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 Betreff des Beitrags: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Fr 20. Mär 2020, 22:54 
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Aussteiger

Registriert: Mi 30. Okt 2013, 20:24
Beiträge: 262
Greeny hat geschrieben:
veganer Hobbylandwirt

Da würde ich aber wirklich gerne erfahren, wie Du deine Böden mit Stickstoff versorgst. Habe ich doch selbst einige Experimente durchgeführt.
Starkzehrer wie Tomaten, Gurkengewächse, Kohl und Lauch sind nur mit Schmetterlingsblütleruntersaat, Kompost oder Vorfrucht bei mir nix geworden.
Dafür aber ernte ich mit dem Ziegenmist gesunde und schmackhafte Blumenköhle groß wie Fußbälle!

In der Hoffnung, dass Du antwortest, mache ich dafür einen neuen Fred auf.

gruß
Ani

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 20. Mär 2020, 22:54 


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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 20:51 
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Träumer

Registriert: Do 12. Mär 2020, 19:37
Beiträge: 7
Wohnort: Oberbayern
Erst mal bin ich auch mit kleinerem Gemüse zufrieden
und pflanze lieber alte Gemüsesorten die zwar weniger ertragreich sind,
aber mehr Nährstoffe haben und mit weniger Stickstoff zufrieden sind.
Wenn hochgezüchtete Pflanzen mit viel Stickstoff schnell wachsen,
enthalten sie z.B. oft weniger Mineralstoffe und können uns nicht mehr optimal ernähren.
Das gleiche Prinzip gilt bei alten Getreidesorten,
die besser sind als unser heutiger Weizen.
Der moderne Weizen hat aber 2-3 mal so viel Ertrag, weil nur nach Gewicht abgerechnet wird und nicht nach ganzheitlichen Kriterien.
Aber es gibt auch Lösungen wenn man richtig großes Gemüse haben will:
Selbst hergestellte Terra Preta-Erde oder/und selbst hergestellter Wurmhumus.
Alle natürlichen Abfälle werden dem Kreislauf wieder zugeführt und man braucht
auch keine Kanalisation mehr.

Gruß
Greeny

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Sa 21. Mär 2020, 22:47 
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Aussteiger

Registriert: Mi 30. Okt 2013, 20:24
Beiträge: 262
Greeny hat geschrieben:
Erst mal bin ich auch mit kleinerem Gemüse zufrieden
und pflanze lieber alte Gemüsesorten die zwar weniger ertragreich sind

Ja, klingt logisch, aber die alten Sorten wurden z.B. als Gemüse für Gemüsegegende gezüchtet (Rhein und Elbeebenen, Altes Land bei Hamburg usw.), bei mir in den Highlands des Vogelsberges (3 Wochen kürzere Saisson und bedeutend niedrigere Temperaturen) ernte ich dann Blumenköhle oder Brokoli in Tischtennisballgröße... ist mir zu viel Aufwand für zu wenig Futter (egal wie viele Mineralstoffe drin sein wollen würden)... und dass die alten Gemüsesorten auf Genügsamkeit in Sachen Stickstoffansprüche gezüchtet sein sollen, wäre mir auch neu - kannst Du bitte Beispiele, Links usw beifügen?

Greeny hat geschrieben:
Selbst hergestellte Terra Preta-Erde oder/und selbst hergestellter Wurmhumus.

Haben wir uns da richtig verstanden? Als Landwirt mit Getreideanbau... wie groß sind die Flächen, die Du auf diese Art düngst?
Und ist die Herstellung dieser Dünger wirklich in größeren Mengen so viel arbeitssparender, als ein paar Tierchen zu halten?

Gruß
Ani

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Mo 23. Mär 2020, 17:01 
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Träumer

Registriert: Do 12. Mär 2020, 19:37
Beiträge: 7
Wohnort: Oberbayern
Das mit den besseren Nährstoffgehalten in alten Gemüsesorten
sind allgemeine Aussagen die man auch woanders lesen kann,
vor längerer Zeit habe ich mich damit intensiv beschäftigt
und habe das festgestellt,
ich will mir jetzt ehrlich gesagt nicht die Arbeit machen das zu belegen.

Das mit Terra Preta-Erde oder/und selbst hergestellter Wurmhumus
wäre nach meiner Ansicht ein idealer Weg, weil es ein geschlossener Kreislauf ist,
der funktioniert.
Dass heisst nicht dass ich das als Hobbylandwirt großflächig mache,
aber wenn Zeit und Geld übrig ist, würde ich gern diese Richtung arbeiten.

