Bienenhaltung für Ahnungslose.
In Dauerbearbeitung. Aufmerksam machen auf Ungereimtheiten ist gerne gesehen.
Wird ein Begriff nicht verstanden unter Begriffe nachschauen. Habe ich dort was vergessen einfach „bescheid“ sagen. Weiß man nicht wie etwas aussieht Bildergoogle…
Natürlich übernehme ich keine Haftung, für irgendwelche Schäden die durch diesen kurzen Überblick-Guide entstehen, jeder der sich hier etwas abschaut, handelt natürlich in eignener Verantwortung.
Das spiegelt alles nur meine eigene Betrachtungsweise und Überlegungen wieder.
Auc kann es sein, dass einige Dinge später verboten werden oder was auch immer, das kann und will ich unmöglich alles im Auge behalten.
Es reicht auch einfach nicht an Infos hier, wenn damit jetzt jemand starten will, man muss sich damit schon selbst anderweitig auseinandersetzen / Kurs besuchen.
1. Einleitung
2. Ich will Bienen halten. Was jetzt?
3. Jahresentwicklung
4. Bienenmoral
5. Standardprozeduren
6. Beobachtungen und Maßnahmen
7. Krankheiten
8. Konventionelle Betriebsweisen
9. Ökologische Betrachtungsweisen
10. Gesetze
11. Bienenprodukte
12. Begriffe
1.) Einleitung
Hier stelle ich mein Guide vor, der wie bereits gesagt, nur einen groben Überblick für völlige Anfänger geben soll.
Zum Beutenbauen gehts hier lang:
http://ziehmitdemwind.bboard.de/board/f ... 6-635.html
2.) Ich will Bienen halten. Was jetzt?
-Schutz vor Stichen
Generell ist nie 100 % ausgeschlossen, dass das Volk urplötzlich unruhig wird. Sei es durch einer unruhigen Weisel im Volk oder einen ungeschickten Handgriff, der die Mittelwand fallen lässt. Stiche werden sich nie ganz vermeiden lassen. Zur Standardausrüstung gehört ein Smoker, der dazu dient die Urinstinkte in den Bienen auszulösen, weil sie denken, der Wald brennt. Sobald eine Biene den Rauch atmet, weiß sie in der Regel nichts anderes als zum Honigvorrat zu gehen, um dort Honig in sich aufzunehmen. Sie bereitet sich damit auf ein mögliches Verlassen des Bienenstocks vor. Sehr nützlich um Bienen zu besänftigen. Ebenfalls ist ein Schleier nötig, um sehr unangenehme Stiche im Gesicht zu vermeiden. Weiße und nicht schwarze Kleidung ist empfohlen. Sowie kein Geruch nach Schweiß oder Parfüm. Sollte man sich entscheiden ohne Ausrüstung einen Stock zu öffnen sollte man wenigstens den Mund zu halten, weil Schwarz ein beliebtes Ziel darstellt. Außerdem sollte man generell vermeiden, in den Bienenstock hinein zu atmen. Schnelle Bewegungen sind auch Gift für ihr gemüht. Handschuhe halten Stiche nicht immer auf aber vermindern zumindest deutlich ihre Wirkung.
-Standort
Für einen festen Stand ist Wald und Wiesen nähe ideal. Die beste Ausrichtung auf Basis des Wetters des Fluglochs ist nach Süden. Zur schnellen Bearbeitung ist auch eine kreisförmige Anordnung von 4 Beuten denkbar, in der jedes Flugloch in eine andere Himmelsrichtung zeigt. Große Freifläche vorausgesetzt. Das Verfliegen von Bienen in fremden Völkern wird sich bei einem Stand nicht verhindern lassen. Unterschiedliche Farben an der Front der Beute soll das eindämmen.
