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 Betreff des Beitrags: Was suchst du in Madagaskar?
BeitragVerfasst: Do 4. Feb 2016, 20:27 
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Tunnelmensch
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Hier ein Tipp für alle die wie ich gern wahre Begebenheiten/bewegende Schicksale lesen.

http://bfriends.brigitte.de/foren/schre ... askar.html

Ich bin selbst erst bei Kapitel 2, aber ich kann so viel sagen, das jemand im madagassischem Knast enden wird.

Es ist niemandem anzuraten, in diesem scheiß Land auch nur Urlaub zu machen und das meine ich nicht wegen der Pest!

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Verfasst: Do 4. Feb 2016, 20:27 


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BeitragVerfasst: Fr 5. Feb 2016, 01:46 
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Ich beginne gerade auf Seite 4. Da kann einem das Auswandern in ein Dritte Welt Land echt vergehen.

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BeitragVerfasst: Sa 6. Feb 2016, 01:00 
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Was für ein aufwühlendes Buch. Hab einige Stunden gebannt gelesen.

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BeitragVerfasst: Sa 6. Feb 2016, 01:15 
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Zuletzt geändert von Zwerchfell am So 13. Mär 2016, 17:35, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Sa 6. Feb 2016, 01:31 
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Moin und auch gleich Nächtle!
Über kurze Langatmigkeiten geht es so weiter das ich nicht aufhören konnte.
Traurig solche Korruption, aber auch Schlechtigkeit einiger Menschen.
Erinnert mich an eine Warnung die ich in der DomRep. bekam: "Haltet euch von Landsleuten fern!"

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BeitragVerfasst: So 7. Feb 2016, 13:46 
Das haben sicher zahlreiche Auswanderer so oder so aehnlich auch erlebt.

Da sind von Beginn an so ziemlich alle typischen, aber groesstenteils vermeidbaren, Auswanderungsfehler auf einmal gemacht worden, die man sich vorstellen kann.


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BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2016, 09:58 
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Fehler kann ich da weniger sehen, als Bürokratie schlimmer als in Deutschland und Korruption. Dann am Ende noch die Reaktion der deutschen Botschaft...

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BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2016, 11:22 
Lektion 1, die man als blauaeugiger Auswanderer hier lernt: Der Amtsschimmel wiehert in anderen Laendern mindestens genauso laut wie in Deutschland, davon sind Laender der 3. Welt erst recht nicht ausgenommen. Es ist doch nichts Neues, dass Madagaskar durch und durch korrupt ist, das weiss man hoffentlich mit allen Konsequenzen, wenn man dorthin auswandert. Die beschriebene Buerokratie hat sowohl was mit der Korruption als auch mit der Tatsache zu tun, dass man sich den Aufwand fuer den Papierkram samt passendem Visum entweder klein redet oder man sich dessen nicht einmal bewusst ist.

Ich lese aus der Geschichte vor allem ganz andere Dinge, die die gesamte Geschichte durchziehen. Angefangen damit, dass man das Land wohl nur von der Landkarte her kannte und sich so bereits beim Ausstieg aus dem Flugzeug wundern musste, dass man von Soldaten mit MGs "begruesst" wurde, sich wunderte, dass es nicht europaeisch-zuegig und in diversesten folgenden Sitationen nicht europaeisch-korrekt zuging. Somit hatte man sich natuerlich auch nicht damit befasst, welche Impfungen / Prophylaxen von Nutzen waren ( die Familie bekam Malaria) und wie die medizinische Versorgung war (Sohn wird hektisch ausgeflogen).

Ganz zu schweigen davon, dass man meinte, ohne auch nur eine der Amtssprachen ( z.B. Franzoesisch) annaehernd zu verstehen, geschweige denn zu beherrschen, ins Land zog und somit den groessten Fehler ueberhaupt begehen musste: man war staendig auf die Uebersetzung / Hilfe von voellig Fremden angewiesen. Da Europaeer in diesem Laendern grundsaetzlich als "Millionaere" gelten, war es nur folgerichtig, dass jeder, der mit ihnen zu tun hatte, etwas von dem Kuchen abhaben wollte und sie mit Abgaben, Absagen, erneuten Zahlungen etc. nur so ueberhaeuft wurden. Blauaeugig und gutglaeubig wie man war, hatte man die Autos mit Umzugsgut vollgepackt und wunderte sich dann auch noch, dass in diesem bitterarmen Land die Haelfte fehlte.