Gruß
Greeny

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Mo 23. Mär 2020, 21:01 
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Guru

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Beiträge: 1744
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo
Hi und willkommen hier!

Alles Gute für dein paradiso :daumen
Ich kratz manchmal schon Pferdeäpfel von der Strasse und sammle mal nen Kuhfladen ein und pack ihn unter die Starkzehrer....
aber ich denk dass Terra preta ne phantastische Sache ist und mensch mit Kompost, bokashi, Gründüngung und alten Sorten wie Waldstaudenroggen und co durchaus weiterkommt in Sachen Bodenverbesserung....
riesig viel Getreide würd ich eh nicht anbauen, lieber Leguminosen und a bissle Getreide dazwischen,
Amaranth macht auch nicht viel Arbeit und passt fast überall hin
und wenn meine Tomaten schwächeln bekommen sie 1:10 Eigengold mit Giesswasser, dann sind die wieder putzmunter 8)
Hatte aber auch schon ein Jahr ne Fläche mit Tomaten, die gut gingen, da standen vorher übern Winter Saubohnen.... und die Erde dort war echt mager und ausgezehrt... ok, das is vielleicht ne Einzelerfahrung
und da ich nicht auf meinen bio Espresso italiano verzichte sammle ich den Kaffeesatz und die Regenwürmer lieben mich dafür, zusammen mit nem hübschen Mulch, der die Erde schön feucht hält....
wie ihr das macht im Norden mit den Schnecken dann, dass weiss ich nicht genau, die lieben auch so ein Milieu
aber da kannste dann Laufenten dazutun, dann hat sich das wohl auch erledigt :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Mo 23. Mär 2020, 21:27 
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Tunnelmensch
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und auch nicht aus dem blick verlieren.

tiere fressen doch auch nur vegetarisch.......also kann auch gras und co. alleine düngen :!:

das was tiere ausscheiden und zum düngen verwendet wird, stammt auch nur von der scholle und nicht vom mond :lol:

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Mit dem Bewusstwerden der eigenen Sterblichkeit steigt die Wertschätzung der eigenen Lebenszeit.
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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 10:36 
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silvi73 hat geschrieben:
und auch nicht aus dem blick verlieren.

tiere fressen doch auch nur vegetarisch.......also kann auch gras und co. alleine düngen :!:

das was tiere ausscheiden und zum düngen verwendet wird, stammt auch nur von der scholle und nicht vom mond :lol:

Hi, Lösungen gibt es viele.
Wenn ich meine so Scholle betrachte hab ich unheimlich viele "Landimporte"
Jegliches Nahrung (oder Teile davon) die man kauft und nicht verwertet landet auf dem Kompost.
Was an Holz von extern verheizt wird, dessen Asche/Nährstoffe landet auf der Scholle.
Stickstoff und Kohlenstoff werden ja auch aus der Umgebung von Pflanzen extrahiert.
Mit Kompostklo wird man dann auch selber zum Mineralienlieferant. Bzw schließt den Kreislauf wieder annähernd.

Mfg

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Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.


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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 13:56 
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Selbstversorger
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Moin,
als Veganer kannst du Dir mal Lupinen ansehen, haben einen sehr hohen Proteingehalt.

Zitat:
Lupinen (Lupinus) sind die wohl farbenfrohesten Vertreter der Hülsenfrüchte (Fabaceae) und gehören in jeden Bauerngarten. Sie bestechen mit ihren großen Blütenständen, die im Staudenbeet eine ideale Hintergrundbepflanzung darstellen. Nach der Blüte kommen die anderen Vorteile der Gewächse zum Vorschein. Die Samen haben einen hohen Proteingehalt und bieten eine regionale Alternative zu Soja. Außerdem können Sie mit der Pflanzung von Lupinen jedes Beet verbessern, denn die Pflanzen lockern Böden auf und binden Luftstickstoff. Im Gegenzug wollen Lupinen nur ein wenig Sonne, denn ansonsten sind sie äußerst genügsam gegenüber Standort und Pflege.

Sie scheinen auch für schwächere Böden geeignet zu sein.


