PS, ich finde das Thema wirklich interessant. Es gab darüber bereits eine Diskussion, die aber leider versandet ist:
http://ziehmitdemwind.bboard.de/board/f ... 786-4.html
In einer Zeit, in der die "Autoritäten" bzw. Behörden unser Recht auf artgerechtes Leben negieren, müssen wir Menschen vielleicht zwingend die Autoritäten negieren, bzw. eine neue Souveränität proklamieren, als freie Menschen. Mikronationen können dazu die Basis bilden, denn sie setzen da an, wo die Regierungen keine Übung haben, bei der Emanzipation vom bisherigen Staat.
Ein Staat ist dann offiziell, wenn er von den Nachbarstaaten anerkannt wird. Dabei ist es unerheblich, ob dies alles junge oder kleine Staaten sind. Es kann auch geschehen, daß ein längst etablierter Staat plötzlich nicht mehr anerkannt wird.
Bei der Landnahme hat man sich meist auf etwas berufen, was sich TERRA NULLIUS nennt. Mit anderen Worten, unbesiedeltes Land darf beansprucht werden.
Die Kolonialmächte haben diesen Begeiff etwas ausgedehnt. In England war die Rechtspraxis dahingehend, daß TERRA NULLIUS Land war, das entweder unbesiedelt war, oder dessen Bewohner unzivilisiert oder barbarisch waren. In Anwendung dieser Interpretation wurde zb. ganz Australien annektiert.
Gerade diese Interpretation aber eröffnet in unserer Postkulturellen Gesellschaftssynthese immense Möglichkeiten. Es ist vermutlich recht einfach, Staaten wie die USA der Barbarei zu überführen. Da für die Angriffskriege und Gebietsansprüche die selbe Institution zuständig ist, die Regierung der USA, könnte man sagen, das gesamte Territorium der USA ist TERRA NULLIUS ^^.
.Wenngleich mein Respekt vor dem Privatbesitz von Joe Average mein Augenmerk auf unbewohnte Gebiete in Staatsbesitz lenkt...
Dies kann man natürlich auf jeden Staat anwenden, der sich als NWO Marionette barbarisch verhält. Übrigens waren die Barbaren ein antikes Volk, wie die Kasaren oder Tartaren... Der Begriff ist unpräzise, ebenso wie Landnahme pseudojuristisch ist...
Aber Angriffskriege ubd Atomangriffe sind sicherlich unzivilisiert.
Letztendlich geht es um Muskelkraft. Wenn die USA ein Territorium beanspruchen, dann wird nicht diskutiert, schon gar nicht in zivil.
Andererseits sind Mikronationen oft zu klein für militärische Intervention..
Wichtig ist es, die Gründe für territoriale Ansprüche zu verstehen. Zum Beispiel wird heute jede noch so kleine und unbedeutende Insel von jemandem beansprucht, selbst wenn es nur ein Fels ist, der aus dem Wasser ragt. Weshalb? Ganz einfach, mit dem Hoheitsgebiet besitzt der Staat automatisch die kommerziellen Rechte zur Ausbeutung des Meeres bis 200 Meilen vor der Küste. Es geht um Öl usw.
Ein Staat ist also ev. sogar froh, wenn jemand permanent auf der Insel lebt, solange diese Resourcen im Besitz des Staates bleiben. Zwar ist man dann keine Mikronation, aber vielleicht eine Teilautonomie.
Allein vor der Küste Amerikas gibt es über 4000 stillgelegte Ölplatformen. Diese sollten abgebaut werden, das kostet aber 60 Milliarden, weswegen man im Verzug ist.
Der Witz ist jetzt aber, daß es einen UN Beschluss gibt, wonach es streng verboten ist, eine Ölplatform oder ähnliche Anlage mit Waffengewalt zu erobern. Die Unterzeichnerstaaten verpflichten sich, solche Angriffe abzuwehren und rechtlich zu ahnden. Das wurde wegen Terrorismus und Umweltaktivismus beschlossen, aber der Punkt ist:
Verlassene Platformen können gewaltlos besetzt werden. Eine Räumung mittels Gewaltanwendung ist aber illegal.
Zwar gelten künstliche Inseln nicht als Inseln im Sinne territorialer Ansprüche (vergl. 200 Meilen Zone..), aber andererseits muss ein Staat nicht zwingend über ein Staatsgebiet verfügen. Der Malteser Ritterorden ist ein souveräner Staat ohne Territorium, dessen Staatsbürgerschaft und zb. Päße sind international anerkannt, was ein interessanter Präzedenzfall ist.
Soviel erst mal.
LG
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