Das Typischste an dieser Erzaehlung aber waren die Deutschen, die sich den Neuankoemmlingen direkt an die Fersen hefteten. Ja, so ist es: Gott schuetze uns vor Sturm und Wind und Deutschen, die im Ausland sind.

Angesichts fehlender Sprachkenntnisse blieben nur die windigen Deutschen uebrig, die es geschickt verstanden, sich ein grosses Stueck vom finanziellen Kuchen abzuschneiden, der mit dem Frischfleisch ins Land gespuelt wurde. Solche Typen scheinen immer irgendwo aufzutauchen, wo sie Geld oder naiv-vertrauensvolle Newbies wittern. Wenn man da nicht schnellstmoeglich die Notbremse zieht, ist man verloren.Die Deutschen (die Leute), die sich im Ausland an einen ranschmeissen, sollte man mit aller Vorsicht geniessen.

Tja, und dann der Freund, der sich auf Madagaskar ziemlich schnell mit einheimischen Damen vergnuegt. Auch das ist kein Einzelfall, sondern kommt in bestimmten Laendern immer wieder vor. Das ist am tragischsten an der Geschichte, dass die Autorin sich nicht einmal auf den Menschen verlassen konnte, mit dem sie dieses Abenteuer geplant hatte.

Im uebrigen, die von dir im anderen Thread erwaehnten Brunnen:
Weisst du, dass ueber die Haelfte der mit viel Entwicklungsgeld gebauten Brunnen innerhalb von einem Jahr defekt sind oder anderweitige Probleme auftreten? Wasser bedeutet Macht. Was bedeutet das in korrupten Laendern?

Du guckst auf derartige Projekte mit europaeischen Augen. Da kannst du gern jemand beauftragen, gern auch bezahlen, der fuer den Betrieb des Brunnens verantwortlich sein soll, es wird nichts nutzen. Ist der Brunnen erst einmal defekt, wird er es bleiben und niemand wird sich kuemmern. Derjenige wird sich ueber das Geld freuen und das war`s.

Brunnenbau ist gut und wichtig, aber leider ebenso ein Fass ohne Boden wie vieles andere in Laendern der 3. Welt., weil die Menschen dort anders "ticken" und eine voellig andere Kultur haben.


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BeitragVerfasst: Mo 8. Feb 2016, 14:31 
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Tunnelmensch
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Tja, dann wäre es wohl wirklich das beste, man überlässt diese Leute sich selbst. Ich meine die Einheimischen.
Das mit dem Freund war wirklich das schlimmste. Fast möchte man glauben, das kann nur gut erfunden sein. Ich hätte dem keine erleichterten Haftbedingungen zugestanden.
Auch wenn sie nicht französisch konnte, immerhin hat sie was auf die Beine bekommen und hätte ihr Mann mitgezogen, hätte das was werden können.
Was die Malaria angeht weiß ich jetzt gar nicht mehr so genau wie das war. Als ich in Ghana war, wae das glaub ich Pflicht, aber du weißt sicher, das es keinen 100%igen Schutz gibt. Beste is, nicht stechen lassen.
Den Rückfug des Sohnes würde ich nicht überstürzt nennen. Er ist krank geworden, besser nach Deutschland. Normal!
Das mit den Vollgepackten Autos hätte man auch nicht ändern können. Der Stauraum muss ausgenutzt werden. Oder vielleicht im versiegeltem Container. Weiß nicht.
Was die Soldaten sollen is mir schleierhaft. Bei der Zwischenlandung in Lagos/Nigeria, sind sie bei mir auch mit der AK-47 durch gekommen. Befremdlich, aber ängstlich war ich nicht.
Man sollte Land und Leute schon von einigen Aufenthalten kennen. Ich liebäugle neuerdings mit der DomRep. Ein Sprachgenie bin ich leider nicht, denke aber das ich das vor Ort in einem Jahr lerne. Spanisch ist kein Französisch. Freundin ist Einheimische, Grundbesitz vorhanden. Trotzdem werde ich mich fleißig belesen.

