Kopie eines Beitrags von mir aus einem anderen Forum:
Mir hat ein Benutzer mit dem Namen alma-azul (Account leider gelöscht) folgeden Datei geschickt
http://www.essenzen.schrotundkorn.de/fi ... schaft.pdf
Ich habe mir diese Bachelorarbeit an diesem Wochenende durchgelesen und fand diese hochinteressant.
Es werden folgende Themen diskutiert welche mit 5 Betrieben aus der Praxis anhand eines Interviews besprochen wurden ; hier ganz kurz:
- Unterschiede zwischen viehlosem Öko Anbau und Bio-Veganer Landwirtschaft.
- Diskussion aus Umfrage mit den Befragten: Welche Motive gibt es für eine solche Anbauform , welche Herausforderung entstehen aus der Praxis (Pflanzenernährung , Krankheiten , Bodenverbeserung , Wirtschaftliche Herausforderung) , wo kann man sich beraten lassen.
Ich kann nur jedem raten der sich für das Thema ökologischer Anbau interessiert sich diese super Arbeit durchzulesen !
nun zu meiner Situation:
Ich habe keine Ausbildung oder ähnliches gemacht sondern bringe mir alles selbst durch Experimente bei. Ich würde mich auch nicht als den großen Guru bezeichnen , trotzdem mal mein Standpunkt.
Da ich alles nebenberuflich mache , betreibe ich erstmal alles komplett ohne Tierhaltung , da zu arbeitsintensiv , flächenraubend und ich die Produkte aus tieren eh nicht konsumiere. Also wenn dann würde ich Tierhaltung rein wegen des Mists und Spaß an der Sache betreiben.
. Auch versuche ich meine Fläche möglichst klein zu halten , da diese dann leichter zu managen ist. Was im kleinen funktioniert kann immer noch vergrößert werden. Ich befinde mich eher noch in einer Experimentierphase und arbeite vorallem nach den Methoden von John Seymour und Brett L. Markham. Im letzten Herbst habe ich den Großteil der Fläche in Tiefbeete umgegraben was eine sehr harte und anstrangende Arbeit war. Auf die Ergebnisse bin ich sehr gespannt , auch ob die verspochenen 3-4x höheren Erträge tatsächlich stattfinden. Den Boden verbessere ich zum einen durch den Anbau von Hülsenfrüchten , Gründüngerpflanzen , für die erste Zeit habe ich mir Pallets aus tierischen Abfällen zugekauft da ich viel zu wenig Kompost besitze. Diese möchte ich durch eine geeignete Kompostwirtschaft und einer Kleintierhaltung ersetzen.
Den Berichten zufolge haben viele Landwirte Probleme mit dem Absatz da es schwieriger ist von mehreren Sorten etwas zu verkaufen als von einer Sorte viel. Genau in dieser Kerbe möchte ich aber weiterexperimentieren. Deswegen ist die Sache mit den Tiefbeeten für mich so wichtig. Weniger Fläche: weniger Mist/Kompost / leichter zu managen (weniger Personal) , weniger Biodünger muss hergestellt bzw. zugekauft werden , weniger Landfläche kaufen/pachten.