was naturmensch sagt, ist schon richtig.
man muß sich bewusst sein, daß ein "ausstieg", wie er immer mal wieder propagiert wird, eben nicht immer nur romantik und schönfärberei ist.
es ist das echte, wirkliche leben. man muss sorgen, man muss tief mit der erde und der natur verwurzelt sein, um diesen lebensstil bewerkstelligen zu können.
was für mich persönlich eher weniger mit einem "ausstieg" zu tun hat, ist die praxis, es sich eine gewisse zeit "unter palmen" gut gehen zu lassen (bis das liebe geld aufgebraucht ist), wie es auch schon angedeutet wurde.
für mich stellt sich das eher so dar wie eine art "verlängerter urlaub auf pump".
"ausstieg" ist für mich vor allem auch dadurch gekennzeichnet, daß er nachhaltig ist, d.h. daß ich mittel und wege gefunden habe, mich versorgen zu können, ohne mit diesem lebensstil brechen zu müssen!
das kann natürlich auch bedeuten, so wie naturmensch sagt, daß man etwas geld hinzuverdienen muss, weil es vielleicht auch gar nicht anders geht, zumindest in der brd.
aber eine andere these wurde auch aufgestellt. nämlich, daß so ein "teil-ausstieg" eben auch nur möglich ist, wenn man das nötige kleingeld hat.
da ist natürlich was dran, ja ...
aber dennoch macht mich gerade das auch wieder sehr nachdenklich:
heißt das, ich kann nur dann einen anderen lebensstil wagen, wenn ich genügend kohle habe?
aber gerade wird doch der "ausstieg" aus diesem grunde gesucht...
eben, weil ich nicht genug kleingeld habe z.b., um mit dem modernen leben mitzuhalten..
für mich wäre die vorstellung fatal, daß der begriff "ausstieg" ein wenig verkommt zu einem trend, hinter dem doch wieder leute stecken, die daraus geschäft machen....
am ehesten finde ich stimmigkeit bei der umschreibung der naturvölker, die genannt wurden. dort ist wohl ein ausstieg völlig fremd, eben weil man nichts anderes kennt, als zusammen für das wohl aller zu sorgen.
alle ziehen an einem strang, alle wissen um das "große ganze" und sind zufrieden mit ihrer bescheidenheit.
wenn viele individuen aussteigen wollen, jeder für sich, klar, da gibt es probleme für die ganze gesellschaft. wenn es eben in einem großen ausmaß erfolgen würde.
die leute müssten halt mehr zusammenhalten. aber es ist ja auch schon so schwierig, nur ein paar leute unter ein dach zu bekommen, die sich alle grün sind. wie oft hat man schon von "kommunen" gehört, wo am anfang alles prächtig läuft und dann kriegen sich doch wieder alle in die haare..
ich glaube, es ist ein sehr langer weg, bis sich die gesellschaft wirklich wandelt und rückbesinnt auf besondere werte und auf einen lebensstil, der die natur in höchstem maße achtet....
|