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BeitragVerfasst: Di 9. Feb 2016, 10:33 
Zitat:
Tja, dann wäre es wohl wirklich das beste, man überlässt diese Leute sich selbst. Ich meine die Einheimischen.

Das sehe ich nicht so, aber man sollte sich in die Mentalitaet der Bewohner des Landes hineinversetzen koennen, nichts erwarten und sich darueber im Klaren sein, dass sie ein andere, in meinen Augen z.T. fast destruktive Lebenseinstellung haben. Im Zweifelsfall immer wieder von vorn anfangen. Wasser ist das Gold dieser Laender.

Wenn mir jemand etwas hoechst lebensnotwendiges, sehr kostbares schenkt, geht derjenige davon aus, dass es pfleglich behandelt wird, alles getan wird, um es zu reparieren und nicht, dass ich erwarte, bei naechster Gelegenheit erneut dieses teure Geschenk gemacht zu bekommen oder dass es mir relativ egal ist: schliesslich ging es frueher ja auch irgendwie ohne dieses teure Geschenk.

Auch wenn sie mit dicken Geldbuendeln ausgewandert zu sein scheinen: Sie haben Unmengen an voellig unnoetigem Lehrgeld bezahlt - im wahrsten Sinne des Wortes. Bis nichts mehr da war. Schmunzeln musste ich, als die Dame schliesslich bei der deutschen Botschaft aufschlug und allen Ernstes um finanzielle Unterstuetzung fuer ihr Geschaeft fragte.


Zitat:
Auch wenn sie nicht französisch konnte, immerhin hat sie was auf die Beine bekommen und hätte ihr Mann mitgezogen, hätte das was werden können.

Schon allein wenn sie Franzoesisch gekonnt haette, waere die Geschichte anders (oder nur laenger) gelaufen, denn dann haetten sie nicht die bedenkliche "Hilfe" der Fremden gebraucht, haetten sich selbst informieren koennen, selbst fragen und antworten koennen. Dann weiss man 100%, was man selbst gesagt hat und weiss, was das Gegenueber tatsaechlich sagen will und hoert nicht das, was ein Unbekannter mit unbekannter Sprachkompetenz und unbekannter Seriositaet uebersetzt.Und mal ganz von all dem abgesehen: die Akzeptanz und das Wohlwollen der Einheimischen steigt ganz enorm, wenn man die Sprache wenigstens bruchstueckhaft beherrscht. Es ist eine Sache des Respekts des Auswanderungslands und seiner Einwohner gegenueber.

Wenn man fast ohne Geld mal so probeweise und aus Jux in ein anderes Land zieht, ist das mehr oder weniger ein Spiel: ich schaffe es - oder nicht. Wenn ich es nicht schaffe, habe ich nichts verloren und gehe nach Deutschland zurueck. Hier aber sind saemtliche vorhandenen Finanzen, reingebuttert worden, die vorhanden waren, da sollte man wohl von einer wohlueberlegten, bestmoeglich vorbereiteten (Sprache!!) Auswanderung ausgehen. Schliesslich stand viel auf dem Spiel. Ich gehe davon aus, dass diese Familie nicht auf der Flucht war, sondern die Zeit gehabt haette, sich sprachlich vorzubereiten.

Nun, wenn man der Meinung ist, dass es trotz des Wissens um Langfinger richtig war, die Autos mit Umzugsgut zu beladen, muss man auch darueber hinwegsehen, wenn die teuerste und wichtigste Beladung bei Abholung abhanden gekommen ist. Andererseits haette man den Kram dann auch gar nicht erst mitnehmen brauchen. Aber so hat man wenigstens ein gutes Werk getan und einen Zoellner oder Verlader gluecklich gemacht........

Ob es unter anderen Umstaenden gut gegangen waere? Wer weiss? Man sollte gerade in solchen Laendern nie den Neid anderer unterschaetzen - sei es der Neid der gestrandeten Deutschen oder der Einheimischen und immer damit rechnen, dass man gegen neue Huerden anrennen muss. Gerade in dem Zusammenhang ist die Sprache, sich rechtzeitig einmischen zu koennen, zu hoeren, was andere sagen, das wichtigste Instrument des Ueberlebens ueberhaupt.

