Peperoni hat geschrieben:
Aussteiger gibt es praktisch so gut wie keine.
Mir wäre es lieber, Überlegungen an "härteren" Begriffen festzumachen, bei denen ich dann genauer weiß, worum es gehen soll.
Zitat:
Und Leute die keinen Besitz wollen gibt es in dieser winzigen Menge, dann nochmal viel weniger.
Heißt: Das kann man vernachlässigen in so einer Betrachtung.
Was mich angeht, finde ich Besitz wichtig. Wenn jemand etwas besitzen will, dann soll er das tun.
Zitat:
Du machst das ja fast so konsequent wie ÖffÖff, nur dass der auch keine Kohlen aus dem System bezieht.
Wir beide machen es schon ähnlich lange und es gab bei uns immer mal Leute, die vorher dort waren, deswegen kenne ich ein wenig Tratsch. Der Gedanke eine Schenkökonomie anzustreben ist uns mehr oder weniger gemeinsam. Dort hatten sie sich meines Wissens zumindest zeitweise massiv freegan ernährt (da beziehen sie dann etwas aus dem System).Was den menschlichen Umgang angeht bekam ich einige Schauergeschichten erzählt, kann aber gut sein, daß es andersrum genauso ist. Dennoch habe ich den Eindruck, daß wir hier mehr Wert darauf legen menschlich gut miteinander klarzukommen, wir scheinen mir mehr zu reflektieren, über uns zu kommunizieren, nachzudenken, uns auszutauschen. Wir lassen niemanden hier dauerhaft einziehen, der uns nicht passend scheint, dort schien mir auch das lockerer zu sein. Wir hier sind von niemandem abhängig, dort war wenn ich mich richtig entsinne das Prinzip auch auf Schenkbasis zu wohnen, wo sie eben wohnen? Wobei ich in den letzten Jahren nicht mehr viel gehört habe, nachdem Tütü gesundheitlich Probleme bekommen hatte (man unkte wegen zu einseitiger Wildkräuternahrung).
Für uns hier steht Ökonomie nicht so im Mittelpunkt, sondern mit Menschen leben können, mit denen man sich versteht, zu denen die Wellenlänge stimmt, mit denen man sich zu Dingen austauschen kann, die eigen wirklich interessieren. Und das ist für mich bis heute auch der schwierigste Punkt.
Ökomie ist für unser Projekt ersteinmal wichtig um die Lebensgrundlagen zu sichern, damit die Grundlage für das vorhanden ist, was wir eigentlich wollen.
Zitat:
aber ich möchte trotzdem ein Stück Land, das ich mein eigen nennen kann. Ob eingetragen oder nicht wär mir da jetzt nicht unbedingt wichtig.
Sowas wie ein Stück Land, das wir zusammen abstecken würden und das du dann ohne Agrochemie bewirtschaften dürftest? Haben wir hier schon gemacht. Vielleicht sollte das noch auf die Homepage drauf, wenn es noch nicht dabeisteht? Ich finde es sogar besser, wenn die Wirtschaftsbereiche klar getrennt sind, klar ist wer in einem Bereich verantwortlich ist. Das muß ja nicht heißen, daß mit Einverständnis dort nicht auch andere mitmachen könnten.
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Jedenfalls eben ein Stück wo ich meine Ruhe haben kann, auch wenn ich mit anderen zusammenleben würde.
Wir haben auch Land, das wegen in den Hügeln so liegt, daß man praktisch keine Siedlung sieht.
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Meine Tiere hingegen sollen auf meinen Namen und nicht auf einen anderen eingetragen sein ect.
Sehe auch nicht, was dagegen sprechen solle.
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Wollen die aber nicht, die meisten wollen "was werden", an der Konsumgesellschaft teilnehmen auf die ein oder andere Art ect.
Nach meinem Eindruck hat es teils mit Rassismus von Alternativen zu tun. Selbstversorgerprojekte gibt es global.
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Daran sieht man, selbst wenn rein theoretisch ganz Deutschland jetzt selbstversorger werden würden, würde das im Resultat nichts auf der Welt ändern.
Denn die armen sind meist genauso wie die reichen, nur mit weniger Geld.
Auch der Begriff ist mir wieder zu unscharf. Deutschland ist doch Selbstversorger, es exportiert sogar noch viel.
Wenn es nach mir ginge, wäre es gut, wenn Menschen das Menschliche wieder mehr für sich entdecken, auch geduldig mit anderen Menschen sind, statt bei ersten Problemen hinzuwerfen wie man es von Ex- und Hopp kennt. Wenn Menschen ihren Fokus wieder mehr darauf legen würden, ob durch das eigene Handeln andere Menschen glücklicher werden.