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Es ging um die Zielsetzung, nicht um Werkzeuge, die man auch in Frage stellen kann. Die Zielsetzung halte ich für geführlicher und die hat auch nichts mit Wissen zu tun. Es handelt sich um gefährliche Dogmen, die erstaunlicherweise von kaum jemandem ernsthaft in Frage gestellt werden. Das kann einem mitunter schon fast vorkommen wie in der Johannesoffenbarung:
"Und kein Licht der Lampe leuchte mehr in dir! Und nimmer soll in dir die Stimme eines Bräutigams und einer Braut gehört werden! Denn deine Kaufleute waren die Großen der Erde; denn alle Völkerschaften wurden durch deine Pharmazie (pharmakeia) irregeführt; und in ihr wurde das Blut der Propheten und Heiligen und aller Erschlagenen auf Erden gefunden."
18,23f
Ich verstehe sehr gut was du meinst, mir geht es jedoch eher um das Werkzeug, weil das ja von jedem verwendbar ist - man muss es ja nicht so anwenden, dass es das genannte maligne Resultat verursacht. Klar ist der Medizinisch-industirelle-Komplex ein Herrschaftswerkzeug erster Güte - nirgends sieht man das so gut wie im Versuchslabor Deutschland. Die Medizin die wir im Grunde mit der Krankenversicherung sponsoren ist nichts anderes als Nekromantie. Sie erschafft Kreaturen die nur dank ihres Zauber lebensfähig sind, und darum sie selbst aus Selbsterhaltung gegen jede Kritik vehement verteidigen - ein Blick auf die Alterspyramide hierzulande zeigt sehr gut ihr Funktionsprinzip am Werk - frech gesagt, wir haben schon eine Zombiekatastrophe - denn viele die sonst längst gegangen wären, rennen immernoch vollgepumpt mit Giften herum und konsumieren!
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Nun vergab ein Kaiser oder sonein Obermacker ja Lehen für bestimmte Gebiete an bestimmte Angehörige des Adelsstandes. Gegen Geld oder Waren, wenn ich mich nicht irre. Herrschaft über niedere Stände wurde also gehandelt, die dann entsprechend "bewirtschaftet" wurden. Erstebenswert finde ich das nicht gerade. Es ging ja hier auch um Freiheiten, darum, daß verschiedene Systeme in einem lockeren Verbund existieren könnten. Aber dafür müßten sie die Gelegenheit haben frei zu entstehen?
Liegt vermutlich daran, dass das Herrschaftssystem dieser damaligen Zeit wie auch das heutige eine perpetuierte Kriegsordnung ist - Die Friedensordnung wurde spätestens mit der Vererbbarkeit von Privilegien getilgt. Ich befürworte die damalige Struktur nicht, ich beziehe mich nur darauf, dass selbst die noch verhältnismässig ressourcenschonend war, da sie beispielsweise nicht auf die Konsumgüterproduktion für jederman abzielte. Für mich hat der Erhalt des Habitats einfach eine höhere Wertigkeit als jetzt die Herrschaftsmoden innerhalb einer bestimmten Zivilisation. Aber diese Moden haben klare Wirkung auf die Art und Weise wie etwas genutzt oder eben übernutzt wird. Wenn ich die Wahl habe zwischen heutiger Demokratie mit ihrem überzogenen Wohlstandsversprechen für alle, oder eben einem eher pauperistischen Feudalsystem bei dem nur einer von 1000 mit den mir so verhassten Blingblings rumläuft - dann ist die logische Wahl Letzteres - da dies schlicht weniger Umweltkapazität "verbraucht". Am Besten wäre natürlich ein kompletter Zusammenbruch des ganzen Desasters mit einem anschliessenden "grossen Vergessen".
Anders ausgedrückt, die heutige "Demokratie" muss um als Freiheitsräuber akzeptiert zu sein, jeden einzelnen regelrecht "bestechen". Da sie durch Gewöhnung der Menschen an Wohlstand immer mehr aufwenden muss, muss sie auch ihren Krieg gegen die Natur immer mehr eskalieren, und jeden der mit ihrem in den Hals gestopften Segnung nicht einverstanden ist und der Völlerei entsagt, vor ihrer gefräßigen Masse lächerlich machen.
Die heutige Demokratie ist totaler Krieg gegen alles Leben selbst.
Hier tritt auch die Linie zum Faschismus wieder zutage, und zwar war beispielsweise das faschistische Hitlerdeutschland ja ausdrücklich bemüht einen schnellen Krieg (Blitzkrieg) zu führen, den die Zivilbevölkerung nicht am Lebensstandard bemerkt.... nur das musste natürlich schiefgehen.....
