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Re: Eigene Schrift und Sprache?

Fr 2. Apr 2021, 20:56

Doch, s e h r wichtiges thema. Es geht doch nicht darum, sich mittels einer "neuen" sprache von anderen (noch mehr) zu isolieren, sondern um eine abSPRACHE, nämlich darum, sich vor bestimmten immer wieder kehrenden redewendungen oder verhaltensweisen zu schützen, die eine "kultur" repräsentieren, die alles und allem, vor allem jeder noch so gut gemeinten lebensweise jenseits des herrschenden "mainstreams" den garaus zu machen droht.

Da gibt es zum beispiel diese vielen ganz "normalen" leidigen ess- und fresswörter, die anscheinend zum wichtigsten gehören, damit der vollgefressene "zivilisationsmensch" unserer westlichen hemispshären sich erst recht überglücklich die abscheulichsten selbstverständlichkeiten dieser kühlschrankkultur reinziehen kann. Eine typische WG -krankheit, wo die meisten streitigkeiten oft genug darüber laufen, wem was im kühlschrank gehört, oder wer wem etwas "weg genommen" hat, usw. Natürlich ist fressen und überfressen hierzulande nicht selten ein gewisser ersatz, fragt sich nur für was. Aber dann sollte es man auch so benennen oder zumindest mit einem sprachlichen symbol betiteln, das eine hinweisfunktion auf vielleicht ganz andere bedürfnisse enthält, ich meine transportiert, was man wirklich möchte und nicht mit dem run auf alle möglichen ersatzhandlungen, die jede kommunikation über die eigentlichen zwischenmenschlichkeiten zunichte machen.

Es gibt viele beispiele, wie man durch bestimmte abSPRACHEN bestimmte nervige sachen abstellen kann, ohne in eine endlose diskussion oder streitigkeit mit anderen zu geraten. Woran schon manche kommune zerbrochen ist. Dagegen genügt ein einfaches kürzel, an das sich alle halten, das auch spass macht zu verwenden, und ein konflikt ist dadurch vielleicht schon aufgehoben, oder zumindest abgemildert. Ganz beliebt in deutschland ist zum beispoiel das "aber Du" oder "Du auch" in so einem streit. Man könnte was ausmachen, wenn es auftaucht, um das ewige ping-pong- hin- und her in solchen konflikten zu vermeiden.

ich mein ja nur:)


Longo

Fr 2. Apr 2021, 20:56

Re: Eigene Schrift und Sprache?

Mo 5. Apr 2021, 03:47

Doch eben genau diese "splendid isolation" ist sehr wichtig um eigenständig agieren zu können, es geht ja in der Autonomiefrage nicht nur um ökonomische Selbstgenügsamkeit, sondern auch und als im Grunde primärer Motivator um eine eigene kulturelle Identität. Es ist eben genau die eigene Lebensweise die das autonome Überleben möglich macht.

Ohne Herrschaft über die eigenen Symbolsysteme, ist es nicht möglich einen gefestigten eigenen Standpunkt zu bewahren, in einer Zeit in der alle Begiffe zunehmend "weaponized", ist die Tranzendenz aus dem Mainstream durch kreative Neuschöpfung von eigentlich allem, ein sehr sinnvoller Ansatz aus der Niederung der Fremdbestimmtheit.

Wie eine Gruppe bestimmte interne Sachen benennt und ordnet ist nur ein kleiner Teilbereich davon.

Re: Eigene Schrift und Sprache?

Mi 30. Jun 2021, 17:16

Ist doch alles schon mal da gewesen ...
Ich erinnere an die französische Band > Magma <

Wiki:
"Magma ist eine 1969 gegründete französische Progressive-Rock-Band. Die Band hat das Genre des Zeuhl begründet und trug viele Texte in der Kunstsprache Kobaïanisch vor. Die Kunstsprache wurde neben treibenden Basslinien und polyphonem Chorgesang zu einem wichtigen Stilmerkmal des Zeuhl."

Re: Eigene Schrift und Sprache?

Do 8. Jul 2021, 11:11

Kustsprachen gibt es viele, am bekanntesten dürften Esperanto, Sindarin/Quenya und Klingonisch sein
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