Hallo zusammen,
ich bin Markus, 20 Jahre alt, und komme aus Ostthüringen. Zur Zeit studiere ich (noch) Geographie im 3. Semester.
Seit nun schon gut 3 Jahren, damals bin ich gerade in die 11. Klasse gekommen, mache ich mir oft Gedanken ob es mehr als nur einen Weg des Lebens in unserer Gesellschaft gibt. Besonders in den beiden Endjahren des Abiturs habe ich gemerkt was es bedeutet in einer Leistungsgesellschaft zu leben. Es ist der zerstörerische und menschenverachtende Materialismus im allgemeinen, der mich traurig stimmt, da er doch unsere Zeit so umfassend prägt. Und immer stelle ich mir die Frage: "Wozu?"
Ich habe mich für das Geographiestudium entschieden in der Hoffnung es würde mich von dem Ort wo ich nicht meine Zukunft verbringen möchte (Büro) wegführen und mich meinen Sehnsuchtsort, der Natur unserer Erde, näher bringen. Stattdessen sitze ich (auch außerhalb der Corona Pandemie) vor dem PC um Onlineseminaren beizuwohnen und um Gebäude in Geoinformationssystemen zu digitalisieren, was von meinen Herzensweg völlig abweicht.
Egal wie gut ein Beruf bezahlt ist, unbeirrt davon wie Geld mein Leben vermeindlich bereichern kann, sehne ich mich nach einem andern Leben.
Ich sehne mich nach der Liebe, wie sie beispielsweise eine Berglandschaft ausstrahlen kann. Ich sehne mich nach der harten Arbeit der Selbstversorgung, dem Gefühl der Unabhängigkeit. Auch wenn ich noch kein konkretes Ziel für einen Ausstieg habe, ziehen mich vor allem der Alpenraum und die osteuropäischen Gebirge an. Ich bin fasziniert vom Wandern und Bergsteigen, von der Ruhe die uns der Natur unseres Geistes näher bringt. Ich habe viel über den Buddhismus gelesen und muss sagen, dass alle dieser Werte dringend erstrebesnwert, in unserer Gesellschaft jedoch schwer realisierbar sind. Ich freue mich sehr darauf hier in einer Gemeinschaft Austausch zu finden. ... Zum Schluss noch ein Zitat von Oskar Erich Meyer aus seinem Buch "Tat und Traum", das ich sehr inspirierend finde:
"Je höher wir uns erheben, um so tiefer sinken in ihre eigene Kleinheit Ziele zurück, die wir erstrebten, als wir selbst noch tiefer standen, und um so weiter können wir die Kreise schlingen, die erweiterte Ziele aufzunehmen fähig sind."
Liebe Grüße,
Markus20