Zitat:
Man sollte Land und Leute schon von einigen Aufenthalten kennen. Ich liebäugle neuerdings mit der DomRep. Ein Sprachgenie bin ich leider nicht, denke aber das ich das vor Ort in einem Jahr lerne. Spanisch ist kein Französisch. Freundin ist Einheimische, Grundbesitz vorhanden. Trotzdem werde ich mich fleißig belesen.

Man muss kein Sprachgenie sein, um Spanisch zu lernen. Es ist Bequemlichkeit zu sagen, man wuerde es im Land schon lernen und es bricht denjenigen, die das sagen und keine(n) vertrauenswuerdigen Einheimischen an der Hand haben, oft den Hals. Das habe ich auch hier in N leider haeufig genug beobachten koennen.

Aber du wuerdest mit Netz und doppeltem Boden auswandern, wenn du zu einer Einheimischen ziehst, uebertrieben gesagt: ins gemachte Nest. Irgendwie unterhaltet ihr euch jetzt ja auch, also sollte man annehmen, dass du dich auf sie als Uebersetzerin verlassen kannst. So gesehen kann nicht viel schief gehen, wenn du immer das Geld fuer ein Rueckflugticket hast. Du kennst die finanzielle Auflage fuer die residente? Mindestens 50.000€....


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BeitragVerfasst: Di 9. Feb 2016, 22:13 
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Tunnelmensch
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Wohnort: Sachsen-Anhalt
Zitat:
dass sie ein andere, in meinen Augen z.T. fast destruktive Lebenseinstellung haben. Im Zweifelsfall immer wieder von vorn anfangen.
Hätte ich nicht die Nerven zu. lieber helfe ich dann im Kleinem.

Zitat:
Auch wenn sie mit dicken Geldbuendeln ausgewandert zu sein scheinen: Sie haben Unmengen an voellig unnoetigem Lehrgeld bezahlt - im wahrsten Sinne des Wortes. Bis nichts mehr da war.

Da hab ich nicht so richtig durchgeblickt. der Laden lief zwar, aber noch nicht so gut und destruktiver als sich ihr Freund verhalten hat, ist wohl kaum mehr möglich.
Ich hab immer nur gelesen, das sie bezahlen, bezahlen, bezahlen mußten, aber nie das rote Zahlen geschrieben wurden. Rechnerisch weiß man`s nicht, da der Typ zum Schluß nur noch in die eigene Tasche gewirtschaftet hat.
Ich hab auch schon Geschäfte gemacht, mal mehr mal weniger gut. Zwar will ich wieder mit meiner Freundin zusammen arbeiten, aber eins weiß ich, fremde Typen kommen mir nicht ins Boot, außer als Angestellte oder Teilzeitler.

Zitat:
Schmunzeln musste ich, als die Dame schliesslich bei der deutschen Botschaft aufschlug und allen Ernstes um finanzielle Unterstuetzung fuer ihr Geschaeft fragte.

War das denn wirklich so? Ging es nicht um Beistand vor Gericht? War ja schon dreist, das sich eine Botschaftsangestellte bei ihr beschwerte, was sie mit einem Landsmann gemacht hat und die Botschaft diesen dann noch ausflog.
Ist mir schon fast zu abentheuerlich, wenn sie nicht beteuerte, alle Akten könnten eingesehen werden. Außerdem hab ich selbst die Korruption der deutschen Polizei erlebt, was mir wohl auch keiner glaubt, der an den "Rechtsstaat" glaubt.
Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, das Botschaften sich eher weniger um ihre Landsleute kümmern.

Im Großem und Ganzem war die Frau zu gutmütig ihrem Typen gegenüber.

Zitat:
Nun, wenn man der Meinung ist, dass es trotz des Wissens um Langfinger richtig war, die Autos mit Umzugsgut zu beladen, muss man auch darueber hinwegsehen, wenn die teuerste und wichtigste Beladung bei Abholung abhanden gekommen ist. Andererseits haette man den Kram dann auch gar nicht erst mitnehmen brauchen.

Aber das ist nun mal so üblich, das weiß ich. Geht wohl nicht nach Gewicht. Später hatten sie die Transporter ja auch zugeschweißt.