-Die Natur der Biene
Die Biene ist eines der ältesten, wenn nicht sogar das älteste soziale Wesen auf diesen Planeten. Sie sahen, wie die Dinosaurier entstanden und auch wie sie starben. Von Bienen stammen auch Ameisen ab und nicht umgekehrt. Genau wie bei ihren kriechenden Verwandten erfolgt der Großteil der Kommunikation über Geruchsstoffe. Dazu hat die Biene ein kleines Chemiekraftwerk um alle möglichen Duftstoffe zu erzeugen. Eine andere Möglichkeit der Kommunikation ist der Schwänzeltanz, in dem sie durch einen bestimmten Lauf andere Bienen neue Trachtquellen zeigen. Es gibt in einem Volk drei Arten von Bienen, die Drohne, Weisel, Arbeiterin. Die Drohne ist das männliche Tier und hat nur die Aufgabe und Möglichkeit zum Fortbestand der Rasse beizutragen. Gefüttert wird die Drohne durch die Arbeiterin, die Nahrung beschafft. Die Weisel hat die Aufgabe den ganzen Tag Eier zu legen, zwar können dies meistens auch die Arbeiterinnen doch werden die nie die Qualität der Weisel erreichen. Außerdem hat die Weisel auch eine Führungsrolle, sie entscheidet, wie aggressiv ein Volk ist. Grundsätzlich wollen Bienen zwei Dinge, Multiplizieren und Nahrung suchen. Darum dreht sich ihr ganzes Leben.
-Bezugsquellen
Bienenvölker findet man im Internet, der Bienenzeitung oder im Verein. Meistens wird das Abholen so gehandhabt, dass man mit seiner Beute vorbei kommt und die besetzten Rähmchen eingesetzt werden. Für diese Methode muss die Beute natürlich das gleiche Maß haben. Deshalb ist es ein Vorteil, wenn man eine regional übliche Beute kauft. Im Norden ist es meistens DNM und im Süden Zander oder Langstroth. Manchmal finden sich auch so genannte „Paketbienen“ die in einer Box geliefert werden. Diese wird dann einfach in die Beute mit ein paar bewachste Rähmchen gestellt und geöffnet. Für das Erstellen eines Wirtschaftsvolkes ist diese Methode aber ungeeignet. Sehr wohl lassen sich dadurch gut Ableger aufbauen.
3.) Jahresentwicklung
Hier stelle ich die Jahresentwicklung eines Volkes vor. Dies ist keine genaue Betriebsanleitung, sondern es geht vielmehr um die grundsätzlichen Bedürfnisse der Bienen im Jahresverlauf. Der Einfachheit halber beziehe ich mich auf eine Variante der Hohenheimer Betriebsweise mit gleich großen Zargen und Absperrgitter. Auf die Betriebsweisen im Einzelnen wird separat eingegangen.
-Frühjahrsputz Februar-April
Die Winterruhe der Bienen endet zwischen Februar und März, wenn die Temperaturen über 12 °C steigen. An diesem Tag ist es für die Bienen, Zeit für einen Reinigungsflug, indem sie die im Winter angestauten Abfälle entleeren. Ein Imker muss wissen, wann dieser Tag kommt. Deshalb ist es hilfreich, die Wettervorhersagen zu hören. Die Beute sollte an diesem Tag noch nicht geöffnet werden. Die Fluglochverengungen werden geöffnet, damit die Bienen ungehindert ausschwärmen können. Ein Blick in das Flugloch ist auch hilfreich, um zu sehen, ob es durch Leichen verstopft ist, wenn ja sollte man mit einem einfachen Stock vorerst Abhilfe schaffe. Will man die Beute ein wenig verstellen ist am Tag vor dem ersten Flug die beste Gelegenheit. Tritt der Flug bei 12 °C noch nicht sofort ein, braucht man sich deshalb noch keine Gedanken machen. Der Tag liegt trotzdem nicht fern.
Ab 16 °C nach dem Reinigungsflug ist die Zeit vielleicht reif, die Beute zu öffnen. Dabei schaut man erst auf den Gitterboden und entfernt alle Leichen. Vorher schaut man aber nach, ob die Königin darunter ist oder ob dort besonders viele Leichen liegen. Ab circa 2-3 Handvoll Leichen besteht Grund zur Annahme einer Krankheit. In beiden Fällen schließt man die Beute wieder und merkt sie sich vor. Es besteht noch kein Grund, die Rähmchen zur Beobachtung zu dieser frühen Zeit herauszunehmen und das Volk damit unnötig in Ungleichgewicht zu bringen.
Auch eine Schätzung der Futtervorräte ist sinnvoll. Ich kann nur empfehlen, dies nur durch simples Anheben zu tun. Für das einzuschätzen genügt es, ein Volk im Herbst ohne Futter anzuheben. Den Unterschied wird man sofort merken. Glaubt man das Volk habe zu dieser frühen Zeit nicht genug Futter, hat man zwei Möglichkeiten. Eine Störung des Volkes wird sich so oder so nicht vermeiden lassen. Man hebt die anderen Völker an und entnimmt aus den schwersten zügig eine Futterwabe. Eine andere Option ist ein Futterteig, den man oben auf die Rähmchen legt.
