Schwierig..
Klar gibts viele Regeln, aber wenn jeder macht, was und wie er will, haben wir in 2 Tagen den Weltuntergang
Ne.
Was ich mir wünschen würde, wäre ein Umdenken.
Es gibt "Erwartungshaltungen".
Wenn jemand erzählt, er möchte in einem kleinen Haus wohnen und vom eigenen Gemüse leben, Tiere halten und sich aus Schafwolle selbst Klamotten stricken, ist er sofort abgestempelt und ein Außenseiter.
Menschen, die liebend gerne malen oder sonst wie kreativ sind und nicht als Buchhalter oder Bauarbeiter geeignet sind, sind schnell "faule Sozialschmarotzer".
Ich wurde mal im Urlaub von einer älteren Bekannten angemacht, ob ich schon wieder arbeitslos sei und ob ich mich nicht schämen würde, am See zu liegen statt im AMS zu sitzen. Eine Erklärung hab ich mir erspart...
Ein Nachbar hat Goldschmied gelernt. Aussterbender Beruf.
Er ist Langzeitarbeitslos, psychisch krank und hat keine Familie.
Trotzdem ein richtig netter Kerl, hilft jedem (Reifen wechseln, Rad reparieren, putzt im Haus). Jedes Jahr muss er im Winter kämpfen, dass er genügend Geld zum Heizen seiner Einzimmerwohnung hat und nebenbei genügend zu Essen hat.
Bekommt jährlich Post von diversen Ämtern, es drohen Sozialleistungs-Kürzungen. ich fahre gelegentlich mit ihm zu Terminen. Andere Nachbarn schenken ihm öfter Lebensmittel - so stelle ich mir eine Gemeinschaft vor!
Dann wiederum kenne ich ein Ehepaar, zwei Porsche (natürlich geleast), jeden Tag im Restaurant, aber die Miete für ihre 100m2 Wohnung nicht bezahlen "können".
Die Hausgemeinschaft (Mehrere Wohnungen in diesem Wohnblock) musste die Miete +BK für ein halbes Jahr nachbezahlen - und der Wohnungseigentümer hat sich über den Zustand gefreut...
Die haben alle ausgelacht und sind in die nächste Wohnung, wo sie dank Gesetz nicht so einfach rausgeschmissen werden können