Aussteiger und Selbstversorger Forum

Kein Wort aus ihrer (ach sooooo riesigen) Erfahrungskiste!!!
Kein Wort darüber, wie sie es in ihrem Garten/Gewächshaus handhabt!!!
Also bis dato nur Fehlersuche bei anderen und Besssserwissserei!!!

So dann will ich dich mal an meinem Erfahrungsschatz im Tomatenanbau teilhaben lassen.
Tomaten säe ich frühestens Mitte bis Ende März. Das reicht auch bei dir, da du nicht vor den Eisheiligen auspflanzen kannst. Im 2-Blattstadium pikiere ich das erste Mal und zwar setze ich die Pflänzchen so tief bis an die Blätter. Das ist bei mir ausreichend, dir würde ich jedoch empfehlen noch mal in einen größeren Topf um zu setzen wiederum tief bis an die unteren Blätter. Dadurch bekommst du kompaktere Pflanzen. Ich gebe zu, das bei mir die Lichtverhältnisse günstiger sind als bei dir. Vor dem Auspflanzen, bei mir etwa Ende April, gewöhne ich die Pflanzen an Tageslicht. Zuerst nur im Schatten, dann mit Morgensonne und nach 2 bis 3 Tagen volles Licht. In der Nacht decke ich sie mit Vlies zu, da es auch bei uns in der Nacht noch recht kühl sein kann. Danach kommen sie ins Beet. Bis vor 2 Jahren habe ich die Tomaten in Doppelreihen auf langen Beeten 1,20 breit gepflanzt und ein Gerüst aus Schilfrohr, das hier wild wächst, zum anbinden gebaut. Ich habe die Tomaten nie ausgereizt, da wir ein beständiges trocken-warmes Klima haben und die Vegetationsperiode bis in den November reicht. Somit reifen die Tomaten auch in dieser üppigen Menge aus. Ich hatte auch noch nie einen Befall von Braunfäule. Gewässert werden die Tomaten mit Tropfschlauch.
Seit letztem Jahr bin ich stolze Besitzerin von 3 Hochbeeten und habe die Tomaten am Rand herum gepflanzt und dann runterhängen lassen. Die sind förmlich explodiert und ich war erstmals gezwungen dem Wachsen einhält zu gebieten. Es hingen förmlich Kaskaden von den Beeten herunter. Den mittleren Teil der Beete habe ich mit Bohnen und sonstigem Sommergemüse bepflanzt. Dieses Jahr nun habe ich genau ausgezählt wieviel Pflanzen ich tatsächlich brauche und auch nur soviel gezogen. Ich habe mich auf 5 Sorten beschränkt, die uns erstens gut schmecken und gute Erträge bringen. Die Samen gewinne ich über Jahre selbst, sodass die Sorten an Boden und Klima angepasst sind.
Es gibt hier eine alte Tomatensorte die abuelo heisst und tatsächlich liegend angebaut wird. In Italien werden Corbarino (baue ich auch hängen an und trockne sie in der Sonne und lege sie dann mit Kräutern in Öl ein) und Vesuvtomaten auch liegend kultiviert. Also nicht liegend gepflanzt.
Ich möchte dir an dieser Stelle noch mal empfehlen dich mit der Philosophie des Herrn Stekovics vertraut zu machen. Man kann immer von anderen lernen.
Soweit mein Klugscheißerbeitrag. Ich habe noch nie so einen Roman geschrieben. Bilder kann ich leider nicht zeigen, da ich nicht weiss wie das geht. Vielleicht findet sich jemand, dem ich per e-mail welche schicken kann und der fügt sich dann ein.

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Grüßle Ida Ursula
www.fuente-de-santa-maria.de

@IdaUrsula
Liebe Uschi (Du erlaubst...?)
Ich danke dir gaaanz besonders für dein "Roman"!!!
Ich habe es mit größten Interesse zweimal gelesen. Es ist absolut interesant, wie sehr das Klima unsere Anbaumethoden bestimmt.
Ich habe momentan gar keine Zeit - ich habe gerade einen neuen Hälfer, dem ich kaum etwas zum eigenstöndig arbeiten geben kann...
Nächste Woche wird es (hoffentlich) lockerer...
Genau zu dem o.g. Klimathema würde ich mich sehr gerne mit dir austauschen - mache dann auch einen neuen Fred dafür auf.
Gruß
Ani

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lieber es nötig haben und zu haben, als es nicht nötig haben und nicht zu haben

Genau zu dem o.g. Klimathema würde ich mich sehr gerne mit dir austauschen - mache dann auch einen neuen Fred dafür auf.
Gruß
Ani[/quote]

Gerne, aber bitte nicht unter Uschi. Ich bestehe auf meinem vollständigen Namen

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Grüßle Ida Ursula
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