Ein interessantes Zitat von Heisenberg (extra abgeschrieben, ist auch Arbeit
)
Wenn man versucht, die Situation von der modernen Naturwissenschaft ausgehend sich zu den in Bewegung geratenen Fundamenten vorzutasten, so hat man den Eindruck, dass man die Verhältnisse vielleicht nicht all zu stark vereinfacht, wenn man sagt, dass zum ersten mal im lauf der Geschichte der Mensch auf dieser Erde nur noch sich selbst gegenüber steht, dass er keine anderen Partner oder Gegner mehr findet. Das gilt zuerst in ganz banaler Weise mit dem Kampf mit äußeren Gefahren. Früher war der Mensch durchwilde Tiere, durch Hunger, Krankheiten, Kälte, Naturgewallten bedroht, und in diesem Kampf bedeutet jede Ausweitung der Technik eine Stärkung der Stellung des Menschen mit äußeren Gefahren. In unserer Zeit, in der die werde immer dichter besiedelt wird, kommt die
Einschränkung der Lebensmöglichkeit und damit die Bedrohung in erster Linie von anderen Menschen, die auch ihr Recht auf die Güter der Erde geltend machen.
In dieser Außeinandersetzung braucht die Erweiterung der Technik aber kein Fortschritt mehr zu sein. Der Satz, dass der Mensch nur noch sich selbst gegenüberstehe, gilt aber im Zeitalter der Technik noch in einem viel weiterem Sinne. In früheren Epcoehn sah sich der Mensch der Natur gegenüber. Die von Lebewesen aller Art bewohnte Natur war ein Reich, das nach seinen eigenen Gesetzen lebte und in das er sich irgendwie einzuordnen hatte. *ab hier gekürzt:*
Heute begegnet sich der Mensch egal wo er auch hin geht ständig selbst. (Gesetze, Essen, Gewalt, einfach überall)
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Das ist natürlich ein interessanter Ansatz, den ich im Prinzip auch nur so unterstreichen kann. Es ist einfach eigentlich zu viel Mensch... daher kommt wohl auch das unbehagen damit. Menschen sind eigentlich nicht dafür "gemacht worden". Oder haben uns (nocht) nicht angepasst. Doch denke ich auch, dass dieser Kampf eben weiter gehen wird, denn der Mensch hat sonst keine Feinde mehr. Was will er also machen? Über den eigenen Schatten springen?
Wenn man es schafft, alle technischen und ökologischen unpässlichkeiten, die zweifellos auf den Menschen zukommen werden zu überwinden. Wird sich der Mensch vermutlich genauso mit dieser neuen engen Welt, dess menschlichen Gesetzes arrangieren wie er es mit der Sesshaftigkeit tat und irgendwann sogar viel Freude empfinden, sich nur noch mit sich selbst zu beschäftigen. Anzunehmen zumindest...
Aber der menschliche Krieg wird wohl auch dann noch weiter gehen, denn andere Möglichkeiten hat er ja nicht...
Oder kann es sein, dass der Mensch aus der natürlichen Hackordnung transzendiert?
Wenn man sich so umschaut, glaubt man irgendwie nicht wirklich dran...