Gruß Frank

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 15:53 
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Träumer

Registriert: Do 12. Mär 2020, 19:37
Beiträge: 7
Wohnort: Oberbayern
Lupinen schmecken mir nicht besonders,
Gartenbohnen und manchmal Linsen,selbst gekocht,
sind neben Vollkorn-Nudeln mein täglich Brot.
Lupinen erinnern mich vom Geschmack her ein bischen an Tierfutter.
Dieses Jahr wollte ich ein Hektar Borlottibohnen anbauen,
bekomme aber kein Saatgut mehr,
wenn jemand weiterhelfen kann wäre ich dankbar.
Ausserdem will ich dieses Jahr Mischfruchtanbau,
samenfester Mais mit Käferbohne auf einer kleinen Fläche probieren.
Den Mais im Haus vorziehen und im Mai mit Käferbohensamen von Hand pflanzen.
Vielleicht hat das schon mal jemand gemacht und kann mir Tipps geben ?

Der Mais ist die Rankhilfe für die Bohne und im Spätherbst kann man beides ernten. Diese Methode gibt es in der Steiermark so gar maschinell,
aber mit vielen Nachteilen, wie ich gehört habe ist die letzte Ernte
witterungsbedingt ziemlich ausgefallen.

Gruß
Greeny

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 16:15 
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Tunnelmensch
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Registriert: So 9. Sep 2012, 16:45
Beiträge: 6246
Wohnort: NRW
Greeny hat geschrieben:
Dieses Jahr wollte ich ein Hektar Borlottibohnen anbauen,


für 1 ha musst das zeug direkt in italien kaufen

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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Di 24. Mär 2020, 17:43 
Zitat:
Den Mais im Haus vorziehen und im Mai mit Käferbohensamen von Hand pflanzen.


Also die Steiermark ist doch eigentlich recht warm vom Klima, da brauchst Du die wohl nicht vor zu ziehen, denke ich.
Selbst bei mir unweit des sächsischen Kältelochs werden Mais und Kletterbohnen normalerweise reif, wenn es im Frühjahr keine Spätfröste Ende Mai/Anfang Juni gibt und Sommer warm und sonnig ist. Auch zeitige Fröste im September haben wir schon lange nicht mehr.
Ich ziehe allerdings Mais und Kletterbohnen sicherheitshalber trotzdem vor, weil es doch immer wieder vor kommt, das der Mai kalt ist und das Zeug ewig im Boden liegt und verfault oder der Sommer feucht-kühl mit wenig Sonne. Dann machen sich auch gleich die Schnecken drüber, wenn es aufgegangen ist.
Ich säe Mitte Mai 2-3 Maiskörner in einen 12er Topf und stelle sie ins Gewächshaus, das ich mit nem kleinen Heizlüfter frostfrei halten kann.
Der Mais braucht etwas länger als die Bohnen, deswegen säe ich 2 Stück eine Woche später in 12er Töpfe und stelle sie auch ins GH.
Ende Mai/Anfang Juni haben die Bohnen ne schöne Ranke, aber der Mais ist da immer noch viel zu klein, um die zu halten. Deswegen kommen die an ein Spalier oder Stangentipi.
Wenn Du nur grüne, unreife Bohnenschoten ernten willst, dann kannst Du die auch direkt ins Freiland an den gepflanzten Mais säen, die wachsen schneller als der Mais.
Ich säe die Bohnen so zeitig, weil ich nur reife Bohnenkerne ernten will, die würden bei so spät gesäten Bohnen dann meist nicht mehr ausreifen, bevor Frost kommt.
Zwischen Mais kann man aber gut Buschbohnen pflanzen oder säen, wenn er nicht zu dicht steht. Die kommen mit dem Halbschatten noch gut zurecht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Veganer Landbau
BeitragVerfasst: Mi 25. Mär 2020, 19:31 
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Träumer

Registriert: Do 12. Mär 2020, 19:37
Beiträge: 7
Wohnort: Oberbayern
Ani, nichts für ungut,
Du kannst ja bei Deinem Ziegenmist bleiben wenn Du nichts dazulernen willst.

Wir brauchen in unserer Gesellschaft ja auch Menschen die nichts wirklich verstehen, aber Ihren Job machen, auch das ist wichtig.
Wer von uns schon länger auf einem Hof arbeitet oder mehr ausprobiert hat,
lassen wir mal dahingestellt, das spielt doch keine Rolle.
Bei meinem Bohnenanbau, Terra Preta oder Wurmhumus kannst Du mir anscheinend nicht weiterhelfen.
Ich denke damit ist die Diskusion beendet.

Gruß
Greeny

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