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 Betreff des Beitrags: Das Wort zu Pfingsten
BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 13:16 
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Aussteiger

Registriert: Di 9. Apr 2013, 16:36
Beiträge: 154
Hallo, liebe Gemeinde!

Nun will ich mal meine Erfahrungen und Wünsche in ein philosophisches Konstrukt verpacken und in ein paar Zeilen versuchen auszudrücken, was so der "Kern" in mir sein könnte:

Ich wünsche mir ein selbstbestimmtes Leben, in dem ich Herr darüber bin, was ich wann und wo wie tue.
Dieses Tun im Leben gibt mir Sinn und es ist unabhängig von Gelderwerb.
Dieses Tun fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an.
Gleichzeitig dazu habe ich die Gewissheit, meinen Durst und meinen Hunger stillen zu können, meine Scham bedecken zu können.
Ich kann dafür aufkommen, meinen Körper zu pflegen und zu reinigen, damit ich gesund bleibe.
Ich habe ein Obdach, in dem ich mich wohlfühle und in dem sich mir lieb gewonnene Menschen ebenso wohlfühlen.
Nicht mehr und nicht weniger verlange ich vom Leben.

Wer hat eine ähnliche Einstellung oder wer findet sich in diesen Worten wieder?


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Verfasst: So 15. Mai 2016, 13:16 


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 Betreff des Beitrags: Re: Das Wort zu Pfingsten
BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 13:26 
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Guru

Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Beiträge: 1503
1977er hat geschrieben:
Ich wünsche mir ein selbstbestimmtes Leben, in dem ich Herr darüber bin, was ich wann und wo wie tue.
Dieses Tun im Leben gibt mir Sinn und es ist unabhängig von Gelderwerb.

Das was du unabhängig von Gelderwerb (Tausch) tust soll selbstbestimmt sein und dir Sinn geben?

Welchen Zusammenhang siehst du zwischen solchem Tun und Sinnerleben?
Zitat:
Dieses Tun fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an.

Wie fühlt sich Arbeit für dich an?
Zitat:
Gleichzeitig dazu habe ich die Gewissheit, meinen Durst und meinen Hunger stillen zu können, meine Scham bedecken zu können.

Von unserer Homepage? ;)
Zitat:
Ich habe ein Obdach, in dem ich mich wohlfühle und in dem sich mir lieb gewonnene Menschen ebenso wohlfühlen.

Ja.

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BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 15:49 
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Aussteiger

Registriert: Di 9. Apr 2013, 16:36
Beiträge: 154
Das "Tun unabhängig von Gelderwerb" hat erstmal nichts mit Tausch zu tun!
Es geht hier ganz allgemein um Dinge, die der Mensch macht, um Freude und Erfüllung im Leben zu finden.
Tun und Sinnerleben kann sehr vieles sein. Für die einen ist es irgendein Hobby, Beruf oder Berufung usw. .. Jeder hat da doch seinen eigenen "Weg"
Für mich bedeutet Arbeit vorrangig Zwang zum Gelderwerb.
Und dieser Zwang ist sehr belastend.
Ich stelle demgegenüber, daß z.b. die Tätigkeit eines Selbstversorgers, der seine Früchte erntet bzw. das, was ein Selbständiger tut, nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit "Arbeit" im herkömmlichen Sinne. Für diese Personen können die jeweiligen Tätigkeiten sehr sinnerfüllend sein und fühlen sich dann nicht unbedingt wie "Arbeit" an. Mit "Arbeit" meine ich vorwiegend den Erwerbszwang, wenn man eben Angestellter oder Arbeitnehmer ist, der bei irgendeinem Chef einen Arbeitsvertrag unterzeichnet hat.
Von welcher Homepage ist die Rede?


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BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 16:05 
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Guru

Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Beiträge: 1503
1977er hat geschrieben:
Das "Tun unabhängig von Gelderwerb" hat erstmal nichts mit Tausch zu tun!

Ich hatte "Gelderwerb" in "Tausch" übersetzt.
Zitat:
Für mich bedeutet Arbeit vorrangig Zwang zum Gelderwerb.