Eine genauere Durchsicht ist ab April bei windstillem und sonnigem Wetter über 16 °C fällig. Jetzt kann man auch schauen, wie viel Futter ein Volk noch genau hat. Man entnimmt die Waben/Rähmchen und schaut sie sich an. Eine voll verdeckelte Futterwabe wiegt ca. 2 kg. Im April sind insgesamt 4 bis 6 kg zu empfehlen. Ein Futterkranz um die Brutwaben wiegt ca. 300 g. Durch die erhöhte Bruttätigkeit ist auch ein erhöhter Verbrauch zu erwarten. Jetzt kann man auch bei Verdacht auf Krankheiten genauer hinschauen. Ebenfalls sollte man Maßnahmen ergreifen, wenn das Volk zu dieser Zeit auf nur 3 Brutwaben sitzt. Zu den entsprechenden Maßnahmen unter der Kategorie „Beobachtungen und Maßnahmen“ mehr.
Im Zuge dessen wird auch ein Baurahmen eingehängt, weil langsam die Drohnenzeit beginnt. Leere Brutwaben (zu erkennen an der bräunlichen Verfärbung) werden durch Mittelwände oder leere Futterwaben ersetzt. Man kann eine Pollenwabe drinnen lassen. Wenn noch mehr Pollenwaben (siehe Begriffe) vorhanden sind, werden sie entfernt. Wobei die Pollenwabe an den äußersten Rand gerückt wird. Dahinter ist ein guter Platz für den Baurahmen. Vor das Flugloch werden die Brutwaben gerückt.
Beobachtet man ein sehr starkes einzargiges Volk mit 5-6 Brutwaben, wird durch einer weiteren Zarge mit Mittelwänden oder leere Waben erweitert. Pollen und Baurahmen kommen dann in diese. Wurde das Volk auf 2 Zargen eingewintert und stellt fest, dass in der unteren Zarge keine oder nur wenig Bienen sind, werden die Zargen getauscht.
Die Bestimmung des optimalen Zeitpunkts für den Honigraum ist recht einfach. Auch ist wichtig, ob das Volk bereits auf 2 Zargen sitzt oder nicht. Sobald die Kirschblüte beginnt und sich reger Sammelbetrieb einstellt, sowie beide Brutzargen angenommen wurden, ist die Zeit reif. Für die Honigraum-Erweiterung muss das Wetter auch nicht sonderlich gut sein. Notfalls reichen 14 °C. Es reicht, das Absperrgitter und Honigzarge aufzusetzen. Es ist nicht wichtig ob sie mit Mittelwänden oder leeren Rest Waben vom letzten Jahr befüllt ist. Man verwendet nur keine leeren Brutwaben. Je nach Wetterlage entfernt man im gleichen Arbeitsgang oder einige Tage später die übrig gebliebenen Futterwaben vom letzten Jahr.
Das war es dann auch schon für diese Jahreszeit.
-Schwarmzeit Mai-Juli
Spätestens Anfang Mai ist jedes Volk mit einem Honigraum erweitert. Die Behandlung oder Vereinigung der Völker ist abgeschlossen.
Regelmäßige Durchsicht der Völker ist angesagt, da die Schwarmzeit im vollen Gange ist. Das bedeutet von nun an alle 7-10 Tage den Brutraum auf Schwarmzellen und Weiselnäpfchen (siehe Begriffe) prüfen. Findet man eines von beiden entfernt man es mit den Fingern oder Stockmeißel. Ist die Schwarmzelle bereits verdeckelt, kann man sie herausschneiden und einen Ableger bilden.
Ist der erste Honigraum bereits gut ausgebaut setzt man einen weiteren drauf. Bereits fast vollständig verdeckelte Waben werden in den oberen Honigraum gehängt. Ist das erste Trachtangebot vorbei und alles gut verdeckelt können die Zargen geschleudert werden. Dazu fegt man die Bienen mit einem Besen ab oder verwendet eine Bienenflucht, die ein Tag zwischen Brut- und Honigraum bleibt. Das gleiche Spiel wiederholt man, bis die gesamten Blütezeiten vorbei sind.
