Zitat:
ich mach einfach lieber meine eigenen erfahrungen.
alles ändert sich ständig. ich will mich auch nicht auf irgendjemanden berufen.
fremdbeeinflußung ist, wenn man sich von erfahrungen, weisheiten anderer beeinflußen läßt. in maßen geht das noch, besonders wenn man es praktisch nachvollziehen kann.
übers eigene hirn läuft alles.
Schleierhaft, wieso Lesen das Machen von eigener Erfahrung ausschließt.
Nicht von der Erfahrung anderer profitieren zu wollen, halte ich für verrückt oder extrem dumm.
Auch das Forum hat u.a. diesen Zwecke. Erfahrungen und Meinungen austauschen.
Deine Selbstversorgung-Idee hast Du auch von außen. Wenn Dir "Verzicht" im Moment nicht einleuchtet, dann kann das irgendwann ganz anders sein, alles ändert sich ja ständig, wie Du schreibst.
Ich lese, weil ich gewisse Dinge, bestimmtes Wissen eben nur so aneignen kann, mir das die Nachbarn nicht erzählen können - und ich brauche Bücher als Lebenshilfe. Ja, Bücher sind Lebenshilfe. Es gibt so vieles, womit ich nicht recht klarkomme im Leben. Und manchmal brennt der Wissensdurst. Ich lese nicht, um damit andere zu beeindrucken, abzuwerten oder in die Enge reden zu können. Manchmal bewundere ich die absoluten Nicht-Leser, wie die so klarkommen. Die haben vielleicht einfach keinen grüblerischen Geist, neigen nicht zur Reflexion, zur Selbstkritik, haben keine tiefere Fragen. Denen langt, wenn sie sich den Bauch füllen können. Ist ja auch in Ordnung so. Aber warum sie dann
immer gegen die Leser schießen müssen, bleibt ein kleines Rätsel. Doch nicht etwa aus einem Minderwertigkeitsgefühl heraus? Wer weiß.
Ich bin der Meinung, ohne Fremdbeeinflussung, ohne Ideen und Infos von außen, lebt kein Mensch. Man kann auch nicht mit 40 beschließen, jetzt laß ich keine Infos und Desinfos mehr rein in meinen Kopf.
Klar, können neue Informationen von außen auch bedrohlich sein, in dem Sinne, das das eigene Weltbild ins wanken gerät oder einstürzt und einem der eigene Lebenstil plötzlich falsch und beschissen vorkommt. Das ist unbequem.
Wenn Du so wie Du jetzt lebst im Großen und Ganzen glücklich und zufrieden bist und auch keine Fachbücher brauchst, brauchste auch nie mehr eins anzufassen. Ich kann da nur neidlos gratulieren. Das ist so etwas wie eine höhere Entwicklungs- oder Daseinsstufe: Leben ohne Bücher. War nicht ironisch gemeint.