Megalitiker hat geschrieben:
Natürlich gab es immer und überall Gewalt. Aber früher wohl hauptsächlich zwischen den Sippen. Hier massakrierte sich aber eine zusammengehörige Gruppe. Bei so vielen Menschen verschwindet eben das Gemeinschaftsgefühl.
Wo ist "hier"?
Das sich in solchen großen Dörfern mit ein paar 1000 Einwohnern Gruppen bilden, die sich dann auch mal gegenseitig in die Haare kriegen ist wohl auch normal.
Mit zunehmender Bevölkerungszahl wird dann das "Clan-Gefühl" wichtiger als das "Stammesgefühl". Das ist dann das Ende von sog. "segmentären Gemeinschaften" und der Beginn von "Häuptlingstümern", in denen der einzelne Familienclan und deren Anführer wichtiger wird als die Gesamtgemeinschaft (Stamm). Und wenn dann einer der Clans die Führung übernimmt und die anderen dominiert, kann es zu Auseinandersetzungen innerhalb des Stammes kommen.
Mein "Lieblingsautor", der sich mit dieser Zeit ausgiebig befaßt hat, vertritt sogar die Auffassung, das diverse Verteidigungsbauten wie umzäunte (Palisaden) oder anderweitig geschützte Häuptlingssitze teilweise weniger der Verteidigung gegen fremde Stämme, sondern gegen Clans innerhalb des eigenen Stammes dienten.