Ich las einst vor einiger Zeit auf einer Nachrichtenseite unter den Kommentaren folgende Zeilen wohlgewählter Worte:
"
Wo Menschen andere ausbeuten, braucht's ein Reservoir an Armen als Drohkulisse für die abhängig Beschäftigten, welche Angst vor dieser Ausgrenzung haben müssen. Die derart Ausgegrenzten darf dafür jeder als "arbeitsscheu", "Mob" oder "faules Pack" beschimpfen. Ohne diesen Mechanismus kommt einfach kein modernes Gemeinwesen aus. "
(dem hiermit von mir Zitierten gilt mein Dank, ich hätte es nicht besser formulieren können ^^)
Das nur als Untermauerung für das, was gerade andeutete, bzw. wie ich ihn verstanden habe. Wir werden auf die große Tour alle miteinander, gegeneinander ausgespielt.
Verwirrung heißt das Stichwort und der Teufel ist darin Meister.
Auch wenn das Thema "Krisenszenarien", unter dem freilich jeder etwas anderes verstehen wird, bei dem ein oder anderen Interesse wecken mag, weiß doch niemand so recht, was im Großen und Ganzen eigentlich passiert. Und das ist nicht rein zufällig so.
Das beginnt schon in unseren Schulen, streng genommen schon von Kindesbeinen an. Das wahre, individuelle Interesse des Kindes wird erstickt und mit scheinbar allgemeingültigen, "wissenschaftlich bewiesenen Tatsachen" vollgestopft. Das Kleinkind denkt relativ. Es ist kreativ. Es hat Vorstellungskraft, es lebt in einer total bewegten Welt, ohne Regeln, ohne Gesetze. Das wird systematisch zerstört, gerodet, weggeödet. Es wird zum späteren Industriesoldaten umerzogen, das all das kostbare nicht mehr kann, das es mal konnte. Viele Entwicklungen bleiben schon im Kindesalter stehen. Bei viel zu vielen Menschen.
Meiner Meinung nach lernen
wir nichts in der Schule. Wir werden verblödet. Jeder Einzelne von uns. Wenn ich mir das ansehe, was schon allein "Allgemeinwissen" für ein Blödsinn ist.
Aber niemand lernt, was das überhaupt heißt "Wissen". Was es heißt "Erkenntnis". Niemand weiß, wie unser Wahrnehmungsapparat funktioniert. Wie alles nur subjektiv ist und nur sein kann. Niemand denkt in Zusammenhängen, sondern nur isoliert, objektiv, weltfremd. Jeder glaubt, wenn er Wörter auswendig lernt, in einer bestimmten Reihenfolge, hat er irgendwas verstanden. Die Meisten durchlaufen etliche Jahre Schule und wissen nicht, was Ethik, was Moral bedeutet (das musste ich mir selbst beibringen, selbst nach über zehn Jahren "Schulbildung", kein Sonderfall. In seltenen Fällen gibt es doch ein gleichnamiges Schulfach, aber das ist leider meist nur ein trauriger Witz). In der Schule wird nicht mal Logik in seinen Grundelementen durchgenommen oder wie wir zu Urteilen kommen. Werte spielen keine große Rolle, werden zur Privatsache degradiert - wieso? Weil davon nicht mal die Lehrer eine Ahnung haben - Niemand mehr. Keiner lernt sich selbst mehr kennen, sich selbst schätzen, sich selber zu fühlen, selber etwas zu wollen, selber etwas wichtig zu finden und es durchzusetzen (wie unterscheidet man überhaupt wichtig von unwichtig? Sinnkrise!). Schaut euch doch die "Oberstufler" an oder die Studenten. Reden den ganzen Tag nur von Schule, als gäbs nichts anderes und kaum ist sie vorbei, wissen sie nicht mehr, was sie tun "
sollen". Dann beginnt die große Zeit der "Orientierung", während der sie nur warten, dass ihnen irgendwer sagt, was sie scheinbar gut können oder tun sollten. Ja, das heilige
Sollen. Wie ruchlos.
Ein Mensch ist nicht schlecht, nur weil er schwach ist. Die Schwachen müssen beschützt werden.