Aussteiger und Selbstversorger Forum

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 Betreff des Beitrags: "null bock"
BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 15:46 
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Aussteiger

Registriert: Di 9. Apr 2013, 16:36
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... kaum lust auf irgendwas...
oder so ähnlich könnte ein "motto" lauten ;)
wer hatte auch schon mal solche empfindungen/gedanken?
glaube, wenn man sich mit dieser devise zu sehr in der gesellschaft auflehnt, dann könnte man vielleicht einen "neuralgischen" punkt treffen.
man würde sich vielleicht viel kritik gegenüber sehen.
aber es ist nun mal so, gewisse emotionen und beweggründe kann man halt nicht einfach "wegzaubern" ...
ich bin der meinung, die gesundheit der gesellschaft ist nicht automatisch die gesundheit des individuums...
ich gehe sogar soweit, daß ich behaupte, daß "null lust auf das, was die öffentlichkeit zu bieten hat", sogar eine gesunde einstellung sein kann.
gesund für eine förderliche entwicklung eines erstarkenden individuums...
nun sagt man natürlich in der soziologie, daß diejenigen spezies am besten durchkommen, welche am besten angepasst sind...
aber was ist mit denjenigen, welche eine anpassung als befremdlich, ja als "krankhaft" empfinden?
ich erlebe, daß diese vielgerühmte anpassungsfähigkeit von tag zu tag schwindet....
bisher hab ich immer versucht, wenn auch nicht so rigoros "profilierend", wie es einige meiner unliebsamen zeitgenossen draufhaben, doch so ein klein wenig mit dem strom mitzuschwimmen. so ein bisschen, wie mir es halt möglich war....
aber irgendwie erlebe ich sehr viel nur noch als nutzlose anstrengung.
so dachte ich, probier ich es doch auch einmal, einfach mal zu sagen
"kein bock" ....


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Verfasst: Mi 10. Jul 2013, 15:46 


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 15:58 
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ich glaub nicht, daß das so selten ist... nur, daß man solche menschen dann auch weniger auf den so typischen gesellschaftlichen "veranstalltungen" trifft.

aber mir ist auch aufgefallen, daß zwei menschen, die für andere vielleicht als unverbesserlich abweisend und ablehnend erscheinen durchaus miteinander ganz andere attribute besetzen können.

:wink:

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Zuletzt geändert von murmel am Mi 10. Jul 2013, 16:01, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:08 
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Aussteiger

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Beiträge: 154
hallo murmel!

du meinst vielleicht, daß wir oder die "kein bock" menschen vielleicht viel lieber so unter ihresgleichen sich aufhalten und dann in dem schema dann eher mal ein gespräch anfangen?
weil so empfinde ich das schon, muss ich sagen...
wenn ich leute um mich rum habe, wo die wellenlänge wirklich sehr gut passt, dann ist einfach so ein gewisser "flow" da...
leider ist es so bei mir, daß im alltag oder während der meisten zeit dieser "flow" einfach fehlt, sprich, ich finde einfach zu selten die leute, mit denen ich wahrhaftig gut kann...
zur zeit empfinde ich es schon als sehr anstrengend, mich mit vielen menschen abgeben zu müssen.
wo sind sie nur, die verstreuten "flow" menschen, die das leben des individuums lebenswert machen? ;)


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:18 
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Wenn der Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an – klage dich an, daß du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen, denn für den Schaffenden gibt es keine Armut.

-Rainer Maria Rilke

:D

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:22 
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Aussteiger

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Beiträge: 154
rilke zitate finde ich im allgemeinen eigentlich sehr erbaulich...
nur hier, hm, ich weiß nicht so recht...
schaffen, für was, für wen?
im kontext des schaffens für sich selbst, quasi "selbstversorger"?
oder schaffen für die leistungsgesellschaft?
mit ersterem könnte ich konform gehen
mit dem zuletzt genannten.... wäre mir rilke dann ab sofort eher unsympatisch.. ;)


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:26 
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Zitat:
wo sind sie nur, die verstreuten "flow" menschen, die das leben des individuums lebenswert machen?
...frag ich mich auch dauernd !

... aber ich glaub, daß größere problem ist die eigendliche soziale armut, der wir gesellschaftsbedingt verfallen und die oft mit künstlichem "freizeitverhalten" versucht wird zu kompensieren...
also die trennung von notwendigkeiten des lebens(wie berufsleben etc.) und echten sozialen kontakten (welche ja, selbst in der freizeit oft lieber durch fröhlich attraktive fassade ersetzt wird.)

Zitat:
-Rainer Maria Rilke
... mag ich auch. mein neues lebensmotto...

"der künstler muß leiden" :cry:

apropos
Zitat:
... muß jetzt mein böcklein weiter scheren, sonst schimpft der stevo mit mir... :happy: und zum laden wollten wir auch noch, aber paßt schon...

