Zitat:
Ich muss auch jedes Jahr abgestorbene Strünke entfernen, aber da ich die Pflanzen ja nicht kennzeichne, ist es mir nicht aufgefallen das sie nur 2jaehrig sind. Die reproduzieren sich schon seit Jahrzehnten selber. Das Heisst dann aber sie muessen im erstem Jahr schon tragen.
Das kommt davon, wenn man (also in diesem Falle ich) sich nicht ausführlich genug ausdrückt.
Die Himbeeren haben in der Erde einen dauerhaften "Stock", so ähnlich wie Erdbeeren, der im Frühjahr 3-4 Stängel direkt nach oben austreibt und unterirdische Wurzel"ableger" in weitere Entfernung schickt. Das können 2-3 m sein.
Diese Neuaustriebe im Frühjahr wachsen, ohne zu blühen, sind nicht verholzt, sehen grün aus.
Erst im Herbst und Winter verholzen sie und dort blühen und fruchten sie im nächsten Jahr.
Danach sollte man sie abschneiden, gleich nach der Ernte, weil dort ein Erreger überwintert. Wenn nicht abgeschnitten wird, macht das zwar nix, der Trieb stirbt sowieso ab, könnte aber die neuen infizieren.
Wenn ich reichlichen Ertrag haben will, und große Beeren, dann schneide ich von den 3-4 Neuaustrieben 2-3 der kleineren weg, damit die Kraft in die übrigen 2 geht und so ein Dickicht mit etwa gleich großen Abständen zwischen den Trieben besteht.
So kann man besser düngen, mulchen und Unkraut entfernen.
Es gibt aber heutzutage neue Züchtungen, bei denen man wohl anders vorgehen muß, die hab ich aber nicht, nur die uralten, die ich übernommen habe.
Zitat:
Die paar Wildschweine, Rehe und Hasen die in den Wald kacken machen bestimmt auch nicht den guten Boden. Das ist bester Humus.
Der Wald lebt von dem, was ständig von oben auf ihn runter rieselt und ernährt keine massereichen Gemüsesorten, die zu bestimmten Zeiten große Nährstoffmengen brauchen.
Ansonsten gilt: jeder Garten ist anders, jeder Boden hat andere Vorrausetzungen und muß anders behandelt werden. Der eine gärtner braucht ständige Mistzufuhr, damit er überhaupt was erntet, der andere kann womöglich etliche Jahre ohne Düngung auskommen, weil der Boden ganz anders ist.
Ich hab ein Stück Wiese, wo bis vor 30 Jahren ein kleiner Gemüsegarten war, der mit Mist und wohl auch Jauche gedüngt wurde. Dort wuchs bis vor 2-3 Jahren das Gras doppelt so schnell und dicht wie auf der restlichen Wiese.