Zitat:
Man muss kein Sprachgenie sein, um Spanisch zu lernen. Es ist Bequemlichkeit zu sagen, man wuerde es im Land schon lernen

Das kannst du nicht so sagen ohne mich zu kennen, oder ich habe mich zu ungenau ausgedrückt.
Als ich in der DomRep. auf Pauschalurlaub war, hab ich einen Crashkurs gemacht. Absolut sinnvoll für weniger als 14 Tage. Schön wenn man sich sein Bier oder Limo bestellen kann, oder "Hasta la vista" von "Hasta luego" und "Hasta manana" unterscheiden kann.
Vor allem scheint das "por favor" eine wichtigere Stellung einzunehmen als bei uns das "bitte".
Und nicht im Kurs sondern im RL hab ich gelernt, das "Una serveza, por favor" veraltet ist und das es "Un serveza..." heißt.
Auch während meiner Afrikatrips hab ich im Englischem immer schnell Fortschritte gemacht und nebenbei sogar ein paar Worte Twi gelernt.
Aber mehrere Jahre Englisch- und Russischunterricht haben mir gezeigt, das ich ohne Praxis über einen Anfängerstatus nicht hinaus komme.
Also, Anfängerkurs und darauf aufbauend einer für Fortgeschrittene sind Pflicht. Deswegen werde ich dann aber kein Spanisch sprechen. Der Rest muß im Land kommen.

Zitat:
Aber du wuerdest mit Netz und doppeltem Boden auswandern, wenn du zu einer Einheimischen ziehst, uebertrieben gesagt: ins gemachte Nest.

Ja, aber klingt so negativ. Ist ja weder verboten noch unmoralisch ein Leben zu planen.

Zitat:
Irgendwie unterhaltet ihr euch jetzt ja auch, also sollte man annehmen, dass du dich auf sie als Uebersetzerin verlassen kannst. So gesehen kann nicht viel schief gehen, wenn du immer das Geld fuer ein Rueckflugticket hast.

Sie spricht sehr gut deutsch und für letzteres würde ich sorgen.

Zitat:
Du kennst die finanzielle Auflage fuer die residente? Mindestens 50.000€....

Nein und auch nix gefunden. Verlinke bitte wenn du was hast! Kann man nicht alle 3 Monate ein neues Visum kaufen? Ich kann mir nicht vorstellen, das die ganzen Ganoven dort 50 000 € vorweisen konnten.

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BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2016, 01:50 
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Zuletzt geändert von Zwerchfell am So 13. Mär 2016, 17:34, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2016, 07:59 
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Registriert: Di 6. Mai 2014, 19:07
Beiträge: 3783
Wohnort: Perle des Erzgebirges
Zwerchfell hat geschrieben:
Ich habe den gesamten Text der Story "Was suchst du in Madagaskar?", welche auf einer wahren Begebenheit beruhen soll...

Moin
Steht da nicht:
Zitat:
"Texte sind NICHT für die freie Verwendung oder Nutzung freigegeben. Sie unterliegen dem Urheberschutz!
Aus rechtlichen Gründen: Orte und Personen -Alles frei erfunden..."

Ich gehe mal davon aus das das alles irgendwie, irgendwann mal so geschehen ist, aber alles im ganzen sich aus den zusammengesetzten Einzelgeschichten besteht.
Lernen kann man sicher etwas draus, aber so wie beschrieben wird es wohl nicht immer sein.

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Was wir in dieser Welt brauchen sind ein paar Verrückte mehr, denn seht wohin uns die Normalen gebracht haben. "George Bernard Shaw"
Glaubt an morgen und pflanzt einen Baum.


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BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2016, 11:01 
m0rph3us hat geschrieben:
Ich gehe mal davon aus das das alles irgendwie, irgendwann mal so geschehen ist, aber alles im ganzen sich aus den zusammengesetzten Einzelgeschichten besteht.
Lernen kann man sicher etwas draus, aber so wie beschrieben wird es wohl nicht immer sein.


Ich gehe davon aus, dass die Grundlage des Buches Tagebucheintragungen sind.

Nein, wie beschrieben ist es zum Glueck nicht immer, aber leider mindestens teilweise wiederholen sich grundlegende Fehler, die durchaus mit etwas vorherigem Nachdenken vermeidbar waeren.