Da ich auf der Seite des Lebens stehe, befürworte ich alles was diesen Krieg deeskaliert oder beendet - wenn das enorm reduzierten Wohlstand für die Massen erfordert dann sei es so... Natürlich würde ich für sowas in einer Demokratie nie "gewählt" - aber ganz genau das zeigt ja oft, dass es ein brauchbarer Weg ist.
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Damit meinst du 1848 oder Weimar?
1848 - haben die Monarchen nicht abgedankt, ich meine 1918 - das Vorkriegsdeutschland war im Grunde in einer vergleichbaren Situation wie heute Russland. Aber die Angelegenheit ist recht komplex - natürlich war das damalige System in Deutschland architektonisch dem "System" schon sehr ähnlich, schlicht, da es die Methoden der industriellen Revolution von England übernahm und weiterentwickelte. Ich vermute einfach, dass die gebundene Magie der Werkzeuge und der darin innewohnende Geist der Sachzwänge eben ähnliche Herrschaftssysteme erzeugt - die sich dann um die gleichen Ressourcen zu streiten beginnen, statt einen eigenen Zauber zu weben der die eigene Heimat ehrt und schont wärend er das Überleben sicher stellt.
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Eine Krankheit also.
JA! da eine Demokratie ohne Konsensprinzip und jenseits von 150 beteiligten Individuen ihre hehren ihr Funktionsprinzip beschreibenden Versprechen einfach nichtmehr einhalten KANN - sie ist schlicht eine Farce, eine gelebte Lüge und damit etwas Krankes.
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Was für "stures Beharren" wäre das? Ich bevorzuge ein Konzept der Menschenwürde, das von der Zeugung an unterschiedslos gilt. Es ist auch kein modernes Konzept, sondern in seinen Grundzügen viel älter.
Was auf den grundsätzlichen Schutz des Lebens herausläuft, solange sich die Individuen nicht selbst freiwillig aus diesem Schutz auskommentieren. (zB Freitod oder eben der gesuchte Kampf mit anderen die ihn auch suchen)
Ich würde die Menschenwürde noch um den Stolz ergänzen, da Würde nur ein von aussen einbeschriebenes Attribut ist, der Stolz jedoch die innere Seite eben dieser Sache. Ich muss also Würde und Stolz schützen, und nicht nur Würde.... weil wie man im aktuellen System sieht, wird die Würde oft verletzt was derjenige dann allerdings als verletzten Stolz empfindet. Gleichzeitig wird der Stolz noch zusätzlich als negative Charaktereigenschaft propagiert - mit der Folge, dass sich daraus eine Sklavenmoral entwickelt. Weil man nurnoch auf ein von aussen aufgeprägtes nicht näher definiertes Attribut verweist und nicht aus sich kommend argumentiert.... ist ein blöder und perfider Zusammenhang, ein Jahrtausende alter Designfehler bzw psychologischer Trick.
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Meinst du antike Kriege hätten anders ausgesehen mit entsprechenden Möglichkeiten?
Die Antike ist ja bis heute die Wichsvorlage des Systems
an sich war das aber das eigentliche finstere Zeitalter, das Ende jener Epoche eine Befreiung. In der Diktion der Geschichtsschreibung des Systems ist das "Dark Age" ja eine Zeit des Versuches der Befreiung von seinem Joch, der Versuch die Zivilisation abzuschütteln, wird konnotiert mit infernalischen Vorstellungen von Gewaltorgien und allgemein Negativem.
Es ist so, die Sicht des Teufels verschwimmt mit zunehmendem Verzicht auf Schrift.... denn die Schrift gibt ihm die Gewalt über die Vergangenheit, und über sie über die Gegenwart, an sich addressiere ich mit meinem eigenen Rückgriff darauf die Hölle selbst, deswegen ist die Verwendung dieses Medium hier paradox. Es wäre sinnig sich eine neue Mythologie zu spinnen und sie mündlich zu tradieren, um den Zeitherrschaftszauber zu brechen. Zudem könnte es hierfür gewiss sinnvoll sein auf eine Zeitrechnung zu verzichten. Sozusagen eine Verzauberung der Welt und ihrer Geschichte zum Schutz vor dem Dämonenfürsten....
Vermutlich der Grund warum zB Jesus nichts aufgeschrieben hat sondern dies erst 3-4 Generationen später geschah...
Mir geht es im Gesamten nicht darum eine absolute heile Welt zu schaffen, sondern eine mit Langzeitperspektive, eine Spannende, freie aber auch gefährliche Welt.... Etwas das das gegenwärtige infernalische Uhrwerk da draussen nicht ist, da es keine Störung oder Abweichung aktzeptieren kann da soetwas ja den Betrieb stört.
Eine Welt in der wir und die anderen Spezies wieder artgerecht leben können, wärend wir frei und als Ganzes nach der Belebung neuer Welten streben - aber eben die nicht im heutigen Wortsinne "zivilisiert" ist, sondern stattdessen ein gereifter und fortflanzungsfähiger planetarer Organismus.