Wer übt diesen Zwang aus?
Zitat:
Ich stelle demgegenüber, daß z.b. die Tätigkeit eines Selbstversorgers, der seine Früchte erntet bzw. das, was ein Selbständiger tut, nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit "Arbeit" im herkömmlichen Sinne. Für diese Personen können die jeweiligen Tätigkeiten sehr sinnerfüllend sein und fühlen sich dann nicht unbedingt wie "Arbeit" an. Mit "Arbeit" meine ich vorwiegend den Erwerbszwang, wenn man eben Angestellter oder Arbeitnehmer ist, der bei irgendeinem Chef einen Arbeitsvertrag unterzeichnet hat.

Schwierig, vielleicht mag jemand gerne abhängig erwerbstätig sein, z.B. weil er es bequemer für sich findet? Und manche Selbstständige belastet Gelderwerbsdruck vielleicht umso mehr, weil sie noch ganz andere Ausgaben haben, vielleicht hohe Kreditraten bedienen? Selbstversorger sorgen sich vielleicht um das Gelingen der Ernten?

Das alles merke ich vor allem an, um dahin zu kommen, was der echte Kern deiner Punkte ist.
Zitat:
Von welcher Homepage ist die Rede?

Siehe www unten in meinen Beiträgen.

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BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 20:46 
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Durchgeknallt
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Beiträge: 2038
@ 1977er
Ich habe es schon so verstanden, wie du es meinst, da muss man nicht sinnlos herumdiskutieren. Na klar finde ich mich in deinen Gedanken wieder.

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Vergangenheit ist Geschichte,
Zukunft ist Geheimnis,
aber jeder Augenblick ist ein Geschenk.


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BeitragVerfasst: So 15. Mai 2016, 20:54 
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Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Beiträge: 1503
Shiva hat geschrieben:
Ich habe es schon so verstanden, wie du es meinst

Was macht dich so sicher es zu verstehen, wie er es meint? Telepathie? ;)

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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2016, 10:56 
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Aussteiger

Registriert: Di 9. Apr 2013, 16:36
Beiträge: 154
inzwischen habe ich wohl die homepage entdeckt. es handelt sich um das "jakobgut", oder?

klar, die sache mit dem "druck", den selbständige haben oder das man als selbstversorger auf eine gute ernte angewiesen ist, kann ich selbstverständlich nachvollziehen.
es ist irgendwie manchmal auch eine gratwanderung, welcher weg ist "stimmiger"?
erwerbsarbeit und dadurch sicherheit im materiellen, aber unfreiheit in der tagesgestaltung und zwang zu dingen, die nicht immer angenehm sind.
eine gewisse freiheit durch selbstbestimmung als freiberufler z.b., aber eben die eigene verantwortung für den lebensunterhalt.

vor 20 jahren haben die menschen vielleicht noch nicht solche gedanken gehabt. da war es "normal", das man arbeiten geht, die bedingungen in der erwerbsarbeit waren damals vielleicht auch noch nicht so "krass".
ich weiß von einem verwandten z.b., der ist damals mit 55 oder so in frührente gegangen. wohl gar ned mal aus gesundheitlichen gründen, sondern war damals irgendwie so "in" ;)
war bei einem großen konzern beschäftigt, dessen namen ich hier mal nicht nennen will ;)
die generation von damals mag sich gar nicht ausmalen, zu welchen bedingungen wir heute unser "brot" verdienen müssen! (ich bin 38).


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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2016, 11:28 
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Registriert: Di 10. Nov 2015, 22:34
Beiträge: 1503
1977er hat geschrieben:
inzwischen habe ich wohl die homepage entdeckt.

Gut. :)
Zitat:
klar, die sache mit dem "druck", den selbständige haben oder das man als selbstversorger auf eine gute ernte angewiesen ist, kann ich selbstverständlich nachvollziehen.
es ist irgendwie manchmal auch eine gratwanderung, welcher weg ist "stimmiger"?