In der Geschichte kamen auch Deutsche vor, die bereits zu Beginn gewettet hatten, wie lange es denn gut gehen wuerde. Hier in N wird zwar nicht gewettet, aber man bekommt schon einen Blick dafuer, wenn bereits von Beginn an (zu) viel schief laeuft - und der andere offenen Auges, trotz gut gemeinter Hinweise, in die Rueckreise rennt. Und das sind gerade die Grosskotze, die tatsaechlich meinen, sich die Einheimischen "zurechtbiegen" zu koennen (Orginalzitat mit genau diesen Worten).


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BeitragVerfasst: Do 11. Feb 2016, 11:17 
Megalitiker hat geschrieben:
Ich hab immer nur gelesen, das sie bezahlen, bezahlen, bezahlen mußten, aber nie das rote Zahlen geschrieben wurden.
Ja, die Zahlungen.... Bis ueberhaupt der Laden ansatzweise eingerichtet war, waren sehr viele Monate vergangen, in denen immer wieder riesige Summen fuer die diverstesten Papiere, fuer dies und das, fuer`s Haus, massenweise Taxifahrten, die nicht fehlen duerfende Putzfrau, Essen gehen, Freunde einladen, korrupte Beamte und ihre Forderungen, Zoll etc. ausgegeben wurden. Ob die Uebersetzer ihre Dienste umsonst gemacht haben? Auch auf Madagaskar laeppern sich viele relativ kleine Ausgaben zu einem Berg, wenn so lange kein Frischgeld reinkommt. Ich denke nicht, dass sie finanziell ueberhaupt einen Ueberblick hatte, wie hoch die Einnahmen und der Gesamtaufwand fuer Haus, Putzfrau, Lebenhaltungskosten, Laden plus Loehne fuer Angestellte, recht bald, als er auszog auch noch seine Wohnung / Haus...... etc. war. Schwarze Zahlen hat sie nie geschrieben, denn es ging doch mal darum, dass dieser dubiose 1. Mitgesellschafter, der mit ein paar € einstieg und eine extremst hohe Beteiligung zugesprochen bekommen hat, Geld sehen wollte, sie ihm aber klar machte, dass es nichts gibt, weil sie keine schwarzen Zahlen schrieben....und die Geschichte laeuft ueber viele Jahre.....

Es reichte nicht mal ein Gesellschafter, somit nur eine einzige Abhaengigkeit, sondern es wurden mit der Zeit immer mehr Leute, die ihre Kohle reinbutterten und Gesellschaftsanteile bekamen. Das ist doch nicht geschehen, weil die Dame weiterhin in Geld schwamm, sondern weil sie die Geldnot bereits kommen sah, als praktisch noch nichts richtig lief.

Zitat:
War das denn wirklich so? Ging es nicht um Beistand vor Gericht?

Ja, es war so. Das geschah zeitlich einiges frueher als die dubiose Gerichtssache. Die habe ich dann nur noch ueberflogen. Ich fand den Teil sehr unuebersichtlich, teilweise unverstaendlich, geschrieben, die vielen Namen irritierten.

Zitat:
Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, das Botschaften sich eher weniger um ihre Landsleute kümmern.
Ich denke, das Problem ist, dass viele die Aufgaben und Kompetenzen einer Botschaft ueberschaetzen. An sich hat man als Deutscher im Ausland selten etwas mit der Botschaft zu tun. Muss man keinen Ausweis beantragen, ist es meistens max. anderer buerokratischer Kram, z.B. eine Unterschrift, der von der Botschaft geregelt wird. Finanzielle Engpaesse behebt sie jedenfalls nicht und wenn jemand straffaellig wird, reicht es aus, einen Rechtsanwalt zu besorgen. Im Endeffekt kuemmern muss man sich schon selbst.

Zitat:
Im Großem und Ganzem war die Frau zu gutmütig ihrem Typen gegenüber.

Ja, sie haette bereits sehr viel frueher die Reissleine ziehen muessen, ging aber wohl sowieso nicht oder schlecht weil sie geschaeftlich aneinander gebunden waren. Aber ob das im Endeffekt irgendwas mit den Finanzen und dem Geschaeft geaendert haette, glaube ich nicht. Ich hatte beim Lesen den Eindruck, die gesamte Familie hat relativ schnell den kompletten Ueberblick ueber das Finanzielle verloren und nur aus dem Vollen geschoepft, bis nichts mehr da war.

