Ich beschreibe hier mal kurz: wer ich bin, was ich mir unter Aussteigen vorstelle und was bzw. wen ich hier im Forum suche!
Also ich bin 58, mit Anhang (verheiratet). In den letzten 25 Jahren habe ich etwa zehnmal meinen Job gekündigt und bin 16 mal nach Guatemala abgetaucht. Manchmal nur für ein paar Wochen (Urlaub), mehrmals aber auch länger ( 3 Monate bis ein Jahr). Auch wenn es mir zeitweise Spass macht zu arbeiten, ist mir es mir sehr wichtig immer die Möglichkeit zu haben einfach "abzuhauen" und zu meinem persönlichen Paradies zurückkehren zu können. Daneben bin ich Bücherwurm, wandere und jogge und reise gern allein oder in Gesellschaft ohne festes Ziel herum. Auf Markenklamotten, Statussymbole (Auto) und teuren Kram lege ich keinen Wert. Lieber spare ich mein Einkommen um danach meine Zeit und mein Leben in Mittelamerika zu genießen.
Aussteigen! Was soll das sein? Die Welt wird immer verrückter. Das ist nicht aufzuhalten! Jeder ist ein Egoist, aber leider leider sind die meisten Menschen NUR Egoisten! Sonst Nichts! Und genau deshalb kann man dem System nicht entkommen! Wie die Eagles singen: We are all just prisoners of our own device. Also was kann man da machen? Widerstand ist zwecklos, wie die Vorgonenwache brüllt. Die EINZIGE Hoffnung besteht darin, sich seine persönliche, private Nische auf diesem Planeten zu suchen. Der Ort, an dem man es am Besten aushält. Bismarck soll gesagt haben: "Wenn morgen die Welt untergeht, gehe ich nach Mecklenburg. Dort passiert alles hundert Jahre später". Mecklenburg scheint mir etwas langweilig zu sein. Daher bevorzuge ich Mittelamerika, genauer Guatemala.
Was will ich dann in diesem Forum? Naja. Im Moment ist alles durch die Corona Panik etwas ausgebremst. Außerdem werde ich meinen (Bis Ende nächsten Jahres befristeten ) Arbeitsvertrag wohl noch zu Ende bringen müssen. Aber danach soll es wieder losgehen. Obwohl ich gut alleine zurechtkomme und es mir auch nichts ausmacht mal ein vierteljahr nur Spanisch zu reden und mein Deutsch zu verlernen, wäre ein netter Kumpel dem ich Mittelamerika zeigen könnte, eine Bereicherung. Falls also Jemand AUF ZEIT aussteigen möchte. Guatemala, El Salvador, Honduras von unten kennenlernen will. Ich würde mich freuen!
Näheres dann (was ich bieten kann, was ich erwarte) im Thread bei Kontakte.
Millionen wollen aus diesen verlausten Ländern unbedingt in die USA, und manche fliegen da sogar freiwillig runter … versteht man das denn auch als normaler Mensch?
zwei meiner Schwägerinnen Jamie und Magnolia sind illegal in die USA. Wohnen zusammen mit 8 weiteren Leuten cousins und Cousinen in einem gemieteten Haus und arbeiten 50 Stunden die Woche illegal in Omaha Nebraska, um Geld nach Hause zu schicken, sich Klamotten kaufen zu können und einen Pickup-Truck abzuzahlen (zum Angeben auf Face). Eine alte Freundin mit starkem Übergewicht, Michelle, hat sich mit 45 Jahren auf dem Weg gemacht. Sie lebt jetzt mit anderen Guatemalteken in einer verlausten Wohnung in New York und arbeitet illegal in einer Großbäckerei. Weil sie noch den Koyoten (Fluchthelfer) abbezahlen muss und Geld an ihre Kinder zuhause schickt, hat sie den großen Aufstieg noch nicht geschafft. Dafür hat sie wegen dem Stress schon über 20kg abgenommen. Und mein Neffe Mauricio (24) ist gerade von der mexikanisch-amerikanischen Grenze zurückgekommen. 3 Versuch. Fast 6000$ für den Koyoten futsch. Er saß 6 Wochen in einem mexikanischen Luxusknast und hat (vorläufig) keine Lust mehr es nochmal zu probieren.
Wem es einigermaßen gut geht und wen nicht das Fieber nach dem großen Geld gepackt hat, kommt gut in seinem Heimatland zurecht. Guatemala hat die größte deutschsprachige Bevölkerung in Mittelamerika (ca. 20000) und etliche tausend Amys verbringen ihren Lebensabend in Mittelamerika. Wundervolle Natur. Niedrige Lebenshaltungskosten.
Übrigens: Im bin schon 2 x in einem Bus aus Honduras kommend, Richtung Norden mitgefahren. Meine Mitfahrer kamen aus San Pedro Sula. Das war auch der Ausgangspunkt der letzten Flüchtlingskarawanen. Und San Pedro Sula war 2013 immerhin die Stadt mit der höchsten Mordrate weltweit. Nachdem, was ich an Gesprächen mitgehört habe (Mitglieder von Jugendgangs und Prostituierte), kann Mittelamerika (nicht bei Allen aber bei Vielen) nur glücklich sein, das diese Leute in die USA gehen.
Millionen wollen aus diesen verlausten Ländern unbedingt in die USA, und manche fliegen da sogar freiwillig runter … versteht man das denn auch als normaler Mensch?
Gruss
Viele Menschen dort sind Arm und natürlich angefixt vom Wohlstand der ersten Welt. Der Drang nach echtem Wohlstand, aber auch Angeberei spielen eine Rolle, wenn die Auswanderer Bilder mit ihrem Mercedes bei FB Posten können. Aber vergiss nicht welche Leute sich hier treffen. Hast du bisschen quer gelesen? Wer Rente bekommt, oder ein Polster hat, der kann da unten sicher gut und einfach leben.