Das ist die Frage und darauf wollte ich hinaus. Ich bekomme hier schon eine Weile mit, was Menschen, die etwas anderes suchen, bewegt. Und wenn etwas für mich den möglichen Geruch hat, daß da jemand vielleicht ein Problem damit hat Verantwortung zu übernehmen, dann werde ich deswegen vielleicht etwas mißtrauisch.

Die einen gestalten ihr Leben gerne verantwortlich selbst und sind auch in der Lage Entscheidungen zu treffen und selbst etwas zu tun, ohne dafür von anderen gelobt zu werden. Andere sind es gewohnt gesagt zu bekommen, was sie tun sollen, sind es auch gewohnt alles was schiefgeht irgendjemand anderem zuzuschieben und finden es angenehm immer über andere meckern zu können, die die Entscheidungen treffen.
Zitat:
erwerbsarbeit und dadurch sicherheit im materiellen, aber unfreiheit in der tagesgestaltung und zwang zu dingen, die nicht immer angenehm sind.

Solange du nicht meinst ein selbstbestimmtes Leben würde nur in angenehmem Tun bestehen. Verantwortung bringt oft auch Probleme mit sich, die man lösen sollte.
Zitat:
eine gewisse freiheit durch selbstbestimmung als freiberufler z.b., aber eben die eigene verantwortung für den lebensunterhalt.

Du wirst wissen, was an abhängiger Erwerbstätigkeit dich stört. Entscheidend an deinen Gedanken finde ich materielle Ansprüche zu reduzieren und dadurch freier zu werden.
Zitat:
vor 20 jahren haben die menschen vielleicht noch nicht solche gedanken gehabt.

Solche Menschen gibt es schon lange.
Zitat:
die generation von damals mag sich gar nicht ausmalen, zu welchen bedingungen wir heute unser "brot" verdienen müssen! (ich bin 38).

Mir scheint es auch Verschärfungen von Druck gegeben zu haben nach der Boomzeit der 60er-70er.

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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2016, 17:40 
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Tunnelmensch
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Amen, 1977er!
Froggy, er ist ganz leicht zu verstehen. Aber da du nicht an SV interessiert bist, vasteh ick,das du dit nich vastehst.
Den Druck hast du automatisch, weil du deinen Lebensunterhalt bestreiten musst. selbstständigkeit ist schön, kann aber auch sehr stressen, aber darum geht es hier nicht, sondern um SV.
Klar bangt man um die Ernte, aber a) sollte man Vorraete anlegen wie Pharao und b) gibt es Alternativen. Eicheln zB., oder tierische Produkte. Hunger kommt seltener durch Ernteausfaelle,als durch Armut oder Krieg.

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"Leben ist nicht genug." Sagte der Schmetterling.
"Sonne, Freiheit und eine kleine Blume muß man haben!"


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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2016, 20:19 
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Megalitiker hat geschrieben:
Aber da du nicht an SV interessiert bist

Hä?

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BeitragVerfasst: Mo 16. Mai 2016, 20:56 
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Tunnelmensch
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Beiträge: 8148
Wohnort: Sachsen-Anhalt
An Selbstversorgung. Du schriebst ja das du nicht im Garten arbeitest.

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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2016, 05:15 
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Beiträge: 1503
1. Selbstversorgung ist mehr als Selbstversorgung mit Nahrung.
2. Unsere Prioritätensetzung hier scheint sich mir mit dem, was der TE beschreibt ganz gut zu decken.
3. Ich habe schon oft genug selbst erfahren, daß mir jemand in solchem Gestus sagte, er habe mich verstanden. Auch wenn sich später für mich herausstellte, daß das eindeutig nicht so war.
4. So einfach ist das mit subjektiv empfundenem Druck eben nicht.

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BeitragVerfasst: Di 17. Mai 2016, 09:16 
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Tunnelmensch
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Beiträge: 8148
Wohnort: Sachsen-Anhalt
Das ist Definitionssache. Man kann auch nur Selbst versorger mit Honig 🍯 oder Erdbeeren sein. Ich beziehe es hauptsächlich auf LM.
Ich behaupte auch nicht DICH verstanden zu haben. Ganz im Gegenteil.
Ich sehe weniger Gemeinsamkeiten mit euch und dem TE.

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