Aussteiger und Selbstversorger Forum

Damit hast Du die Funktionsweise des Systems gut beschrieben.
Diejenigen, die von diesem System profitieren, versuchen mit allen Mitteln zu verhindern, das der Mainstream die Funktionsweise überhaupt durchschaut.
Die zwei Hauptsteuerungsinstrumente sind Angst und das Erzeugen von permanenten Konsumwünschen.
Was dieses wahnsinnige strampeln im Hamsterrad mit den Menschen macht ??? Die Zahl der verschriebenen Psychopharmarka hat sich in der letzten Dekade verdoppelt, Drogen, Suizide u.s.w.
Es gibt gute Denkansätze für eine Postwachstumsökonomie, alternative Geldsysteme und ein auf ein menschliches Maß zurückgeführtes Lebensmodell, eine Mischung aus Autarkie und Einkünften durch Arbeit.
Und bei Autarkie geht es nicht nur um das Planzen von Sträuchern.
Es geht auch nicht um Verzicht, aber darum Anders zu leben.
Mit Dingen zu leben, die man tatsächlich braucht und das sind relativ wenige.
Den Wunsch "auszusteigen" haben viele Leute. Gut so !!!
Das setzt jedoch meiner Meinung nach voraus, sich vorher mit wichtigen Fragen beschäftigt zu haben.

Wie funktioniert das System ?
Wo stehe ich in diesem System ?
Wie will ich leben und Wo ?
Wie kann ich meine Vision tatsächlich realisieren ?
Was brauche ich an Wissen ?

Die ganzen "W"-Fragen ..

Schön, das sich immer mehr jüngere Menschen damit beschäftigen.

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Warum immer wieder auf eine gute Vorbereitung hin gewiesen wird?

Weil man tagtäglich mit oberflächlichen, unvorbereiteten "Aussteigern" konfrontiert wird, deren einseitiger System-Kritik und Zukunfts-Vorstellung man das scheitern schon vom Weiten ansieht.

Und in den Medien erfährt man meist nur von denen, die ihren Aussteiger-Traum erfolgreich realisiert haben. Von den 80% die reumütig zurück kehren und denen es dann noch schlechter geht, als vor dem Ausstieg, hört man nichts mehr. Nur die ganz krassen Beispiele aus den Reality-Soaps...

In Foren oder beim persönlichen Kennenlernen kommt aber oft raus, dass man "mit diesen und jenem nicht gerechnet hätte"... Warum? Weil man nicht vorbereitet und informiert war.

Das geht natürlich nicht für 100% aller Alltags- oder Extrem-Situationen.

Wenn man aber z.B. mitbekommt,
dass der Zuckerkranke nur für 3 Tage Insulin dabei hat,
die junge Familie nicht dran dachte, dass die Kinder auch in eine Schule müssen,
im fremden Land eine andere Sprache gesprochen wird,
auf einer Mittelmeer-Insel es im Winter auch mal kalt werden kann,
der Selbstversorger vom Wassermangel überrascht ist und
die Geschäftstüchtige nicht verstehen kann, warum Einheimische ihre Bastelarbeiten nicht kaufen wollen -
empfiehlt man jedem "Aussteiger" sich gut vorzubereiten.

Und wer nicht zu den vollkommenen Egoisten gehören will, denkt auch mal darüber nach, wie es Jahre später aussehen könnte, wenn Andere ihren Lebensabend wenigstens zum Teil mit einer Rente finanzieren können. Spätestens mit Alter und Krankheit kehrt man zurück in das kritisierte System und lässt sich von ihm auffangen. Schon heute gibt es diese Menschen, in 10 - 20 Jahren werden es immer mehr. Daher haben/hatten die Leute früher/in anderen Kulturkreisen viele Kinder, die ihre Eltern später mit versorgen...

Mein Teil-Ausstieg war natürlich auch nicht 100% vorbereitet. Ich bekomme aber auch nicht wegen jedem kleinen Problem eine Super-Krise. Für evtl. Sprach-Probleme habe ich meinen Dolmetscher. Bei allem, was das Bauliche anbelangte, verließ ich mich nicht auf das oberflächliche Geschwätz Anderer, sondern sorgte selbst vor. Mehrere Orkane und sintflutartige Regenfälle, die die Existenz Anderer schwer beschädigten, gaben mir Recht.


Der Thread-Starterin wünsche ich alles Gute und empfehle als erstes eine Abnabelung von den Eltern. Mit 23 Jahren ist das ein guter Zeitpunkt. Die nötige Vernunft liest man schon aus den Zeilen heraus.

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Erfahrung macht (meistens) klüger...

na viele aussteiger denken sie werden weder alt, noch krank und eine krankenversicherung wäre überflüssig...

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