Auf der Domaine ist dem Bayuvaren, immerhin 4 Monate
nach seinem Vorstellungsgespräch, plötzlich eingefallen,
dass er eine Mutter südlich des Weisswurstäquators hat,
die gar nicht mehr so fit ist ...
Naja, die Sprache ist dazu da, die Gedanken zu verbergen,
oder wie war das?
Ich denke, solche Ausfälle sind eher Bereicherung denn
Verlust. Der Bayernseppel beispielsweise ist 50, hat 4
verschiedene Ausbildungen gemacht, die letzte war
Traktorist für die Domaine, nach absolvierter Traktoristen-
ausbildung (französiche Ausbildung) versenkte er beim
ersten Rückwärtsfahren mit Hänger prompt den Trecker
in einem Graben. Da der Trecker weder Fahrerkabine
noch Überollbügel hat, kann er wohl dem Herrgott danken,
dass sich ein Hinterrad im Graben verkeilte, und er sich
nicht überschlug. Da hätte man nichtmal sagen können,
"nur die Besten sterben jung".
Und auf dem Grabstein "alt" und "unfähig" zu lesen,
wäre ja für die Mutter, falls es sie denn noch unter uns
weilt, auch nicht gerade ..., nicht wahr?
Mein Renault Traffic, an dieser Stelle mein Kompliment
an die Entwicklungsingenieure, konnte ihn übrigends
nach mehreren Versuchen rausziehen.
In einem Kibuz wollte der Bayer 6 Monate bleiben,
hielt nur wenige Wochen durch.
2 Wochen kümmerte er sich ums dreckige Geschirr
in einem Restaurant, er sah sich wohl schon als
selbstständiger Gastronom, aber das geklapper
der Töpfe, das machte ihn einfach wahnsinnig.
Ausserdem hat er gerne spätestens um 2000
Feierabend.
Der jähe Abbruch seiner Gastronomiekarriere
hinderte ihn allerdings nicht daran, mit meiner
Freundin (gelernte Köchin), so von beinahe
Koch zu Koch, über irgendwelche Porzellan-
messer fachsimpeln zu wollen ...