Ende Juli kann man schon mal den Varroa befall messen. Dies geschieht mittels Einschub hinter der Beute. Man lässt das Brett 5 Tage unter der Beute. Das ist ein primitives aber wirksames Mittel um den Befallsgrad zu messen. Findet man mehr als eine Milbe pro Tag, muss nach der letzten Honigernte die Behandlung einsetzen. Findet man mehr als 5 Milben pro Tag, muss sofort eine Behandlung erfolgen. Der Honig wird dafür sofort entnommen. Den reifen kann man schleudern den Unreifen umsetzen oder als Ausschuss verzehren.
Auch zur Ablegerbildung ist nun die beste Zeit.
-Vorbereitungen August-Oktober
Auch im August kann noch die Schwarmstimmung anhalten. Das Drohnenschlachten(siehe Begriffe) ist kein guter Indikator, um zu sehen, ob noch Schwarmzellen gebildet werden oder nicht. Es ist Ermessens und Erfahrungssache, wie lange man die Kontrollen fortsetzt.
Das Volk bildet verstärkt langlebige Winterbienen. Es ist deshalb wichtig, dass bei einem sehr wahrscheinlichen eintretenden Varroa Befall die ersten Behandlungen Mitte August abgeschlossen sind. Nur so gibt es gesunde Winterbienen.
Je nach Region und Standort wird sich auch die Honigernte langsam dem Ende neigen. In der Regel sollte die Einwinterung inklusive Fütterung gegen Ende August abgeschlossen sein. Der Baurahmen wird entfernt, um mehr Platz zu schaffen.
Den Großteil dieser Zeitspanne verbringt der Imker mit Wintervorbereitungen. Immer wieder auf Krankheiten prüfen, füttern, behandeln. Sehr Schwache (3Brutwaben) Völker werden vereinigt. Schwachbrüstige Völker können auch auf einer Zarge überwintert werden. Die obere Zarge kommt zum Einschmelzen des Wachses. Im Frühjahr gebildete Ableger (immer einzargig) können unter umständen auch stark genug sein, um sie noch Anfang August zu erweitern. Wenn nicht wird das im Frühjahr gemacht. Das Flugloch wird verengt, damit sich die Bienen besser wehren können.
-Wintertraube November-Januar
Im Winter sollte jede Störung der Bienen vermieden werden. Sie brauchen jetzt ihre ganze Kraft, um über den Winter zu kommen. Es gibt jedoch Ausnahmefälle. Nach Einsetzen des Frostes werden die Bienen brutfrei sein. Jetzt gilt es, noch einmal alle Völker auf Varroa zu überprüfen. Findet man um diese Jahreszeit mehr als 0,5 tote Varroen, ist eine Behandlung im tiefsten Winter erforderlich.
Jetzt ist der Kreislauf geschlossen und das Spiel beginnt von vorn.
4.) Bienenmoral
-Raumaufteilung
Nicht zu viel Raum. Nicht zu wenig Raum. Beides demoralisiert die Bienen. Darauf achten, keine Pollen oder Honigwaben zwischen die Brutwaben zu stecken. Dies behindert die Weisel. Will man die Bienen beim Brüten unterstützen leere Waben (ausgebaute Mittelwand, z.B durch geschleuderten Honigraum) neben oder zwischen (kommt auf die Betriebsweise an) die Brut hängen.
-Was Bienen wollen
Bienen wollen bauen. Deshalb ist es eine schlechte Idee, nur ausgebaute Mittelwände zu nehmen. Normale Mittelwände reichen völlig. Ein Baurahmen ist auch nicht schlecht, weil sie sich richtig austoben können. Ist ein Volk erst einmal in voller Schwarmstimmung, liefert es weniger Honig. Schwarmhemmende Mittel können ergriffen werden. Meisten gehen nur starke Völker in Schwarmstimmung. Ableger haben erst einmal andere Probleme. Hat ein Volk zu wenig Honig (ca 3 kg) bricht ein Notstand aus. Jede Störung des Volkes bringt es im Ungleichgewicht, deshalb sollte man sich immer auf das Nötigste beschränkt. Besondere Arbeiten am Volk wie Ablegerbildung werden wenn möglich auf Standardkontrollen verlegt.
5.) Standardprozeduren
Hier in aller kürze die unterschiedlichen Arbeitsprozeduren am Volk.