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Zuletzt geändert von murmel am Mi 10. Jul 2013, 16:34, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:31 
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Weltreisender

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1977er hat geschrieben:
rilke zitate finde ich im allgemeinen eigentlich sehr erbaulich...
nur hier, hm, ich weiß nicht so recht...
schaffen, für was, für wen?
im kontext des schaffens für sich selbst, quasi "selbstversorger"?
oder schaffen für die leistungsgesellschaft?
mit ersterem könnte ich konform gehen
mit dem zuletzt genannten.... wäre mir rilke dann ab sofort eher unsympatisch.. ;)


bist du schwabe? :D in diesem kontext hat rilke (behaupte ich mal) nicht das "schaffe-schaffe-häusles-baue"-Schaffen gemeint, sondern das schaffen wie es auch der Duden umschreibt:
Schaffen:
- (durch schöpferische Arbeit, schöpferisches Gestalten) neu entstehen lassen; hervorbringen
- entstehen, zustande kommen lassen; zustande bringen

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:33 
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Aussteiger

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Beiträge: 154
murmel, du sprichst mir quasi aus dem herzen!
diese aufgesetzte fassade ist es, womit ich nicht viel anfangen kann.
mein persönliches "freizeitverhalten" ist nun mal auch so, daß ich mich gerne mit sachthemen, themen der nachhaltigkeit oder auch mal kunst und kreativität befasse.... vielleicht ist das dann wieder vielen leuten "zu ernst" oder so? es sind jene leute, die dann wiederum im arbeitsleben gerne mal den ellenbogen zeigen, um dann nach feierabend dem aufgesetzten "get together" zu frönen....
ja, ich hab momentan nicht gerade viel übrig für die spezies mensch...


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:37 
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ja, ist schön zu wissen, daß man mit der erfahrung nicht ganz allein da steht... oft hilft auch musik oder gute bücher... und das "in und mit der natur sein" sowieso.

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 16:39 
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Aussteiger

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ja, habe schon verschiedene bücher gelesen so zum thema "lebenshilfe" usw. ...
musik ist auch eine feine sache, da gibt es viele facetten, die zu verschiedenen stimmungen passen ;)
vielleicht finden sich ja hier noch ein paar "flow-suchende" menschen, denen es ähnlich ergeht?


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 17:18 
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im "wahren leben" würd das mehr sinn machen...so, hab ich mir wieder `ne stunde selbst was vorgegaugelt, aber jetzt muß ich wirklich... raus! :motz:

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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 18:28 
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Durchgeknallt
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Beiträge: 2533
Damit hast du ganz recht.
Die Soziologen erzählen viel, wenn der Tag lang ist, dafür bekommen sie schließlich Geld.
Eine Spezies entwickelt sich auch und Umstände ändern sich.
Es kann auch eine neue Spezies aus der Alten formen. :D
Die natürliche Anpassung auf unsere Gesellschaft und noch schlimmer auf Normen zu übertragen ist eine Binsenweisheit ohne Fakten.

Vielleicht ist ja auch der Bankräuber sehr gut angepasst und nicht nur der Bänker, denn auch Schmarotzertum ist natürlich und eine Anpassung.
Wer weiß, wer weiß.
Wobei, sind ja eigentlich beides Schmarotzer... :D

1977er hat geschrieben:
"flow-suchende"


Bei mir ist das oft so, dass ich unter Umständen 2 oder 3 Tage wach sein kann wenn mich etwas interessiert.
Auf der anderen Seite kann ich tagelang nichts tun wenn mich nichts interessiert.

Sherlock Holmes, ist auch ein Vertreter dieser Art.
Seine Zeit hat er dann immer mit Opium und Kokain vertrieben.
Habe alle Bücher von Doyle gelesen. :oops:


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 19:01 
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Aussteiger

Registriert: Di 9. Apr 2013, 16:36
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interessante erkenntnisse auch, peperoni..
hmm, die bücher über sherlock holmes sollte mir wohl auch mal eines tages reinziehen.. ;)
kenn ich auch mit dem interesse und "nicht"-interesse, von dem du schreibst.
also wenn man sich für ne sache begeistert, dann ist man feuer und flamme.
und wenn eben alles "fad" ist, so legt man dann eine gewisse lethargie an den tag.
ich finde es mehr und mehr traurig, daß doch so viele leute hierzulande in so einem hamsterrad verhaftet sind und nicht wissen, wie sie da raus kommen. manche merken es vielleicht gar nicht, daß sie in dieser mühle sind und reiben sich total auf, das ist noch schlimmer....
aber viele, die es zwar schon merken, aber nicht wissen, wie sie es eben ändern sollen.....
was könnte denn helfen? öfter mal doyle lesen oder so? ;)=


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 19:51 
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Weltreisender

Registriert: Do 4. Jul 2013, 22:12
Beiträge: 109
1977er hat geschrieben:
....
ja, ich hab momentan nicht gerade viel übrig für die spezies mensch...


Hä... :shock: ?
...und warum schreibst du dann hier ?

Alle Menschen die jung und gesund sind und "Null Bock" haben, würde ich ohne mit der Wimper zu zucken auf einer Insel aussetzen, dort können sie sich gerne selbst versorgen. mit Anleitung von einen Bauern.

Man, man, man...armes Deutschland.

:(


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BeitragVerfasst: Mi 10. Jul 2013, 22:03 
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Freak
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Registriert: So 3. Mär 2013, 19:04
Beiträge: 1056
Wohnort: osten
Zitat:
mit Anleitung von einen Bauern
... und dieser wärst du dann sicher gern ! :welcome: deutschland !

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