Sers,
wie stellst Du Dir das vor, wie wirst Du aussteigen?
Ich mache das 2012 vermutlich schon im Januar.
Mein Plan sieht so aus, Ich habe einen VW t3 der mir als fahrbare Wohnung dient, alles ziemlich klein gehalten, aber viele Menschen haben weniger.
Ein Startkapital, dass ich mir noch erarbeiten muss, schätze so 10000€ müssen für den Anfang ausreichen.
Man muss halt sparsam leben, containern Pfandflaschen sammeln, Gelegenheitsjobs..usw. Es gibt immer eine Möglichkeit an Geld zu kommen.
ICh habe ein Handwerk gelernt.
Ich reise nicht allen, habe meine lebende Alarmanlage dabei meine Bulldogge, gleichzeitig mein bester Freund auf dieser gottverdammten Erde.
Viele Gedanken hab ich mir schon übers aussteigen gemacht, auf ne einsame Insel, in den brasilianischen Regenwald...usw.
Bin aber letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass mein jetziges Vorhaben am realistischsten ist, und es ist möglich, es funktioniert.
Schon was von Stefan gehört?
www.myhomeismycar.com
Er hat mich vom träumen weg gebracht, er zeigt, dass es möglich ist.
Man kann aussteigen, man muss nur viel entbehren, aber wenn man es wirklich will, entbehre ich alles.
Ich habe vor kurzem meine Freundin verlassen war fast fünf Jahre mit ihr zusammen, ich liebe sie wirklich immer noch sehr, aber wir haben keine gemeinsame Zukunft mehr, ich war glücklich mit ihr jetzt bin ich ohne sie unglücklich.
Aber ich war nie mit meinem Leben glücklich, und möge es auch noch so egoistisch klingen, mein Leben ist mir doch ein Stück weit wichtiger als die schöne Zeit mit ihr, die größte Entbehrung die ich für mein Vorhaben gebracht habe!!
Mir ist auch klar geworden, dass man nicht einfach als Sammler und Jäger durch die Wälder streifen kann, geht nicht, man wird elendig verrecken.
Wir sind keine Sammler und Jäger mehr, wir sind inzwischen domestizierte Haustiere, was wir machen können, wie Straßenhunde vom Abfall der Gesellschaft leben, dass ist möglich, und im Rudel stell ich mir das ziemlich abenteuerlich vor.
Und man ist frei, man kann von Stadt zu Stadt gehn, man kann in die Natur, sich eine Weile in der Wildnis aufhalten, alles möglich.
Aber wir sind trotzdem auf die Gesellschaft angewiesen, der wir den Rücken kehren wollen.
Ich sehe mich eigentlich fähig, zu jagen, zu sammeln, zu töten.
ICh bin gelernter Metzger, mein größtes Hobby ist das angeln, das mach ich schon von Kindesbein an.
Und deshalb weiß ich, man kann TAge am Wasser hocken und fängt keinen einzigen Fisch, in unserer Zivilisation kein Problem gehn wir halt heim und öffnen den Kühlschrank, doch was macht man in der Wildnis, man dreht durch, bestes Beispiel into the wild.
Wir müssen uns eingestehen, dass wir abhängig sind und wir müssen viel lernen um unabhängig zu werden, fast unmöglich.
Deshalb werde ich abhängig bleiben, stell ich mir einfacher vor.
Werde Supermarktmüllcontainer nach essbarem durchwühlen, werde Pfandflaschen sammeln und gelegntlich wo arbeiten.
Dann bin ich zwar immer noch abhängig aber trotzdem frei.
Werde alle meine Versicherungen kündigen, außer die vom Bus, muss ja schließlich an der Grenze aussehen als ob ich Urlaub machen will, dann denke ich werde ich auch wie ein tourist behandelt, der Kohle ins Land bringt.
Die einzige Sicherheit die ich habe, ist, dass ich irgendwann früher oder später sterben werde. Aber ich seh das inzwischen so, lieber 3 Jahre abenteuer und dann glücklich sterben, als 40 jahre gearbeitet zu haben und unglücklich sterben.
Ja, ich würde mich freuen, wenn sich noch paar Leute, die vielleicht auch n ähnliches Fahrzeug haben bei mir melden, vielleicht können wir zusammen in einer fahrenden Wagenburg leben, stell ich mir echt cool vor.
So bisschen anarchistisch.