-Schwarmkontrolle
Jede Wabe unterhalb des Absperrgitters wird herausgenommen und begutachtet. Weiselnäpfchen oder Schwarmzellen entfernen. Manche machen auch die so genante Kippkontrolle. Hängt der Bienenschwarm unten durch und sieht man auch sonst keine Schwarmzellen kann man sich das Herausnehmen der Waben sparen. Diese Methode ist aber nicht sicher.
-Füttern
In einen Ableger müssen zur Überwinterung ca 16 kg sein und in einem Wirtschaftsvolk ca. 24 kg. Spätestens Ende Oktober sollte das erledigt sein. Zur Herstellung des Futters verwendet man gewöhnlichen Haushaltszucker. 3 Teile Zucker, 2 Teile Wasser. Man füllt einen Eimer mit Schwimmmaterial wie Stroh und Futter und stellt ihn auf die Rähmchen. Danach setzt man eine leere Zarge drauf und schließt die Beute.
-Varroa Kontrolle
Alles andere als die Einschubkontrolle hinter der Beute ist nicht praktikabel oder liefert keine guten Ergebnisse. Im Spätsommer ist unter einer Milbe normal, ab November unter 0,5 pro Tag. Dann ist keine Behandlung nötig. In anderen Jahreszeiten wird nicht kontrolliert außer bei akutem Verdacht. Während der Behandlung setzt man die Kontrolle fort, um die Wirkung zu überprüfen. 3 Wochen nach der Behandlung kontrolliert man noch einmal.
-Varroa Behandlung
Das ist ein komplexes Thema, da liest man am besten die Broschüre
"Varroa unter Kontrolle" Mal googeln...
-Drohnenschneiden
Immer wenn der Baurahmen voll verdeckelt ist, wird die Wabe komplett herausgeschnitten. Da die Varroa bevorzugt in Drohnenlarven geht, ist dies das einzige natürliche Mittel gegen die Varroa, das ein Imker umsetzen kann. Da die Mittelwände die Zellengröße für Arbeiterinnen haben, werden die Bienen am Baurahmen auch nur Drohnen heranziehen. Um die Larven nicht unnötig zu quälen, ist die beste Todesart ein Gefrierschrank. Ist die Wabe tiefgefroren entdeckelt man sie und klopft die Larven raus. Sie können gegessen oder an Angler verkauft werden.
-Ableger bilden.
Eine bebrütete Wabe entnehmen. Auf der Wabe sollten am besten Eier in den Zellen sein dann ist man auf der sicheren Seite. Sie sehen aus, wie kurze, weiße Stecknadel stücke. Die Wabe hängt man dann inclusive der Bienen in die neue Beute. Dazu wird noch eine voll besetzte Brutwabe in die neue Beute gefegt oder besser geschlagen. Man muss natürlich genau hinschauen, dass man nicht versehentlich die Weisel in die Kiste koppt. Dazu hängt man noch eine Mittelwand oder leere Wabe und eine volle Futterwabe. Wer noch Futterwaben vom Winter übrig hat, kann sie sich so entledigen. Deckel zu, fertig. Bis die Weisel aus den Eiern gezüchtet wird und sie soweit ist Eier zu legen kann schon mal ein Monat vergehen. Am besten schaut man einfach in einen Monat wieder rein. Danach füttert man den Ableger regelmäßig mit Zucker. Man braucht nicht übertreiben, es reicht, wenn ein Volk 3 Waben voll Futter hat. Manchmal können sie sich auch schon selbst versorgen. Sind die Bienen gut in Brut, setzt man immer ein weiteres Rähmchen dazu, sodass sie genug Platz haben. Bis hin zur Erweiterung von oben aber nur wenn beim Blick auf die Rähmchen, diese kaum noch zu erkennen sind vor Bienen ca. 50:50. Egal ob Herbst oder Frühjahr, dann ist es Zeit. Schwarmkontrollen sind bei dieser Methode nicht nötig, da viel zu wenig Bienen in der Kiste sind, um den Schwarmtrieb auszulösen, sofern man das Erweitern nicht völlig vergeigt. Honig wird auch noch nicht entnommen. Bedeutet, bloß keinen Honigraum geben.
-Einwintern
Die Brutwaben in die vordere Mitte rücken, Honigräume runter, Flugloch einengen und füttern. Brutraumgrüße anpassen, fertig.
-Honigernte
Abfegen der Waben. Um zu prüfen, ob der Wassergehalt in den Honigwaben stimmt, hält man eine Fläche nach unten und gibt der Wabe einen Ruck. Sind keine Tropfen auf den Boden, ist die Wabe reif.
