@an alle
ganz abgesehen davon, dass hier jemand meine glaubwürdigkeit anzweifelt, - was ich gut nachvollziehen kann - sich aber auch nicht persönlich davon vergewissern möchte, (warum wohl?) dass es hier um nur eins von unsäglichen ähnlichen realen schicksalen geht, hab ich mich heute noch mal mit der oma zusammen gesetzt, und - obwohl sie eigentlich abgeschlossen haben möchte mit ihrer vergangenheit, und es absolut nicht meine art ist, im leben anderer herumzupopeln,- ihr diesen ganzen thread vorgelesen und- wen es interessiert- dabei kam folgendes raus:
die g a n z e geschichte mit ihrer family und dem betreuerwahnsinn würde ganze bände füllen, ich versuche mal, das wichtigste davon - so weit ich es verstehe- hier zusammen zu fassen:
1 Als omas mutter starb, in deren wohnung oma jahrzehntelang und auch noch 5 jahre lang nach ihrem tod gelebt hatte, ging das theater ungefähr los. Direkt unter der wohnung , in der oma wohnte, lebte omas offenbar tierisch eifersüchtige, intrigante und angeblich leicht „behinderte“ schwester, die unter anderem auch alle post abzockte, wogegen oma sich nicht wehren konnte. Massgeblich mit involviert in das ganze theater war wohl eine Psychologin, die T o c h t e r ihrer schwester, die in einer anderen stadt lebte, mit einer anderen frau verheiratet war und kurz zuvor selbst ihr eigenes haus verloren hatte. Diese psychologin war die betreuerin ihrer eigenen mutter [omas Schwester] und griff wohl auch in den abschiebeversuch gegen die oma mit ein.
2. Die psychologin kündigte die wohnung ihrer mutter und brachte sie ins altersheim. Aber damit war es nicht genug. Oma sollte auf betreiben von teilen der familie oder der psychologin auch gleich mit ins heim.
3 Eines tages standen 3 wildfremde leute vor oma, wahrscheinlich eine neue betreuerin, die für sie vorgesehen war, die sie vorher nie gesehen hatte, wahrscheinlich von der psychologin ins spiel gebracht(?) wahrscheinlich ein justizbeamter, ein richter oder ähnl. Kurz danach erfuhr Oma, sie hätte jetzt eine betreuerin
4. Oma stand vor vollendeten tatsachen, ohne überhaupt zu blicken, warum was passiert war. Jedenfalls kündigte diese neue mehr oder weniger selbst ernannte betreuerin auch omas wohnung, die sie ja von der verstorbenen mutter übernommen hatte und schon 5 jahre lang nach ihrem tod darin lebte.... fristlos. Ein motiv der betreuerin könnte gewesen sein, dass oma sie nicht anerkannte und ihr permanent entschiedenen widerstand entgegen brachte, und jeden kontakt mit ihr blockierte..
5. Oma ist als reaktion darauf n i c h t auf der strasse "tippeln" gegangen, in dem sinne, dass sie auf der strasse gelebt hat. Sie hat von weihnachten 2014 bis ungefähr pfingsten 2015 mit erspartem und ihrer rente von ca 400.-euro gelebt. Weihnachten bekam sie auch noch zusätzlich von geschwistern ein paar hundert euro. Die rente traf auch bis ungefähr pfingsten 2015 noch auf ihrem konto ein. Dann plötzlich nicht mehr. Oma hatte in diesen Monaten und hauptsächlich spontan in billig-hotels, ferien- einraumwohnungen und jugendherbergen übernachtet.
6 an dem tag, als oma zufällig unseren platz fand, hatte sie noch geld für eine übernachtung in einer nahe gelegenen pension, ansonsten war sie blank, es kam keine rente mehr auf ihr konto.
7. wer genau, ob nun die betreuerin oder die rentenkasse selbst ihre rente ab ca pfingsten 2015 stoppte, ist nicht ganz klar. Vielleicht auch durch zusammenwirken beider. Nach info der rentenkasse stellen sie tatsächlich die rente ein, weil, wenn jemand postalisch nicht mehr erreichbar ist, gilt sie /er als verschollen und die rente wird eingestellt.
8. In der wohnung der verstorbenen mutter, in der oma lebte, befanden sich etliche persönliche und wertvolle gegenstände, die alle weg sind, um nicht zu sagen, von wem auch immer bei der räumung abgegriffen. Die betreuerin war bei der räumung mit dabei. Vor dem haus stand ein riesiger container. Unter den dingen ein leicht findbarer sehr wertvoller ring, eine goldene uhr, verschiedene andere familienschmuckstücke, ein teilweise bebildeter stammbaum der familie, der einige jahrhunderte zurück ging und vor allem 7 original gemälde von einem ihrer vorfahren, einem bekannten maler, der wiederrum von einem sehr bekannten dichter verwandt ist: oma wusste noch, dass die ältesten familiennachkommen immer den gleichen vornamen hatten. Deshalb kann sie den maler auch mit vornamen benennen. Und ja, man kann ihnen googlen.
9 diese geschichte ist nicht einmalig. Wer herz und zeit hat, kann gerne mal eine ebenfalls knapp achzig jährige frau besuchen, die seit jahrzehnten in einem heim hier in der nähe lebt. Ich traf sie bei hohen minusgraden schlafend auf einer bank vor einem bahnhofsgebäude. Sie übernachtete auch auf Toiletten. Sie sagte mir, sie würde lieber erfrieren, als ins heim zurück zu gehen. Ich nahm sie mit zu mir. Die sache ging eine längere zeit gut, bis die alte dame absolut nicht mehr ins heim zurück zu bringen war. Sie wollte bei uns bleiben und nicht mehr zurück. Trotz (gelöstem) insulinproblem konnten wir den status quo noch eine weile aufrecht erhalten.
Auf welche brutale art das heim und ihr betreuer schliesslich verhinderten, dass sie uns weiter besuchen konnte, wird mir vielleicht manch eine-r wieder nicht glauben. Ich bins auch ein bisschen leid, mich hier weiter zu rechtfertigen, ich denke, Ihr konntet mal sehen, was passiert in heimen und mit der "betreuung", wenn jemand jemand seine angst und einschüchterung überwindet, das vorgehen von solchen sozialfuzzis ablehnt und ihnen entschiedenen widerstand entgegen bringt, oder vor ihnen flüchtet. Und das ist gut so, dass Ihr mal merkt, nicht alles ist wahr, wenn sie sagen, sie müssten doch "aufgewertet" werden, sie seien doch für das "wohl" der menschen da. Scheibenkleister sind sie! Es ist die Hölle und braucht dringend hilfen vor ort, um solche unterstützungsprojekte wie hier, aufrecht zu erhalten
Longo
Ps: was dazu kommt ist, dass das zwangssystem, das ich anspreche, bzw. seine zuarbeiter innen meistens nicht in der lage sind, selbstkritik zu üben, sondern das eigene versagen den gestrandeten oder ihren unterstützern anheften. Sieht mensch auch gut am schulsystem: nicht das schulsystem ist krank, sondern die schüler*innen, die die kraft aufbringen, das selbe zu verweigern oder zu verlassen. Was dadurch für versager innen raus kommen, seht Ihr ja an mir:)
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