Zitat:
Aber das ist nun mal so üblich, das weiß ich.
Ja, das Auto vollzupacken ist ueblich, wenn es in "serioese" Laender geht. Was in dieser Geschichte aber dabei rausgekommen ist, war sicher nicht im Sinne der Familie, bringt doch auch nichts, wenn alles verschwindet - oder, was ich auf Grund der Gesamtgeschichte eher glaube: sie wussten gar nicht, auf was fuer einem Land sie sie einliessen.

Zitat:
Das kannst du nicht so sagen ohne mich zu kennen, oder ich habe mich zu ungenau ausgedrückt.
Als ich in der DomRep. auf Pauschalurlaub war, hab ich einen Crashkurs gemacht. Absolut sinnvoll für weniger als 14 Tage.

Das habe ich nicht (ab)wertend gemeint. Du hast mit deinem Crashkurs im Urlaub und fuer den Urlaub bereits weitaus mehr gemacht, als geschaetzte 99,9% aller Touristen.

Zitat:
Also, Anfängerkurs und darauf aufbauend einer für Fortgeschrittene sind Pflicht. Deswegen werde ich dann aber kein Spanisch sprechen. Der Rest muß im Land kommen.
Ich glaube, du bist ein Tiefstapler. Mit abgeschlossenem Fortgeschrittenenkurs hat man schon mal ein Gefuehl fuer die Sprache und eine solide Grundlage, auf der gut aufgebaut werden und schnell weiter gelernt werden kann.

Zitat:
Ja, aber klingt so negativ. Ist ja weder verboten noch unmoralisch ein Leben zu planen.
Du hast es falsch verstanden. Es ist Tatsache: Wer zu einem Einheimischen auswandert, hat es nun mal von Beginn an mit allem wesentlich leichter. Er hat sprachliche Unterstuetzung z.B. bei Behoerdenkram, bei sowas Laecherlichem wie eine Unterkunft, manchmal sogar auch direkt Arbeit im Familienverbund. Er hat jemand an der Hand, der sagt, was wichtig ist und, nicht zu vernachlaessigen: er hat direkt viele soziale Kontakte, die sich andere Auswanderer erst muehsam "erarbeiten" muessen. Wandert man zu niemand, muss man sich von Beginn an allein durchschlagen, in Europa vielleicht nicht besonders schwer, aber je nachdem in welches Land man wandert, macht man viele Wege vergeblich, versteht Zusammenhaenge nicht, muss Lehrgeld zahlen. Ok, der andere zahl evtl. auf andere Weise Lehrgeld, wer weiss.....

Zitat:
Nein und auch nix gefunden. Verlinke bitte wenn du was hast! Kann man nicht alle 3 Monate ein neues Visum kaufen? Ich kann mir nicht vorstellen, das die ganzen Ganoven dort 50 000 € vorweisen konnten.

Ach so, du willst also gar nicht richtig einwandern, sondern mit dem Visum praktisch nur Langzeiturlauben (nicht wieder falsch verstehen, ist nun mal kein EW-Visum), das ist was anderes. Keine Ahnung, wie das mit der immer wiederkehrenden Visumerneuerung ist. Habe auf die Schnelle das gefunden: http://auswandern-info.com/dominikanisc ... lik-2.html Ich weiss von weit entfernten Bekannten, dass es zwar einfach ist einzuwandern, aber dass die Finanzen entsprechend geprueft wurden. Hier >>>

Zitat: "Eigentum einer Immobilie in der Dom Rep, Arbeitsvertrag, Bescheinigung über Guthaben in einer dominikanischer Bank, Kontoauszug von einer dominikanischen Bank, Eigentum eines Auto (Titel)
Alle diese Dokumente müssen von Institutionen mit Sitz in der DR ausgestellt werden. Ausländische Immobilien oder Bankkonten werden nicht berücksichtigt. Erforderlich sind das Original und drei Kopien von jedem Dokument." Zitat Ende
Quelle: http://www.caribation.com/service/domin ... dencia.php

wird der Betrag nicht explizit erwaehnt, aber man kann es erahnen, wenn es u.a. auch um eine Immobilie als Nachweis geht.


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