6.) Beobachtungen und Maßnahmen
-Bienenbart
Sammeln sich zu viele Bienen an der Beuten Front ist es ihnen zu warm. Man sollte etwas über die Beute legen oder ihren Raum erweitern, je nach dem. Es kann allerdings auch ein Zeichen sein, dass eine Weisel geschlüpft ist und ein Schwarm bevorsteht. Jetzt sollte man die gesamte Beute untersuchen und die zweite Weise finden. Findet man sie, kann man sie töten oder in eine neue Beute stecken. Ansonsten hilft nur beobachten, wohin der Schwarm abgeht.
-Ventilierende Bienen
Vor dem Flugloch setzt fächern viele Bienen Luft hinein. Dies ist vollkommen normal. Keine Maßnahmen.
-Zerstückelte Bienen
Eine Maus ist oder war in der Beute.
-Wachsreste auf dem Flugbrett
Das Volk wird oder wurde ausgeraubt. Flugloch so verengen, dass nur noch eine Biene durchpasst.
-Reges herumschwirren und kämpfende Bienen.
Das Volk wird ausgeraubt. Mit einem Zerstäuber Wasser auf die Bienen spritzen und rauch geben, bis sie sich beruhigen. Dann, das Flugloch einengen.
-Flugloch von toten Bienen verstopft.
Es ist noch nicht warm genug, damit die Bienen die Leichen selbst raus schaffen. Flugloch freikratzen.
-Bei Handauflegen auf die Abdeckfolie ist es warm.
Hat man eine Abdeckfolie unter den Deckel, kann man im Frühjahr schauen, ob die Bienen brüten. Ist die Folie warm, sind sie dabei.
-Eisbahn vor dem Flugloch
Das Volk brütet im tiefsten Winter. Glückwunsch, es ist sehr stark.
-Kotspuren an der Beute
Das Volk leidet an Nosema. Mehr dazu unter Krankheiten.
-Viele tote Bienen mit herausgestreckter Zunge
Das Volk verhungert. Sofort eine Notfütterung einleiten.
-Viele Bienen mit Pollen einige am wahllosen fliegen.
Das Volk erfreut sich bester Gesundheit. Jungbienen fliegen sich ein und Pollen wird hereingetragen.
-Viele Bienen laufen wahllos auf dem Flugbrett und Beute herum.
Das Volk hat keine Führung und ist weisellos.
-Auf dem Flugbrett liegen verkalkte Puppen.
Kalkbrut. Siehe Krankheiten.
-Obwohl das Wetter gut ist und alles blüht kaum Flugbetrieb.
Giftschädigung. Eine Bienenprobe an einer Untersuchungsstelle schicken. Die Beute mit Kreide markieren. Die Polizei anrufen, damit sie bei der Nehmung der Probe als Zeuge da sind. Foto machen. Wahrscheinlich hat ein Bauer etwas nicht erlaubtes gespritzt. Aber auch Vandalismus ist möglich.
-Wespen fliegen in das Flugloch.
Das Volk wird ausgeraubt. Flugloch verengen. Ein paar Wespen vor dem Loch sind aber kein Grund zur Panik. Dies ist ganz natürlich und die Bienen sollen sich wehren.
-Drohnen werden hinausgezerrt.
Das Volk bereitet sich auf den Winter vor.
-Die Brutwaben sind zähflüssig.
Streichholz Probe machen. Ziehen sich die bebrüteten Zellen wie Kaugummi ist das Volk von Faulbrut befallen. Das ist die gefährlichste Krankheit überhaupt. Mehr dazu unter Krankheiten.
-Bienenkneul um die Königin
Es sind zwei Weisel in der Beute. Die Arbeiter haben sich entschieden, eine zu töten. Nichts machen oder den Prozess beschleunigen. Es kann auch sein, dass der Imker kürzlich eine neue Königin zugesetzt hat und diese nicht angenommen wird.
-Keine Weisel im Stock, dafür aber nur Drohnenzellen
Das Volk ist seit Langem weisellos und ist verloren. Auch zusetzten hilft nichts mehr. Das Volk wird aufgelöst. Einfach alle Bienen entfernen und die Beute mitnehmen. Die Bienen werden sich in andere Völker einbetteln. Vorher ordentlich Rauch geben, damit sie ihren Futterspeicher füllen. Dies erleichtert das Einbetteln.