fuellen, sollte man recht weit kommen koennen.


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BeitragVerfasst: Do 8. Dez 2016, 12:36 
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... Nur es ist ekelhaft Leute rausschmeissen/abweisen zu müssen, aus einem Bauchgefühl heraus..... ich vermute das ist einer der Gründe warum "Bosse" scheiss egal wo, mit der Zeit entweder eine Arschlochmentalität entwickeln müssen oder kläglich scheitern....

Weil wie argumentiert man das, dass man aus bestimmten Verhaltensbeobachtungen sieht, dass eine Kombination nicht zukunftsfähig ist?

Haarige Sache.... weil du siehst die Probleme nicht beim ersten Vorstellungsbesuch... ein paar Tage auf Besuch, da sind die Leute oft anders , stecken auch eher mal etwas zurück mit ihren Allüren.... deswegen ich nutze die maximale Zeit Gaststatus die möglich ist, bevor ich irgendwas schriftlich mache jenseits der Erfassung der Identität....

Du hast gerade wenn du eine Art Zuflucht anbietest oft mit gelinde gesagt schwierigen Charakteren zu tun..... manche sind halt da schon echt weit über die Linie und merkens selbst garnimmer....


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BeitragVerfasst: Do 8. Dez 2016, 13:00 
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Wohnort: Chak Ngaeo, THA
Klar: Nein sagen ist oft nicht einfach.
Aber das kann man ja auch in Freundlichkeit tun - Man hat mir einmal zum Ende eines Vorstellungsgespraechs gesagt, dass man sich fuer den Posten jemand anderen vorgestellt hatte. Das war begruendet und sachlich und ohne Vorbehalte. Ich konnte das verstehen und das war es dann.
Wo war das Problem? Nirgends - ich habe kurz darauf anderswo einen Job bekommen und Jeder war zufrieden.

Die erwaehnte 'Probezeit' halte ich ebenso fuer wichtig. Es braucht Zeit um herauszufinden ob man Jemanden aushalten kann oder nicht.

Jedoch: Wenn eine Gruppe das Recht hat, bestimmte Lebensweisen abzulehnen, dann hat sie doch ebenso ein Recht bestimmte Menschen (als Mitglieder) abzulehnen. Nicht?


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